Textatelier
BLOG vom: 16.03.2012

Reaktionen auf Blogs (119): Textatelier-Texte als Lehrmittel

 
Präsentation der Leserpost: Walter Hess, Publizist, Biberstein AG/CH (Textatelier.com)
 
„Erst vor wenigen Tagen bin ich auf Ihre Website gestossen und bin von der Qualität der Texte begeistert. Heute noch habe ich meinen Deutsch-Lernenden hier in Bangalore (Indien) empfohlen, mindestens bis zu ihrer Prüfung täglich oder zumindest mehrmals in der Woche einen dieser Texte zu lesen. Auch ich möchte etwas dazu beitragen und sende Ihnen hiermit einen Text über die Rituale im Hinduismus.“
 
Dies schrieb und Richard Gerd Bernardy (E-Mail: g.richard.b@googlemail.com) aus jener indischen Stadt, die als Zentrum der indischen Luft- und Raumfahrtindustrie gilt. Sie hat sich auch zum IT-Zentrum entwickelt und in ihr wohnen und wirken hochtalentierte, wissbegierige Menschen. Ein Muster aus dem schulischen Alltag legte Herr Bernardy gleich bei:
 
Heute, 11.03.2012 (der Unterricht findet samstags und sonntags mit jeweils 5 Unterrichtsstunden statt), habe ich 2 Aufsätze von Ihnen im Unterricht behandelt: „Wie kann man das Lesetempo steigern?“ und „Unterwegs zur Weisheit ‒ Toleranz“.
 
Den ersten Aufsatz habe ich mit einem ausführlichen Fragenkatalog ergänzt, z. B. 1. Was bedeutet „das Lesenswerte von der Spreu zu scheiden“? oder 5.: „Was passiert dem Leser beim Lesen? – und so weiter bis zu 10. Eine persönliche Frage: Hat Lesen Ihre Entwicklung beeinflusst und wenn ja, dann in welcher Weise? Die Diskussionsergebnisse waren sehr interessant. Vor allem der Katalog der Lesearten, obwohl ähnlich schon einmal durchgenommen, wurde sehr positiv aufgenommen, geht es doch bei dieser Prüfung (nach dem Europäischen Referenzrahmen die höchste, nämlich C 2) vor allem darum, in den verschiedenen Fertigkeiten (Lese- und Hörverstehen; Schreiben und Sprechen) Techniken anwenden zu können.
 
Ich persönlich habe mir den Satz zu Herzen genommen: „Texte müssen in allen Einzelheiten präzise sein.“
 
Der 2. Text zur Toleranz wurde weniger wohlwollend aufgenommen und als nicht stringent genug beurteilt. Ich finde die Gedankengänge selbst interessant, wenn ich mir auch mehr hinsichtlich der Unterscheidung von „Toleranz und Beliebigkeit“ gewünscht hätte, bzw. etwas mehr zu „Toleranz und Menschenrechte“. ‒ Auch wenn das Ergebnis des zweiten Aufsatzes für Sie möglicherweise nicht so lobend ausfällt, ich finde, meine Studierenden haben damit schon eine Menge erreicht, nämlich einen fremdsprachlichen Text nicht nur zu erfassen, sondern auch beurteilen zu können, und das bedeutet mir sehr viel.

Ihnen alles Gute und weiterhin viele interessante Ideen für neue Texte!

Ihr Richard Gerd Bernardy
 
Die kritische Analyse hat mich nicht weniger gefreut als das Lob, das ich an alle unsere Autoren weitergab und wofür ich mich herzlich bedankt habe.
 
Zweifellos tat ich mich mit dem Thema „Lesen“ leichter als mit der „Toleranz“ als Duldsamkeit, begrenztem Widerstand. Mit Variationen über dieses unendliche philosophische Thema könnte man ja Bücher füllen. Die auf ihrem religiösen Untergrund besonders toleranten Inder haben sicher ein unverkrampfteres Verhältnis dazu als wir Abendländer, aus naheliegenden (religiösen) Gründen. Auch in der westlichen Macht- und Ausbeutungspolitik ist von Toleranz immer weniger zu spüren. Deshalb akzeptiere ich die Kritik der indischen Studenten vollauf und fühle mich aufgerufen, in mich zu gehen.
 
