Vom Kater Samsi, von fauler Haut und Futterbeschaffung
Autorin: Lislott Pfaff
Kater Samsi hat sich der Länge nach auf meine Unterlagen für die Zeitungskolumne ausgestreckt, die ich jede Woche bis spätestens Montag abfassen muss. Wohlig ausgestreckt liegt er dort, wo die Sonne gerade so schön durchs Fenster hereinscheint, was der Sucht meines Katers zum Sünnele (an der Sonne liegen) entgegenkommt. „Samsi“, sage ich so sanft als möglich, „ich brauche diese Papiere, ich muss jetzt arbeiten. Ich kann nicht auf der faulen Haut herumliegen wie du.“
Samsi gähnt ausgiebig und dehnt genüsslich die rechte Pfote nach vorn. Stretching – das wäre für mich jetzt auch gesünder, als in schlechter Haltung am PC zu sitzen, denke ich und tätschle Samsis sonnenwarme Pfote. „Aber ich muss trotzdem etwas tun, Samsi, begreif mich doch, ich brauche die Papiere, auf denen du liegst und wo du deine Haare hinterlassen wirst.“
Jedoch − Samsi lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und blinzelt mich tigermässig faul an: „Arbeiten? Wozu willst du denn arbeiten? Ich arbeite doch auch nicht und bekomme trotzdem jeden Tag mein feines Futter. Nicht einmal Mäuse muss ich dafür fangen.“ – „Ja, du schon. Ich hingegen muss arbeiten, damit ich das Futter für dich kaufen kann, du Faulpelz!“
Diesen Vorwurf lässt Kater Samsi nicht auf sich sitzen. Nach einer ausgiebigen Stretching-Übung steht er gemächlich auf, dreht mir sein Hinterteil zu, springt vom Schreibtisch hinunter und stolziert beleidigt davon.
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