Textatelier
BLOG vom: 04.06.2012

Totales Elternglück – oder: Der Infantilismus des Lebens

Autor: Richard Gerd Bernardy, Dozent für Deutsch als Fremdsprache, Viersen/Niederrhein D
 
Ein Grossvater oder eine Grossmutter zu sein, hat Vor- und Nachteile. Besonders wenn die räumliche Entfernung zwischen den Wohnorten so gross ist, dass Besuche nicht besonders häufig stattfinden können.
 
Ich sehe es als Vorteil an, dass die Verantwortung für alles, was mit den Kindern zu tun hat, bei den Eltern liegt. Nicht immer: Wenn die Grosseltern zu Besuch sind, kann sich das zeitweise ändern, dann ist schon einmal Babysitten angesagt oder ein Spaziergang mit Spielplatzbesuch.
 
Der Nachteil ist, dass die Grosseltern die Entwicklung der Enkelkinder nur schubweise erleben, wobei ich persönlich mich mit dem Ausspruch: „Oh, was bist du gross geworden!“ sehr zurückhalten werde, schon in meiner eigenen Kindheit fand ich den blöd.
 
Ich als Grossvater eines 3-jährigen Jungen und einem knapp einjährigem Mädchen bin natürlich nicht so in den gesamten Betreuungs-, Versorgungs- und Erziehungsprozess einbezogen wie die Eltern. Ich kann aus einer Beobachterperspektive heraus diese Prozesse betrachten.
 
„Gar nicht einbezogen“ stimmt natürlich nicht ganz, wenn wir bei ihnen zu Besuch sind. Es geht morgens früh los: Die Kinder sind gegen 6 Uhr morgens wach, und der Kleine kommt ins Schlafzimmer der Grosseltern. Es ist selbstverständlich für ihn, dass wir uns dann nicht mehr dem Schlaf, sondern ihm widmen. Dabei krabbelt er ins Bett, über und unter die Bettdecke, kitzelt, strampelt und ist keineswegs unbeweglich oder etwa still.
 
An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Er wird natürlich auch gekitzelt, auf die Knie gesetzt und „hoppe, hoppe Reiter“ gespielt und gesungen, denn er will beschäftigt werden.
 
Lässt die Aktivität nach, verschwindet er wieder. Es kommen Geräusche aus der Küche, Das Baby brüllt, weil seine Milch noch nicht warm ist, der Kleine verlangt lauthals sein Nutella-Brot.
 
Da kann man ja gleich aufstehen, denn bei den unterschiedlichen Aufsteh-Rhythmen ist ein gemeinsames Frühstück am Tisch mit der gesamten Familie eh nicht geplant. Also: nach dem Duschen und Anziehen in die Küche gehen, sich den Kaffee eingiessen, den die Tochter schon gekocht hat, sich ein Frühstücksbrot schmieren und an den Tisch setzen, wo die Jüngste gerade dabei ist, Brotstücke und Trinkflasche von ihrem kleinen Tisch am Kindersitz zu schieben, und das nach dem wiederholten Aufheben immer wieder. Ein erbauliches Spiel: runter – rauf – runter – rauf, geduldig von beiden Seiten in Gang gehalten.
 
Der Vater, unser Schwiegersohn, erscheint, trinkt Kaffee, frühstückt im Stehen und verschwindet wieder. Küsschen für Frau und Kinder, er muss zur Arbeit.
 
Der 3-Jährige kann schon allein zur Toilette. An diesem Morgen schafft er es auch, sein Geschäft nicht neben die Brille zu machen, muss aber seinen Po noch abgeputzt bekommen, nicht von Oma und Opa, Mama muss das machen.
 
„Siehst du mal eben nach ihr?“ – selbstverständlich. Der Junge muss gewaschen werden, das Zähneputzen klappt erst halbwegs und braucht noch Anweisungen: “…und jetzt noch oben rechts!“
 
Das Baby hat die Windel voll; es mag weder in diesem Zustand liegen bleiben, noch mag es die Prozedur des Windelwechselns. Also schreit es und wird getröstet. Es liegt auf dem Wohnzimmertisch und wird gewickelt. Gerüche steigen auf, besser gesagt, Gestank. „Das kommt vom Fisch von gestern.“ Aha, das ist dann auch geklärt.
 
Oma räumt die Küche auf, die Mutter ist mit dem Baby beschäftigt, und wofür ist man denn da! Opa will Zeitung lesen, aber der Kleine kommt dazwischen und will die Fotos erklärt haben. Ein ausführliches Lesen ist nicht drin.
 
