Textatelier
BLOG vom: 28.08.2009

Starkes Immunsystem (VI): Leser haben keine Grippe-Angst

Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim D
 
Auf meine Anfrage, was sie über die Schweinegrippe denken, welche Massnahmen sie ergreifen, um gegen die Angriffe von Viren und Bakterien gewappnet zu sein, antworteten mir einige Blogger, Leser des Textateliers und gute Bekannte ausführlich. In alphabetischer Reihenfolge kommen die Schreiber zu Wort.
 
Heinrich Abraham
Der Heilpflanzenexperte Heinrich Abraham aus Leifers (Südtirol), den ich auf meiner Südtirolreise 2006 erneut besuchte (siehe Blog vom 21.10.2006: Südtirol-Reise 3: Mit Heinrich Abraham im Felsenkeller) schrieb mir per E-Mail am 10.08.2009 seine Empfehlungen zu vorbeugenden Massnahmen bei Erkältungskrankheiten. Darüber hinaus hatte er einige Bemerkungen zur Schweinegrippe, die sich zu einer „sommerlochtypischen Medienhysterie“ ausartete, in petto. Hier sein E-Mail:
 
„Ich halte nichts von der Impfung, alles nur Geschäftemacherei. Man muss nur gesund leben und sich ordentlich ernähren, den Körper bewegen, wandern und Massenanhäufungen von Menschen meiden. Der moderne Mensch kippt bei jedem kleinsten Anflug von Bakterien und Viren um; kein Wunder, er lebt ständig im Stress. Wenn nicht durch Arbeit bedingt, dann durch übermässige Sportlerei. Ich beobachte oft Männer und Frauen, die mit verzerrtem Gesicht durch die Gegend laufen, um dann die Stunden und Kilometer in Grosstuerei anderen vorzuschwärmen. Ist dies Entspannung? Dazu kommt noch die Trinkerei nach der Proforma-Fitmacherei: Alkohol, fettes Essen an der Würstelbude, zum Kochen hat niemand mehr Zeit, man frisst billiges Zeug in sich hinein. Wird der Mensch dann dick, greift er zu gefährlichen Schlankmachern. Da das Immunsystem sowieso bereits angegriffen ist, wird es dann nur noch schwächer.
 
Es gibt Pflanzen, die das Immunsystem stärken. So verschiedene Gemüse, Obst und gutes Getreide. Mit Heilpflanzen kann man gute Aufgüsse zubereiten (Pfefferminze, Zitronenminze, Zitronenkraut, Quendel, Malve, Frauenmantel usw.).
 
Würde der Mensch mehr für die gesunde Ernährung ausgeben (derzeit nur 14 %; für Sport, Freizeit und Urlaub 60 %), dann könnte er gesünder leben und bräuchte keine Angst vor Grippen zu haben. Auch würde er nicht das Gesundheitssystem belasten.
 
Wenn wir die Seuchen betrachten, die in der Vergangenheit in Europa grassierten, dann waren es die Zeiten, wo die Menschen schlecht ernährt waren. Es herrschte fast immer eine Hungersnot. Heute haben wir zu Essen, aber was wird gefressen und wie!!!
 
Mein Rezept: gutes, gesundes Essen und ein gutes Glas Wein und raus in die Natur.“
 
Kommentar: Was Heinrich Abraham beobachtet hat, stimmt leider. Auch ich kenne Leute, die voller Ehrgeiz in der Gegend herumlaufen und sich dann bei einem kalorienreichen Mahl mit ihrer Leistung brüsten. Wenn man diese Leute fragt, was sie in der Landschaft beobachtet haben, kommt oft keine Antwort. Auch sparen die Schweizer und Deutschen ganz gehörig beim Essen. So gaben deutsche Konsumenten im Jahre 2000 nur noch 16 % für Lebensmittel und Essen ausser Haus aus. Das sind etwa 50 % weniger als 1962/63.
 
Die Pro-Kopf-Ausgaben für Lebensmittel gingen in der Schweiz in den letzten 25 Jahren von etwa 25 auf 7,5 % der Gesamtausgaben zurück. Dafür stiegen die Ausgaben für Autos, Ferien und Unterhaltung. Es ist nicht verkehrt, wenn man zukünftig mehr in qualitativ wertvolle Lebensmittel investiert.
 
