Ecstasy und merkwürdige Vorgänge in diversen Hirnbereichen
Autorin: Lislott Pfaff
In der Zeitschrift „Das Magazin“ Nr. 32 erschien ein Artikel über die „Freizeitdroge“ Ecstasy, ihre Auswirkungen und gesundheitlichen Gefahren vor allem im Hirnbereich. Ferner erwähnt der Artikel so genannt wissenschaftliche Studien an Ratten und Affen, unter anderem solche des US-Forschers George A. Ricaurte, der die Droge in den 90er-Jahren wiederholt an Affen verabreichte. Dies führte bei den Tieren entweder zum Tod oder zu irreparablen Hirnschäden. Es wurde dann bekannt, dass Ricaurte den Affen statt Ecstasy das 30-mal stärker wirkende Metamphetamin gespritzt hatte; die Fotos hatte er manipuliert. Den Affen hat es nicht viel geholfen.
Im erwähnten Artikel berichtet der Drogenexperte Franz Xaver Vollenweider ferner über Versuche mit Ratten und Affen, denen man Ecstasy über längere Zeit verabreichte. Während man danach die eine Gruppe tötete, liess man die andere noch ein Jahr lang leben, um daraufhin ihr Hirn untersuchen zu können. Dabei wurde eine Regeneration der durch Ecstasy zerstörten Nervenzellen festgestellt.
Interessant ist jedoch nicht der Versuch selbst, sondern das, was der Drogenforscher darüber sagt: „Es ist unklar, ob beim Menschen dasselbe passieren würde. Tiermodelle sind schwierig auf den Menschen zu übertragen. Man müsste (menschliche) User in Längsschnittstudien untersuchen, um zu aussagekräftigen Erkenntnissen zu kommen.“
Eben, eben ... Aber lieber quält man die sensiblen und intelligenten Ratten oder die dem Menschen nahe stehenden Primaten (Herrentiere unter den Affen) mit der Verabreichung einer Droge, die bei den Tieren hochgradige Hirnschäden verursacht, die wir nicht nachzuempfinden vermögen. Was können die Tiere denn für die Drogensucht der Menschen?
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