Dann muss er sich anziehen, er wird in den Kindergarten gebracht. Bei gutem Wetter geht die Mutter mit dem grossen Kinderwagen und einem Kiddybrett, an der Hinterachse angebracht, auf dem er steht, die 2 km zu Fuss.
 
Die Grosseltern räumen inzwischen ein wenig auf. Spielsachen sind überall verstreut, Essensreste werden zusammengekehrt, klar Schiff gemacht.
 
Das Schreien des Babys kündigt an, dass es müde ist und ins Bettchen muss. Es will aber nicht recht. Jedesmal, wenn die Mutter den Raum verlassen will, macht es die Augen auf und schreit. Endlich schläft es.
 
Das Babyphon liegt auf dem Tisch und überträgt alle Geräusche aus dem Babyzimmer.
 
Eine Freundin ruft an, auch Mutter. Das Thema dreht sich um die Kinder, worum denn sonst?
 
Unsere Tochter hat ihre Erziehungsvorstellungen: kein Fernsehen oder nur in Ausnahmefällen ein paar Minuten eine Kindersendung. Das Essen für die Kinder: fleischlos, nichts, was Blähungen verursachen könnte, viel Gemüse, nicht jedes Obst, sondern nur ein Stückchen Apfel für die Kleine, Bananen. Kekse für die Kleine nur ohne Zucker, usw.
 
Staubsaugen steht an, Wäsche in die Waschmaschine, Geschirr aus der Spülmaschine ausräumen. Putzen. Die üblichen haushälterischen Tätigkeiten.
 
Das Baby meldet sich, das Babyphon funktioniert wie gewünscht. Die Windel ist nass, muss also gewechselt werden.
 
Der Kleine muss vom Kindergarten abgeholt werden. Das kann heute Opa machen. Da kann, da darf man nicht nein sagen. „Du kannst ja das Laufrad mitnehmen. Dann brauchst du nicht mit dem Auto zu fahren, der Kindersitz ist in eurem Wagen noch nicht drin!“
 
Also: Das Laufrad schultern und los. Die Kindergärtnerin guckt skeptisch, aber der Junge stürmt auf mich los und klärt sie auf: „Das ist mein Opa!“ Ich darf ihn mitnehmen, aber vorher noch richtig anziehen und auch den Helm nicht vergessen.
 
Er ist ein wenig wild mit dem Laufrad und stürzt und schreit. „Wo tut es denn weh?“ „Da,“ er zeigt auf sein Knie. „Soll ich pusten?“ Er nickt, ich puste, und er hört auf zu weinen.
 
Zu Hause muss er es gleich der Mama erzählen. Sie tröstet ihn. Ich rechtfertige mich: „Er war etwas zu wild.“
 
Dann muss er erzählen, wie es im Kindergarten war. „Mit wem hast du gespielt? War Lenchen auch da?“ Er hat im Kindergarten zu Mittag gegessen. „Was gab es denn?“ Mit seinen 3 Jahren kann er sich schon ganz gut ausdrücken und erzählt, so gut er es kann.
 
So geht der Tag weiter. Die Kinder stehen natürlich im Mittelpunkt. Es werden Lieder gesungen, natürlich Kinderlieder. Die Kinder spielen im Garten, müssen aber laufend im Auge behalten werden.
 
Gesprächsthemen sind Kinderkleidung, Essen für die Kinder, Entwicklungsfortschritte der Kinder, Erziehungsvorstellungen der Kinder, Spielzeuge, sinnvoll oder nicht sinnvoll, der Kinder. Schadstoffe in Spielzeugen. Kleidungsstücke für Kinder. Die Kosten der Windeln. Kinderkram eben. Die Tochter der Schwägerin hat Asthma, der Sohn vom Schwager kann schon laufen. Vergleiche der Entwicklungsschritte.
 
Lesestoff: Kinderbücher, zusammen mit den Kindern. Bilderbücher mit Tieren mit der Kleinen, Märchenbücher oder Bücher mit Autos und Feuerwehr mit dem Älteren.
 
In der Zeitung steht ein Artikel über Kindererziehung. Unsere Familienministerin hat auch wieder etwas gesagt.
 
Für andere Themen ist kaum Zeit, kein aktueller Bezug, wenig Interesse.
 