Günter Eckle
Der Podologe Günter Eckle aus Göppingen (siehe Blog vom 14.02.2007: Georg Eckle: Erinnerungen an einen Pionier der Fusspflege) teilte mir am 09.08.2009 dies mit:
 
„Als Wichtigstes wäre für uns zu nennen, dass man keine Angst vor der Grippe hat! Schon vor über 30 Jahren hat mich mein Arzt, er war Homöopath, gefragt, ob ich Angst vor der Grippe hätte, dann würde er mich impfen. Ansonsten war er der Überzeugung, dass seine geimpften Patienten zwar nicht schwer erkrankten, aber dafür ein halbes Jahr ,halb krank’ wären. Wir werden sicher nicht bei der Massenimpfung dabei sein – wir haben nämlich wirklich nur Angst vor den möglichen Impfschäden!
 
Wichtig ist, dass man in der Grippezeit besonders darauf achtet, seelisch und körperlich im Lot zu sein! Mich hat es immer erwischt, wenn ich total kaputt war, wenn ich also zu viel gearbeitet hatte.
 
In der gefährdeten Zeit versuchen wir mit Echinacea-Präparaten das Immunsystem zu stärken, trinken unseren Tee mit Ingwer, benutzen vorbeugend unsere Infrarot-Saunakabine (hier ist Schwitzen angesagt). Wenn sich etwas anbahnt, spritze ich mir ein potenziertes Echinacea-Präparat.“
 
Auf die Frage, was er als Podologe für die Füsse rate, schrieb er mir: „Kopf kühl halten und die Füsse warm…“
 
Kommentar: Auch das habe ich immer wieder beobachtet: Wenn ein Mensch zu viel Stress hatte, sei es seelischer oder körperlicher Natur, wurde er öfters mit Erkältungskrankheiten konfrontiert. Immer, wenn ich in meinem Arbeitsleben gegen Grippe vom Betriebsarzt geimpft wurde, bekam ich zwar keine Grippe in dem folgenden Winter, aber vermehrt andere Erkältungskrankheiten, wie beispielsweise Schnupfen. Es scheint in der Tat so zu sein, dass man leichter andere Erkältungskrankheiten bekommt. Das wird bei diversen Lobpreisungen für die Grippeimpfung nie bekannt gegeben. Auch Nebenwirkungen werden schamhaft verschwiegen.
 
Walter Hess
„Ich esse vielseitig (Allesfresser), bin viel an der frischen Luft, bewege mich (zu wenig), pflege die gute Laune, habe keinerlei Krankheitsängste, lasse mich nicht durch Chemikalien (Nahrungszusätze, synthetische Medikamente und Impfungen) schädigen – alles in allem: Ich führe ein genussvolles Leben, in dem Krankheiten einen schweren Stand haben.“
 
Kommentar: Walter Hess scheint eine robuste Natur zu haben, er ist aber auch ein Genussmensch, der sich nicht durch Krankheitsängste anstecken lässt. Dies ist ja für das Immunsystem von eminenter Bedeutung. Denn jede Art von Angst, das schnelle und ungesunde Essen schlagen sich auf das Immunsystem nachteilig nieder.
 
In den USA grassiert ja schon längst eine Krankheit, nämlich die Angst vor Ungesundheit bzw. Angst vor der Gesundheit („Esse ich auch das Richtige“, „Hoffentlich habe ich genügend essenzielle Nährstoffe verzehrt“, „Hoffentlich bleibe ich gesund“ usw.). Auch diese Angst kann das Immunsystem schwächen.
 
Rita Lorenzetti-Hess
Unsere Bloggerin und Autorin Rita Lorenzetti aus Zürich-Altstetten teilte mir in einer E-Mail am 07.08.2009 das Folgende mit:
 
„Bis jetzt haben wir noch zu keinen Heilpflanzen und Stärkungsmitteln gegriffen, um der Schweinegrippe zu widerstehen.
 
Mein Mann tendiert eher auch zur Annahme, es handle sich um eine Hysterie, die mehr und mehr aufgebauscht werde (…).
 
Ich koche immer noch gleich wie vorher. Wir müssen wohl kaum etwas ändern, denn wir legen Wert auf eine gesunde Vollwert-Ernährung, auf frisch zubereitetes Gemüse und Salate. Ich verwende keine industriell vorbereiteten Speisen.
 
Was wir aber tun: Wir waschen die Hände etwas öfters, wie es vom ,Eidgenössischen Gesundheitsamt’ (BAG) empfohlen wird (…).
 