Mich erstaunt es ebenfalls, dass es ihnen gelungen ist, diesen doch eher schwierigen und vielseitig interpretierbaren Text zu verstehen und kritisch zu durchleuchten. Eine starke Leistung.
 
Und hier also der oben bereits angekündigte Bericht von Richard Gerd Bernardy über
 
Rituale im Hinduismus
Ich habe die Gelegenheit, einen 4 Monate dauernden Aufenthalt in Bangalore, einer 7-Millionen-Stadt in Südindien, wahrgenommen. Es gäbe viel zu erzählen von dieser uns doch so fremden Kultur und ihren warmherzigen Menschen.
 
Sehr beeindruckend ist die Religiosität, die in Indien einen hohen Stellenwert hat. Neben einem grösseren Teil von Hindus leben Moslems, Sikhs und Christen nebeneinander. So gibt es keinen ausgesprochenen Sonntag, denn die Hindus haben ihre freien Tage je nach der Anbetung eines oder mehrerer der vielen Götter. Die Moslems haben ihre Geschäfte freitags geschlossen und die Christen natürlich am Sonntag.
 
Der Hinduismus erscheint einem Beobachter aus dem christlichen Abendland ausgesprochen fremd, auch wenn man sich vorher im Internet oder über Bücher ein wenig in diese Religion eingelesen hat. Noch fremder wirken die Gottesdienste und Rituale. Ähnlich wird es einem Hindu ergehen, wenn er nach Europa kommt und einem katholischen oder evangelischen Gottesdienst beiwohnt. In dem Fremden wirkt eine Faszination, und ich möchte etwas von dieser Faszination mitteilen.
 
Ein Stadtspaziergang führte mich auf einem grossen Friedhof. Er ist dreigeteilt, ganz gross für Hindus, etwas abgelegen für Moslems, dann auch für Christen eingerichtet. Der Hindufriedhof: meistens einfache Grabtafeln, wie man sie auch bei uns sieht, mit Namen und Daten darauf. Ab und zu auch ein kleines Grabmal mit einem hinduistischen Löwen oder einfach nur blau bemalt.
 
Einige Menschen sind immer wieder in kleinen Gruppen auf dem Gräberfeld. Frauen sitzen zusammen und reden, wollen auch fotografiert werden. Einige Männer klopfen den Grabhügel aus Lehm in Form eines Sargdeckels fest, wieder andere sind dabei, eine Umrandung für diesen Grabhügel aus Steinen zu bauen, rechteckig in der Grösse des Grabhügels, der dann das Grab umrahmt, und die entstehende Lücke zwischen dem zulaufenden Grabhügel und der Steinumrandung wird dann mit Lehm festgeklopft. Die Männer reagieren ablehnend, als ich fotografiere, so verlasse ich den Friedhof wieder.
 
An der Friedhofsmauer ein Stück weiter ist eine kleine Moschee, daneben einige verwitterte Gräber mit Grabplatten in anderer Schrift. Ich gehe weiter in den Stadtteil, um einen grossen Hindutempel zu besuchen, der aber heute geschlossen hat.
 
Direkt neben der neuen Metrostation, zwischen dem Eingang zur hoch und mitten über die Strasse verlaufenden Metro ist eine enge Gasse noch übriggeblieben, von der Betonmauer einerseits begrenzt und von kleinen Läden und von Häusern andererseits; dort sehe ich eine grössere Menschengruppe.
 