Der SPIEGEL-Redakteur Dieter Bednarz hat ein Buch geschrieben: „Überleben an der Wickelfront. Vom Elternglück in den besten Jahren.“ Er beschreibt, dass seine Zwillinge ihm auch auf der Toilette keinen privaten Raum gewähren: „Ich dagegen bin schon versklavt und ärmer dran als Onkel Tom. Der hatte zumindest seine Hütte. Tür zu. Ruhe. Bei mir schreien und poltern sie draussen, dass mir nur die Wahl bleibt zwischen Pest und Cholera: Lass ich die Kinder aussen vor, brüllen sie mir nicht nur meine kleine Bude ein, sondern das ganze Haus, was weder dem familiären und nachbarschaftlichen Frieden dient, noch der eigenen Verdauung förderlich ist; gebe ich nach, muss ich nicht nur den ersten Autoritätsverlust des Tages einstecken, sondern kann auch gleich die Hosen wieder hochziehen und die Stellung räumen.“
 
Auf Spiegel online beschreibt er seine Erlebnisse mit einem Zwilling und einem weiteren Kind. Es ist nur ein Ausschnitt aus mehreren Artikeln, die er auch in seinem Buch verarbeitet hat:
 
Wenn ich Glück habe, schlafen sie schon.“
 
Die Institution Familie ist was Wunderbares - theoretisch. In der Praxis ist Autor Dieter Bednarz, Vater von 3 kleinen Töchtern, oft versucht, schweisstreibenden Ritualen wie dem abendlichen Bad auszuweichen – und den Job vorzuschieben. Warum reinigen Kinder sich nicht von selbst?
 
Interessant sind die Leserkommentare dieses Spiegel-online Artikels. Beispiel:
 
(von klausab 03.03.2009): Manch einem (...) ist auch nichts zu blöde. Wenn ich mit meinen Kindern eine solche Last hätte, wäre es mir peinlich, darüber zu berichten, ist es in meinen Augen nichts anderes als das Eingeständnis des Scheiterns
 
Ist es das, was immer eine Rolle bei der Kindererziehung spielt: Versagensangst, die Angst, etwas falsch zu machen, die Unsicherheit, alles richtig zu machen?
 
Auf jeden Fall beschreibt Dieter Bednarz eine Familienkonstellation, die für eigene Interessen ausserhalb der Familiensituation keine Möglichkeit bietet. Danach sieht es jedenfalls aus.
 
Nach ein paar Tagen im Hause meiner Tochter ist mir der Ausdruck Infantilismus des Lebens eingefallen, und ich frage mich, ob das bei der Erziehung der eigenen Kinder, also auch der Tochter, ebenso der Fall war. Es ist natürlich ein Unterschied, ob die Situation aus der Sicht der Mutter und Hausfrau oder aus der Sicht des Ehemannes und Einkommensbeschaffers gesehen wird. Ich war damals beruflich häufig nicht zu Hause, manchmal auch wochenlang. Wahrscheinlich habe ich gut reden, und es ist wirklich so, dass das Aufziehen von Kindern die ganze Erziehungsperson fordert.
 
Es ist interessant, dass man solche Geständnisse, wie sie „Sandra“ auf der Seite http://forum.gofeminin.de/forum/mix1/__f3899_mix1-Ich-hasse-meine-kinder.html
veröffentlicht hat, sehr selten finden kann:
 
Ich hoffe, dass mich wenigstens einige von euch verstehen und dass nicht nur bösartige Beschimpfungen kommen. Ich würde gerne einmal ehrlich und offen über meine Gefühle reden. Auch wenn es niemanden gibt, der meine Gefühle teilt.
 
Ich fühle mich wieder wie in einer wolke, in der mir alles zu viel wird. Ich bin wirklich keine schlechte mutter, aber wenn ich meinen freundinnen zuhöre, wie süss sie es finden, wenn das kind in hohem bogen an die wand pinkelt, wie süss sie sind, wenn sie sonntags morgens die ganze küche verwüsten und den marmeladentopf auf dem boden verteilen, wie sie lachend schimpfen, dass ihre kinder immer wieder mit dreckigen schuhen in die wohnung laufen (diese racker), wie sie stolz seufzen, dass die hosen immer teurer werden, ich bin oft so unendlich sauer auf meine kinder. Obwohl wir uns mühe gegeben haben, sie gut zu erziehen und ihnen trotzdem einige freiheiten zu erlauben (ihre eigenen unordentlichen zimmer bei dem älteren, z. B.), ich fühle mich oft so ausgenutzt
 
Ihre Kinder sind 5 und 12 Jahre alt.
 