Dann verweise ich noch auf die Goji-Beeren aus Tibet. Eine Freundin hat sie mir schon lange empfohlen. Sie hatte guten Erfolg nach einer Krebs-Bestrahlung. Augenfällig hat sich ihr Zustand verbessert, seitdem sie diese regelmässig zu sich nimmt (5 Beeren vor dem Frühstück). Ihre Ärztin hat bestätigt, dass diese Beeren den höchsten Wert an Antioxidantien enthalten. Die Beeren unterstützen mich auch seit ein paar Monaten.“
 
Kommentar: Viele Freunde und Bekannte, mit denen ich mich über die Schweinegrippe unterhalten habe, sind der Ansicht, dass die Hysterie in der Presse von der Pharmaindustrie und von Behörden geschürt wird. Die meisten bleiben ruhig und lassen sich nicht von der Hysterie anstecken.
 
Für mich war der Hinweis zu den Goji-Beeren sehr interessant. Im 3. Teil dieser Serie habe ich die Beeren erwähnt und auf die gute immunstärkende Wirkung hingewiesen.
 
Dr. Johann Georg Schnitzer
Dr. Johann Georg Schnitzer aus Friedrichshafen D hat das Thema Grippe ausführlich auf seiner Website behandelt:
Grippe und Erkältung – wie man sich davor schützt, wie man sie kuriert
 
Er schrieb mir am 08.08.2009 das Folgende zum Thema:
 
„Damit das Immunsystem gut funktionieren kann, braucht es vor allem eine artgerechte natürliche Ernährung, und damit es gut trainiert wird und fit bleibt, haben uns Gott und die Natur als Kinder die Kinderkrankheiten und als Erwachsene die gelegentlichen, stets leicht veränderten ,Grippe-Tests’ geschenkt. Das alles will die moderne Medizin abschaffen – denn sie hat nur bei einem geschwächten Immunsystem Existenzmöglichkeiten (einzige ehrliche Ausnahme: die Unfallchirurgie).
 
Das Immunsystem der Älteren ist nicht nur durch die lebenslange denaturierte und teils artfremde Zivilisationskost und deren weitere Verarmung im Alter beeinträchtigt – sondern auch in nicht geringem Masse durch die von Ärzten verordnete Medikation von entzündungshemmenden, fiebersenkenden, antibiotischen, blutdrucksenkenden, autoimmunsuppressiven und die Gehirnfunktionen dämpfenden Mitteln.
 
Die häufigsten Zwischen- und Endstationen solcher lebenslanger eigener und ärztlicher Fehler beginnen alle mit ,A’: Allergien, Asthma, Auto-Immune Deficiency Syndrome (AIDS), Alzheimersche Erkrankung, Arterienverkalkung, so genannte ,Alterskrankheiten’, alle möglichen Allfälligkeiten, und vorzeitiges und krankheitsbedingtes Ableben.
 
Der ,Point of no Return, (der Punkt, von dem aus es keine Rückkehr mehr gibt) ist dann erreicht, wenn die durch solche Fehler erzeugte Hirninsuffizienz so weit fortgeschritten ist, dass der Betroffene diese Gefahren nicht mehr wahrnimmt, infolgedessen nichts dagegen unternimmt und folgerichtig durch dies umkommt.
 
Wir selbst begnügen uns mit natürlicher und artgerechter Ernährung und moderaten körperlichen Aktivitäten. Das reicht völlig aus.“
 
 
Kommentar: Früher machten wir alle bekannten Kinderkrankheiten durch, und wir waren dann zeitlebens davor geschützt. Von unserem damaligen Hausarzt hörten wir immer wieder, dass durch Krankheiten das Immunsystem trainiert wird.
 
Leider hatten wir keine Erfahrung mit einer artgerechten und natürlichen Ernährung. In den 50er- und 60er-Jahren kam eben das selbst produzierte Gemüse, die selbst gesammelten Pilze aus dem Wald und Obst aus der Umgebung auf den Tisch. Durch das Einwecken und anderweitige Konservieren hatten wir dann auch im Winter genügend Obst, Essiggurken und Sauerkraut. Fleisch und Wurst aus regionalen Metzgereien wurden zweimal in der Woche verzehrt.
 