Mitten auf der engen Strasse steht ein Bettgestell aus Holz, davor ein Stuhl. Auf dem Bettgestell sehe ich einen kleinen Hügel mit Jasmin, den die Hindus für ihre Anbetung und für ihren Gottesdienst brauchen. Der Hügel erstreckt sich länglich über das ganze Bett. Die Gruppe der Menschen steht darum herum und redet. Ein älterer Mann mit langem grauen Bart und eine Frau beten aus einem kleinen Gebetbuch laut vor, ein Mann streut aus Tüten einfarbiges Pulver über die Blumen. Es ist offensichtlich: Ich bin bei einer Totenfeier. Unter den Blumen liegt der Tote.
 
Ich gehe vorsichtig daran vorbei. Das Gesicht des Toten, auf die Seite gebettet, schaut aus den Blumen hervor, ein friedliches Gesicht mit geschlossenen Augen. Ich bleibe noch ein wenig stehen. Ein Mann mit langen dunklen Haaren mit grauen Strähnen fragt, woher ich komme. Ich frage ihn, ob er den Toten gekannt habe. Er sagt ja. Der verstorbene Mann habe lange hier in dem Haus gewohnt, sei 85 Jahre alt geworden, seine Frau sei auch bei der Trauergemeinde. Er habe aber keine Kinder gehabt.
 
Ich sage, 85 sei ein schönes Alter. Er fragt mich, wie alt ich sei, ich sage es ihm. Er schaut nachdenklich, sagt mir sein Alter, er ist noch keine 50, und erzählt mir, sein Gehirn sei nicht ganz in Ordnung und er wisse nicht, wie lange er noch lebe. Er spricht gut verständliches Englisch, was ich ihm auch sage. Wir reden über den Tod. Er sagt, niemand wisse, wie lange man noch lebe. Ich frage ihn, ob der Tote auf dem grossen Friedhof beerdigt oder kremiert werde. Er sagt, er wisse es nicht, es komme darauf an, welche Götter verehrt werden. Es komme beides vor. Beim Abschied gibt er mir legt er mir seine Hand in meine und drückt sie warm. Ich laufe weiter ...
 
Ich war in einem kleinen Tempel, nur knapp hundert Meter von meiner Wohnung entfernt und habe mir zu einem Hindufest die Festivitäten angesehen. Der Tempel, na ja, eine Vorhalle aus Bambusstäben, verkleidet mit Plastik-Zeltplanen, oben drüber ein Wellblech-Dach, aber mit Jasminblüten geschmückt. Dahinter ein kleines Gebäude mit 2 Türen, hinter einer eine Statue von Shiva. Der Vorraum voll stehender Menschen. Die Frauen im Saree, die Männer im Hemd, oder öfters auch mit freiem Oberkörper, um eine sitzende Gruppe von 3 Männern und dem Priester (nicht zu unterscheiden von den anderen). Der Priester hantiert mit kleinen braunen Kokosnüssen (wie wir sie auch kennen), macht ein kleines Loch hinein, lässt Kokosmilch in einen Behältern tropfen, tut ein weisses Pulver dazu, verschliesst die Kokosnüsse mit einem Pfropfen, legt ein rotes Blatt darüber und legt die Kokosnüsse einzeln in ein schwarzes Säckchen. Unterdessen singen die Stehenden eine Art Litanei, wie auch bei uns üblich, mit immer gleichen Antworten (so etwas wie „Bitte für uns“?).
 
Die 3 sitzenden Männer erhalten einen bunten Schal auf den Kopf. Die jeweils 3 Säckchen mit den Kokosnüssen werden auf die Köpfe gelegt, der Schal darüber geschlagen. Die Männer halten den „Kopfschmuck“ mit einer Hand fest. Es folgt eine kleine Prozession der 3 zur Heiligenfigur. Die Kokosnüsse werden wieder abgelegt, in ein Meer von Blüten. Andere Männer führen diese Zeremonie weiter.
 
Die einzelnen Zeremonien kosten von 501 Rupien (ca. 8 €) bis zu 10 501 Rupien; das ist auch gleich am Eingangsschild über dem Tempel angegeben.
 