Als ob ich kein eigenes leben mehr hätte ich habe mein leben vorher geliebt. Wir haben uns auf das kind gefreut, aber es war ganz anders, als ich dachte, ich habe schon in den ersten 2 tagen gespürt, dass ich nicht mehr mir selbst gehöre und dann all die besuche ,die sagen: oh, es verzieht das gesichtchen, nimm es schnell hallo?! Mein kind macht pups und ich soll springen. Ich habe mich selbst über mich erschrocken, aber ich habe mir oft gewünscht, ich könnte die zeit zurückdrehen. Ich habe so darauf gewartet, dass ich glücklich werde, wenn die händchen um meine finger fassen, wenn sie gespreizt werden, wenn ein seliges kleines seufzen kommt. ich war froh, wenn ich meiner schwiegermutter das kleine bündel in den arm drücken konnte.
 
Ich könnte ewig weiterschreiben. Ich erschrecke mich selbst, wie belanglos ich das schreiben kann. Bitte, kann mir einer etwas schreiben, bitte nicht, ich sei unnormal, ich sollte in therapie gehen. Ich bin ein gefühlvoller mensch, sentimental und weich, ich habe immer gerne verantwortung übernommen, ich bin eigentlich ein mütterlicher typ, der immer gerne alle bebacken und bekocht und betüdelt hat. Aber im moment bin ich wieder in einer wolke, in der ich wünschte, alle würden tot umfallen und ich wäre endlich wieder alleine auf der welt, könnte meinen schatz in den arm nehmen und mindestens eine woche lang mit ihm ganz in ruhe schlafen.
 
Bei diesem Artikel spüre ich die Unsicherheit, wie Kinder in der heutigen Zeit zu erziehen sind. Es ist hart, immer wieder, tagtäglich Grenzen setzen zu müssen, aber das macht meines Erachtens neben der liebevollen Zuwendung und Pflege ein Grossteil der Erziehung aus. Ausserdem – Mutterdasein heisst nicht Selbstaufopferung der Mutter!
 
Da stellt sich dann die Frage, wie das unsere Grosseltern hingekriegt haben, 6 oder 8 oder mehr Kinder gross zu ziehen, in einer Zeit, in der es Mutter-Kind-Kuren und die technischen Errungenschaften im Haushaltsalltag noch nicht gab. Waren sie psychisch stärker oder haben sie nur weniger betüdelt, also den Säugling auch einmal schreien lassen, und wenn das Kind nicht essen wollte, dann eben nicht. Spielen mit den Kleinen, da war einfach keine Zeit für da, sie sollen sich mit sich selbst beschäftigen oder die älteren Kinder hatten das zu übernehmen. Und wenn es in der Küche oder im Wohnzimmer stank, dann stank es eben so lange, bis Zeit dafür da war, die Ursache zu entfernen. War es so?
 
Oder ist es einfach so, dass die heute geltenden Normen mit all ihren Zwängen und Überlegungen, was gut für das Kind ist, also das, was ich als Infantilismus des Lebens bezeichne, von der Gesellschaft verlangt werden, und dass man sich als Mutter und Vater danach richtet, da man ja gute Eltern sein und nichts falsch machen will, und dass damals diese Normen noch nicht galten, ja unbekannt waren? Die Racker mussten gross werden und dazu war ein Mindestmass an Mutterliebe und eine anständige Versorgung mit Kleidung und Essen ausreichend?
 
Ich kann meine Grosseltern nicht mehr fragen, sie sind lange verstorben.
 
Ich bin jetzt selbst ein Grossvater und sollte mir nicht so viele Fragen stellen. In die Erziehung der Enkelkinder mische ich mich nicht ein, und meine Frau, die Grossmutter, auch nicht. Da sind wir einer Meinung. Unsere Tochter und unser Schwiegersohn sind davon überzeugt, dass sie alles zum Wohl unserer Enkelkinder tun, und das finden wir auch!
 
Wenn es dazu kommen sollte, wie oben durch Sandra geschildert, springen wir natürlich ein und entlasten sie. Aber es ist momentan nicht zu erwarten, dass es soweit kommen könnte. Und wenn doch, sind die Kleinen schon ein Stück grösser.
 
Heute fahren wir wieder nach Hause. Es war eine schöne Zeit, wir haben uns mit unseren Enkelkindern beschäftigt, sind mit ihnen spazieren gegangen, haben mit ihnen gespielt, haben gefüttert und getröstet – und haben uns nicht zuletzt auch mit unserer Tochter und unserem Schwiegersohn unterhalten, abends als die Kinder im Bett waren. Zu Hause wird es wieder wie immer sein, weniger hektisch und viel ruhiger.
 
Quellen
Dieter Bednarz: Überleben an der Wickelfront: Vom Elternglück in den besten Jahren, Deutsche Verlagsanstalt  und SPIEGEL Buchverlag 2009.
 
Internet:
 
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