Leider ist es heute so, dass in unserer schnelllebigen Zeit die Fertigkost sehr beliebt ist. Diese oft einseitige und nährstoffarme Kost ist mit allen möglichen und unmöglichen Zusatzstoffen versehen. Es ist kein Wunder, wenn das Immunsystem verrückt spielt. Nahrungsmittel-Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind heute weit verbreitet.
 
Deshalb ist die Forderung von Dr. Johann Georg Schnitzer, zu einer artgerechten, natürlichen Kost zurückzukehren, richtig.
 
Clemens Umbricht
Clemens Umbricht, Verlagsleiter der A. Vogel AG in Teufen, teilte mir seine abwehrstärkenden Massnahmen mit. Es sind Folgende:
 
„1. Lebensweise/Bewegung/Fitness:
3- bis 5-mal pro Woche 30 km Radfahren auf dem Hometrainer,
am Wochenende oft wandern (oder zumindest sehr ausgedehnte Spaziergänge),
Ernährung: Möglichst Bio-Produkte, eher wenig Fleisch.
 
2. Beim ersten grippalen Symptom:
Echinaforce-Tropfen – in eher subjektiver Dosierung. Je nachdem, wie die Symptome sind, nehme ich eine höhere Dosis.
 
Kommentar: Abhärtung in Form von Bewegung aller Art und zu jeder Jahreszeit ist sinnvoll und effektiv. Die immunstimulierende Echinacea ist unübertroffen und wichtig zur Vorbeugung und in der Akuttherapie. Daran halte ich mich auch persönlich.
*
Resümee am Schluss der Serie
Im 1. Teil der Serie wurde der effektive und wunderbare Abwehrkampf unseres Immunsystems beschrieben. Wir sind also keinesfalls schutzlos den Angriffen von Viren, Bakterien und Pilzen ausgeliefert. Was wir jedoch benötigen, ist ein starkes Immunsystem.
 
Im 2. Teil wurde darüber berichtet, was unser Immunsystem schwächt und stärkt, und welches Fitnessprogramm für unser Immunsystem am effektivsten ist.
 
Von besonderer Bedeutung sind die Mikronährstoffe für unsere Abwehrzellen. Im 3. Teil sind die abwehrstärkenden Vitamine, Spurenelemente, Eiweissstoffe, und weitere Inhaltsstoffe und Nahrungsmittel ausführlich beschrieben.
 
Der 4. Teil ist den immunstimulierenden Heilkräutern gewidmet. Als eines der besten Mittel erwies sich die Echinacea (Sonnenhut). Über diese Pflanze liegen inzwischen sehr gute Studien vor, die eindeutig den abwehrsteigernden Effekt bewiesen haben.
 
Der 5. Teil behandelt die Wirkung der plasmolysierten Kräuterhefe auf das Immunsystem.
 
Zum Schluss noch eine wahre Geschichte über einen ganz anderen Abwehrkampf: 3 Söhne eines Tierarztes erlebten so manche Dinge in ihrer Jugend mit dem keinesfalls feinfühligen Vater. Der Umgang mit dem lieben Vieh hat ihn hart gemacht. Als die ganze Familie, mit Ausnahme des „Spätzünders“, eines schmächtigen, etwas im Wachstum zurückgebliebenen Jüngsten, eines Tages mit Grippe darniederlag, meinte der Vater über seinen nicht infizierten Sohn: „Dieser ist sogar den Viren zu schäbig.“ Zu sagen wäre noch, dass aus dem schmächtigen Bürschlein später ein prächtiger Bursche wurde. Er war in punkto Zähigkeit allen überlegen. Ich kann das bestätigen, da ich ihn persönlich kenne.
 
Ich hoffe nun, dass wir - durch die geschilderten effektiven Massnahmen zur Stärkung des Immunsystems – den Viren zu schade sind und diese Reissaus nehmen. Wir haben es also selbst in der Hand, unser Abwehrsystem auf Vordermann zu bringen. Das wird zwar den Pharmafirmen nicht passen, aber sie werden weiterhin nichts unversucht lassen, um die Hysterie weiter zu steigern. Die Aufgeklärten sind jedoch gegen solche medienwirksamen Massnahmen gewappnet.
 
Ein Lob den Schweizern: Laut einer Umfrage, die in der „Basler Zeitung“ vor einigen Tagen publiziert wurde, haben 75 % der Schweizer keine Angst vor der Schweinegrippe. Das ist in Deutschland sicher auch so.
 
 
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