Es wird weiter getrommelt, bis sich die Leute langsam zerstreuen. Dann schliesst sich die Tür zur Heiligenfigur. 2 Trommler und ein weiterer Schlagzeuger machen rhythmische Musik, ziemlich lange und ausdauernd, bis sich die Tür wieder öffnet und der Priester hineingeht. Er kommt wieder heraus und gibt allen Gläubigen etwas in die Hand, ein Blütenzweig und weisses Pulver auf die Stirn. Die Musik geht weiter. Die Männer nehmen wieder ihre Schals und die Kokosnüsse auf und machen eine Prozession nach draussen, wo sie auf Betonsteinen, die zur Renovierung des Tempels dienen sollen, die Kokosnüsse zerschlagen, andere machen eine Prozession um eine gerade wartende Rikscha herum und verschwinden dann in ein anderes Gebäude. Während der Zeremonie wechselt Geld, meist von den Frauen den Männern gereicht, den Besitzer.
 
Direkt an der vielbefahrenen Old Airport Road gibt es einen Hindutempel. Er ist nicht leicht zu finden, da er sich hinter einer Parkgarage befindet. Dahinter ist eine Reihe von Andenkenläden. In einen grossen, überdachten Raum gelangt man, nachdem man 100 Rupien Eintritt und 20 Rupien für die Fotografier-Erlaubnis bezahlt und seine Schuhe ausgezogen und abgegeben hat. In dem grossen, in der Mitte offenen Raum sieht man zuerst eine 10 m hohe Ganesha-Figur. Ganesha ist leicht erkennbar, ein Götter-Avatar mit einem Elefantenkopf.
 
Direkt nach der Kasse bekommt man einen Metallbehälter mit kleinen runden Blech-Münzen und geht dann an ganz vielen kleinen Behältern entlang, wo man überall eine hineinlegen und ein kurzes Gebet (Omne padne hom) sprechen muss; dadurch erhält man Beistand durch Ganesha. Dann bekommt man einen Streifen Papier mit einem Band, den man, wie z. B. im französischen Wallfahrtsort Lourdes mit einer Bitte bei Ganesha aufhängen muss. Man wird durch eine enge dunkle Grotte treppauf geführt. Rechts und links sind kleine Götterstatuen, zwischendurch eine stalagnitenartige Eishand, wirklich Eis und das bei Außentemperaturen von 35 Grad C.
 
Oben angekommen, geht man wieder nach draussen ans Licht – und zwar in einen grossen, offenen Innenraum, der durch künstlich angelegte Felsen halbrund von der Aussenwelt begrenzt wird. Es dringt kein Strassenlärm hierhin. Die etwa 30 m hohe Statue von Shiva wird sichtbar, sehr beeindruckend. Mitten unterhalb ist ein Löwenkopf. Von der Brust nach oben schlängelt sich eine Kobra. Shiva selbst hat so etwas wie ein Zepter an der Seite. Die Hände liegen, die Handflächen nach oben, ruhig auf dem Schoss. Jedes Mal, wenn man irgendetwas gesehen oder vollzogen hat, wird ein Abschnitt vom Ticket abgerissen. Man kann ein Holzstück in ein Feuer tun und eine milchartige Flüssigkeit über einen schwarzen Stein giessen.
 
Vor der grossen Statue ist Platz zum Ausruhen. Es gibt zudem eine Grotte, die aussen wie eine Weltkugel bemalt ist. Darin, in der Mitte, ist eine Reihe von Götter, denen man ein Brandopfer darbringen kann. In einer Art grosser, eckiger Löffel, worin eine schwarze Masse (Holzkohle) ist, wird für jeden Einzelnen ein Feuer angezündet, und dann läuft man um diese Statuen herum. Anschliessend wird die brennende Masse in einen offenen Behälter getan. Mehr oder weniger bekommt man diese Zeremonien automatisch mit. Im Hintergrund gibt es Hindumusik mit Shiva-Anbetung.
 
