Textatelier
BLOG vom: 14.03.2012

GB-USA: Essenzielle Partnerschaft mit Hot Dogs gefeiert

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
„It's hard to follow sometimes exactly who's done what wrong"(Manchmal ist es schwierig, zu ermitteln, wer was falsch gemacht hat), wandte sich David Cameron während des Basketballspiels in der Drayton Arena an Obama Barack. Dieser erfreuliche Mediaauftakt des 3-tägigen Staatsbesuchs des englischen Premiers in den USA ist hinreissend, besonders wenn man sieht, wie die beiden verbrüderten Politiker sich herzhaft ihre „Hot Dogs“ ins Maul stopfen. Die beiden vorbildlichen Vertreter der angelsächsischen Waffengewalt haben einen Ferientag verdient.
 
Als weltweit anerkannter Friedensapostel und Nobelpreisträger wird Barack Obama gewiss auch dieses Jahr dem persischen Volk seine Neujahrswünsche zum „Nowruz“ am 21. März 2012 entbieten. Die Friedenstaube wird dafür diesen aufrechten Demokraten mit weissem Taubenkot belohnen. Dieser Kopfputz erhebt ihn zum Papst.
 
Als weitere Errungenschaft dieses Völkerrechtlers ist es Barack Obama gelungen, den Schandfleck Guantànamo aus dem kollektiven Bewusstsein zu bannen. Sogar die Presse ist stumm geworden. Zwar brauchte er mehr als die 100 versprochenen Tage dazu, aber das sei ihm nicht angelastet. Lob gebührt, wem Lob gehört.
 
Mit wunderbarer Rhetorik hat Obama ausserdem den nationalen Schuldenberg (mit gedruckten Dollarnoten) wesentlich verringert. Europa folgt seinem Beispiel. Seine Nationalökonomen beziffern die Arbeitslosenquote auf bloss 8 % (statt der tatsächlichen 22 %). Das glauben ihnen alle, die nicht arbeitslos sind. „Yes, we can!“ darf er sich mit dem Brustton der Überzeugung auch diesbezüglich brüsten.
 
Eine essenzielle Partnerschaft beruht auf Gegenseitigkeit: Obama erklärt Cameron die Regeln des Basketballs, Cameron seinerseits weiht Obama in jene des Crickets ein. Nach dem Galaempfang in Washington wird Obama seinem Lehrling einschärfen, wie man wirksam Terror mit Gegenterror begegnet. Das bezieht sich ganz besonders auf den Islam-Terrorismus. „Hände weg von Sozialreformen“, wird er ihm raten, „aufrüsten, nicht abrüsten!“
 
In den USA werden 1 Million Eintrittskarten für die olympischen Spiele von Weldon, Williams & Lick in Fort Smith in Arkansas, gedruckt und nach Grossbritannien geliefert. „Lick this (lecke dies): Drucke Banknoten bei uns in Amerika für Militärausgaben.“
 
Ein kniffliges Thema wartet den beiden Verbündeten auf. Ein US-Sergeant hat 16 Zivilisten im Panjwai-Distrikt in Afghanistan grundlos erschossen. Amerikanische Soldaten hatten zuvor den Koran verbrannt und auf gefallene Gegner uriniert. „Yes, we can retreat fom Afghanistan – the sooner the better (Ja, wir können uns von Afghanistan zurückziehen – je rascher umso besser)!“
 
Diese würdigen Nachfolger von Georg W. Bush und Tony Blair und ihre Kohorten hinterlassen ein verschandeltes Land und unzählige zivile Opfer. Der Krieg begann 2001 unter dem Motto „Operation Enduring Freedom”(Operation andauernder Friede) … Wie lange wird es dauern, bis Hollywood amerikanische Soldaten – gleich wie in Vietnam – als Helden verherrlicht?
 
Hinweis auf weitere Blogs über Beziehungen GB – USA
Hinweis auf weitere Blogs von Scholz Heinz
Auf Pilzpirsch: Essbare von giftigen Pilzen erkennen
Ein bärenstarkes Museum in Gersbach
Barfuss über die Alpen
Foto-Blog: Auf geht`s zur Hohen Möhr
Foto-Blog: Vom Kleinen Rhein zum Altrhein
Fotoblog über den Schönauer Philosophenweg
Rote Bete (Rande), eines der gesündesten Gemüse
Hermann-Löns-Grab im Wacholderhain
Lüneburger Heide: Salzsau und Heidschnucken
Kutschenmuseum in Wiechs ist ein Schmuckstück
Canna verleihen einen Hauch karibisches Flair
Artenreiche Streuobstwiesen stark gefährdet
Liebe zu den Kräutern in die Wiege gelegt
Eine Hütte mit Fleischsuppe im Namen
Rätsel um die Russenbänke in Präg gelöst