Textatelier
BLOG vom: 20.01.2009

Oba-Manie: Einweihung von Barack Hussein Obama

Autor: Emil Baschnonga: Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
Die ganze Welt weiss, dass heute, an diesem geschichtsträchtigen 20.10.2009, Barack Obama offiziell zum 44. Präsidenten der USA vereidigt wird. Die Oba-Manie ist entfesselt mitsamt allem Drum und Dran wie Oba-Memorabilien, worum ihn selbst der Papst beneiden könnte. Im Vorfeld hat sich das Textatelier.com seiner angenommen und den Obama-Kult sozusagen mit „satanischen Zeilen“ begleitet ...
 
Obamas Schüttelreim „Yes, we can“ verdient die Beifügung des angemessenen Kinderreims: „Baba Baba black sheep – Have you any wool?” (Baba Baba schwarzes Schaf – Hast du etwas Wolle?).
 
Das zitiere ich hier ohne jeden rassistischen Unterton; denn Schwarz ist einfach die gegenwärtig bevorzugte Modefarbe, auch im Wirtschaftsleben. Alle anderen weltbewegenden Nachrichten verblassen angesichts seiner Siegesparade der Pennsylvania Avenue entlang, ebenso wie der Schutthaufen und das Elend, welche die israelische Armee nach ihrem Abzug in Gaza hinterlassen hat. Damit will sich das USA-hörige Israel weiterhin das Wohlwollen in Amerika sichern. In England wird der gigantisch angewachsene Schuldenberg von Pfund 45 Millionen der „Royal Bank of Scotland“ mit „Botox“ aus der Staatskasse gestopft. Das Geld fehlt. Also werden Banknoten gedruckt. Das Königreich ist bankrott. Die enge Verbrüderung zwischen England und Amerika ist gefährdet.
 
Ich bin heute zum Optiker gegangen und habe mir als Optimist eine Rosa-Brille anpassen lassen, ehe ich zum Schwarzseher werde. Zum Glück hat der Kriegsveteran John McCain den Wahlkampf verloren und Hillary Clinton ebenfalls. Jetzt amtet sie als so etwas wie eine Staatssekretärin in der Aussenpolitik, dank ihres ausgeprägten diplomatischen Geschicks, nehme ich an. Sarah Palin, die Elch-Jägerin aus Alaska, ist vergessen und wird zum Leidwesen der Elche wieder auf die Pirsch gehen.
 
Als bester Orator seit John F. Kennedy hat Obama versprochen, das Konzentrationslager in Guantánamo Bay aufzulösen mitsamt den drastisch-grausamen Verhörmethoden, worunter das „water boarding“. Die dazu benötigte Übergangsperiode soll laut Presseberichten 4 Jahre beanspruchen … 4 Wochen hätten dazu ausgereicht, meine ich. Und auch Obama hatte einst gesagt, das könne schnell erledigt werden. Während des Mau-Mau-Aufstands wurde Obamas Grossvater gefoltert. Das hat er gewiss nicht vergessen. Die mangelnde britische Unterstützung der amerikanischen Streitkräfte in Irak ist ebenfalls im Sündenregister vermerkt. Jetzt müssen sich die Briten im wahrsten Sinne „mordsmässig“ anstrengen, um den amerikanischen „Surge“ (die Truppenaufstockung) in Afghanistan zu unterstützen, wiewohl auch dieser Krieg verloren ist. Was den Russen nicht gelang, wird auch den Amerikanern und Briten misslingen.
 
Obama ist mit dem arabischen Mittelnamen „Hussein“ gesegnet. Das prädestiniert ihn geradezu, den zerrissenen Gesprächsfaden mit dem Islam, hoffentlich auch mit dem Iran, wo er am besten als „Hossein“ (auf persisch) auftreten sollte, wieder anzuknüpfen. Allgemein ist anzunehmen, dass Obama Europa eher links liegen lassen wird. Die Franzosen sind bereits verärgert wegen des kürzlich von Amerika verhängten und verdreifachten Schutzzolls gegen die Einfuhr von Roquefort. Vielleicht wird er auch den Deutschen einen ähnlichen Streich spielen und die Einfuhr von grünen Automobilen sperren. Mit den Japanern wird er wohl vorsichtiger umgehen müssen. Seine Marschrichtung ist Asien. Wer weiss, die Asiaten werden vielleicht Amerika dereinst als Satellitenstaat behandeln.
 
Amerika verdient eine solche Schur: „Baba Baba black sheep – Have you any wool?” Kehrreim: “Yes, we can and have!”
 
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