Der Hinduismus ist eine tolerante Religion, und nicht wenige Inder haben mir berichtet, dass sie auch Jesus lieben, denn für einen oder mehrere Götter zusätzlich ist immer Platz. Viele Gläubige wohnen den Gottesdiensten und Ritualen bei und kleine und grosse Hindutempel gibt es alle paar Hundert Meter. Dazu hat jeder Gläubige in seiner Wohnung eine Altarecke oder sogar einen Gebetsraum. Einiges bei den Ritualen erinnert an christliche Sitten, andere wirken befremdend, wenn z. B. eine milchartige Flüssigkeit über eine grosse, aus Stein gehauene Kuh gegossen wird oder ein gläubiger Hindu ganz kurz das Fell einer der in der Stadt auch im dicksten Strassenverkehr herumlaufenden Kühe mit der Hand berührt und diese Hand dann zur Stirn führt, ein kurzer kleiner Segen, der Glück bringen soll.
 
Richard Gerd Bernardy
 
Räuchern beim Hausbezug
Plötzlich aufgetretene übermässig viele Aufrufe meines Blogs vom 26.07.2005 (Weihrauch und Drachenblut: Räuchern beim Hausbezug), das unverhofft ein breites Allgemeininteresse zu finden schien, war mir zuerst unerklärlich. Doch dann stellte ich fest, dass ihn Betty Bossi, die fiktive Köchin als bekannte Marke, in ihrem Newsletter http://www.bettybossi.ch/de/schwerpunkt/iwb_spkt_reze.aspx
verlinkt und mit einem netten Kommentar versehen hat:
 
„Feuer und Rauch beseelen unser Brauchtum bis heute. Etwa die Tradition, das neue Domizil mit einem Fest einzuweihen ‒ die sogenannte Hausräuchete. Zwar handelt es sich bei der zeitgeistigen Variante eher um eine Einweihungsparty, die allenfalls für rauchende Köpfe bei den Nachbarn sorgt. Aber da und dort lebt der alte Bauch wieder auf.
 
Ursprünglich wurde die neue Heimstatt ausgeräuchert. Mit Kräutern, Harzen und Essenzen sollten die Räume atmosphärisch gereinigt werden, damit sich frische, positive Energien ausbreiten konnten. Die Geladenen brachten Salz und Brot mit, um das Haus symbolisch zu segnen bzw. das Herdfeuer wohl und gnädig zu stimmen. Wie sich so eine Hausräuchete in der heutigen Zeit abspielen könnte, beschreibt der Journalist Walter Hess in seinem Blogbeitrag.“
 
So haben wir also dank der Rauchopfer offenbar doch auch etwas indische Zustände. Das kann nicht schaden.
 
Ruth Haegler (E-Mail: haegler.r@bluewin.ch) schrieb uns zum Räuchern im Haus:
 
Selber schon gemacht! Es hat den neuen Mietern sehr geholfen, sie konnten besser schlafen.
 
Und Chris Fodermaier (E-Mail: chris.fodermaier@gmx.ch) brachte noch eine interessante Ergänzung an:
 
Drachenblutpulver wird ebenfalls vom zerriebenen „Harz“ des Drachenblutbaumes hergestellt. Der Baum wächst im arabischen Raum nur auf Socotra, einer Insel vor Somalia, welche jedoch zum Jemen gehört.
 
Die Kinder vom Napf
Silvia Röösli (E-Mail: melba19@bluewin.ch) fand viel Gefallen an Rita Lorenzettis Blog vom 08.02.2012: Die Kinder vom Napf in ihrem gesunden Lebensumfeld:
 
Das haben sie sehr schön geschrieben. ich bin auch ein kind vom napf, obwohl ich schon 47 jahre alt bin. war auch in der ferne zu hause, aber seit der geburt von meinem sohn vor fast 9 jahren bin ich wieder nach hause gekommen. mein sohn geht also auch hier zur schule. wir sind sehr stolz auf diesen film. romoos ist meine heimat und wird es auch immer bleiben! romoos for ever!
 
Die Autorin, Rita Lorenzetti, antwortete:
 
Liebe Frau Röösli
Sie haben mir eine grosse Freude gemacht. Danke, dass ich wissen darf, dass Ihnen mein Aufsatz zum Film „Die Kinder vom Napf“ gefallen hat. Das glaube ich Ihnen gern, dass Sie sich in ihrer Heimat wohlfühlen, besonders, weil sie die Fremde auch kennen gelernt haben.
 
Ich bin auch auf dem Land zur Welt gekommen und habe meine ersten Lebenserfahrungen dort gemacht. Das prägt schon. Und ich stelle auch immer wieder fest, dass viele Menschen, die in der Stadt wohnen, sehr berührt sind, wenn sie solche Geschichten erfahren, wie sie der Film zeigt. Irgendwo haben wir alle noch den Draht zur Natur, und wir wissen, dass nur das Lebendige Kraft verleiht.
Ich schicke Ihnen viele Grüsse aus der Stadt.
 
Rita Lorenzetti-Hess
 
Räucherzeremonie für Redaktionsstuben fällig
Dass mein Blog vom 09.03.2012 („Eveline Widmer-Schlumpf und ihre Spuren der Verwüstung“) sogar im fernen Berlin beachtet würde, hätte ich nicht gedacht; doch freute mich dies umso mehr. Martin Eitel (M.Eitel@gmx.net) erteilt darin uns Schweizern die nötige Lektion im Umgang mit jenen Medien, die wegen ihrer Schlagseite nach links gegenüber der EU und den USA die aufrechte Haltung verloren haben:
 
Das unterwürfige Verhalten der zurzeit verantwortlichen Schweizer Politiker gegenüber den USA (und der EU) wird zu Recht nicht nur von Christoph Blocher (SVP) und Roger Köppels „Weltwoche“, sondern auch von der früheren Bundesrätin und Justizministerin Elisabeth Kopp (FDP) erheblich kritisiert. Es bleibt zu hoffen, dass die wahlberechtigten Schweizer sich auch aus unabhängigen Medien informieren und ihre Informationen nicht nur von den linkslastigen Radio- und Fernsehkanälen und den linken Printmedien beziehen und so erkennen, welche Politikerinnen und Politiker die Interessen der Schweizer Bürger vertreten und welche eher nicht.
 
 
 
Martin Eitel
 
Die Börsen-Geisterfahrer
Wie wär’s mit dem Ausräuchern der Redaktionsstuben bzw. der Räume für die Massenhaltung der Medienmacher? Und zudem könnte man die Unterkünfte der elektronisierten Börsianer einbeziehen. Martin Eitel zum Blog vom 08.03.2012: Börsenirritationen: Verluste als Gewinnmitnahmen besungen:
 
Die finanzpolitischen Geisterfahrer um FED-Boss Ben Shalom Bernanke und Finanzminister Timothy F. Geithner arbeiten offenkundig ganz gezielt auf eine Schwächung des Dollars hin, weil das die nicht konkurrenzfähige US-Wirtschaft begünstigt und zudem im Endeffekt auch durch die damit verbundene Inflation eine Verringerung der exorbitanten Staatsverschuldung von mehr als 15 Billionen US-$ bewirkt. Inzwischen nimmt aber die interne und externe Kritik an Ben Shalom Bernanke völlig zu recht zu, weil die Überschwemmung der Finanzmärkte mit immer neuem Geld kaum der Realwirtschaft zugute zu kommen scheint und schon Ansätze zur Erzeugung neuer Blasen, z. B. im Rohstoffbereich, erkennen lässt.
 
 
Martin Eitel
 
In diesem erhellenden Text finden sich neue Ideen zum Ausmisten und Ausräuchern. Ob es genügend Rauchharz produzierende Bäume gibt? Ich bezweifle das.
 
 
Hinweis auf die bisher erschienenen „Reaktionen auf Blogs“
12.08.2011: Reaktionen auf Blogs (111): Suchaktionen nach dem Verstehen
24.12.2011: Reaktionen auf Blogs (116): 2996 Tagebuchblätter in 7 Jahren
 
Hinweis auf weitere Blogs von Scholz Heinz
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