Textatelier
BLOG vom: 10.11.2005

Der Mineralstoff Magnesium entkrampft und beruhigt (I)

Autor: Heinz Scholz
 
Nachdem ich im Jahre 1985 mein 1. Magnesium-Buch „Schlüssel zur Gesundheit“ (Sanodropharm Verlag, Augsburg) publiziert hatte und diesem 3 Jahre später das 2. Buch „Magnesiummangel“ (Trias Verlag, Stuttgart) folgen liess, erhielt ich von vielen Menschen Zuschriften, die ihre Mangelerscheinungen und deren Folgen durch eine Magnesium-(Mg-)Zufuhr beseitigen konnten.
 
Als jetzt mein neuestes Werk „Kein Leben ohne Magnesium“ im Bircher-Benner-Verlag, Bad Homburg, erschien, sah ich mir die Mappe mit Leserzuschriften durch und suchte für dieses Blog einige spektakuläre Fälle heraus. Zunächst möchte ich jedoch etwas über die Bedeutung dieses Mineralstoffs für den Organismus sagen.
 
Für den Organismus wichtig
Etwa 300 Enzyme wären ohne Magnesium wirkungslos. Magnesium schützt Herz und Gefässe, verhindert Thrombosen, stabilisiert die Zellwände und hemmt krankhafte Erregungsvorgänge. Untersuchungen zeigten bei einem grossen Prozentsatz aller Herzinfarktpatienten einen Magnesiummangel. Unabhängig voneinander stellten Forschungsgruppen fest, dass im Herzmuskel von Menschen, die an plötzlichem Herzversagen gestorben waren, ein akuter Mangel an Magnesium bestanden hatte. Magnesium eignet sich deshalb auch zur Vorbeugung gegen den Herzinfarkt.
 
Ein Mangel an Magnesium äussert sich ferner in muskulären Verkrampfungen, beispielsweise Ameisenlaufen, Kribbeln, Taubheit, Wadenkrämpfe, Verspannungen oder Schmerzen am Hinterkopf, in Eingeweidekrämpfen, nervlichen Krampfformen sowie Herz- und Blutgefässverkrampfungen wie Herzenge, Herzschmerzen, Herzjagen, Herzdruck oder Herzrhythmusstörungen.
 
Magnesium hemmt als Gegenspieler des Kalziums alle Erregungsvorgänge. Durch die Dämpfung der Nerven- und Muskelerregbarkeit ist Magnesium bei krampfhaften Kopfschmerzen, Gefässkrämpfen und Krämpfen innerer Organe wirksam. Wegen seiner Fähigkeit, die Erregung abzusenken, wird es auch als „Anti-Stress-Mineral“ bezeichnet. Menschen mit nervöser Erschöpfung und funktionellen Störungen an Herz, Kreislauf und vegetativem Nervensystem, aber auch Kinder, die unter Nervosität, Tics (Grimassen, Gliederzucken), leichter Reizbarkeit, Unbeherrschtheit und Konzentrationsschwäche leiden, profitieren von einer Magnesiumzufuhr.
 
Der Mangel an Magnesium ist weit verbreitet
Man schätzt, dass in den Industriestaaten etwa 20 % der Bevölkerung zeitweise unter einem Magnesiummangel leiden. Ursachen für eine Unterversorgung sind u.a.: Verlust durch die Verarbeitung von Nahrungsmitteln, vermehrte Aufnahme von magnesiumarmen Nahrungsmitteln (Weissmehlprodukte), das Trinken von „weichem“ Wasser, das magnesiumarm ist, eiweiss- und fettreiche Ernährung, übermässiger Alkoholkonsum, Abführmittel-Missbrauch, erhöhte Mineralien-Verluste bei Durchfall, Diabetes, Nierenerkrankungen, Mangel bei Magersucht, Ess-Brech-Sucht, unzureichende Aufnahme von Magnesium bei bestimmten Krankheiten (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie).
 
Viele Informationen sind in der aktuellen Broschüre „Kein Leben ohne Magnesium“ nachzulesen. Nun zu den Leserbriefen.
 
„Sie haben wohl eine Meise"
Anne Z. aus Wesel teilte mir am 26. 7. 1993 die Erfolge mit Magnesium bei ihren Beschwerden mit:
 
„Meine Beschwerden bestanden darin, dass ich unter permanenten Schlafstörungen (Einschlaf- und Durchschlafstörungen), unter einer ständigen Übererregbarkeit, nervöser Erschöpfung, Kopfschmerzen, nächtlichen Muskelkrämpfen, Magen- und Darmstörungen litt. Nachdem ich ein Magnesiumpräparat eingenommen hatte, beruhigte ich mich langsam, schlief nachts wieder besser, wurde kräftiger und unternehmungslustiger. Auch innerhalb der Familie veränderte sich einiges. Durch eine Gesprächstherapie beim Diplom-Psychologen wurde mein Selbstwertgefühl wieder hergestellt ... Von Ärzten hatte ich keine Hilfe bekommen: Mir wurden Spritzen, Schlaftabletten, Beruhigungsmittel, Tranquilizer angeboten. Einer meinte, ich habe wohl eine Meise (sei nicht richtig bei Verstand). Nach der Besserung, die übrigens auch bei Bekannten eintrat, sprach ich mit 2 Ärzten über die Behandlung mit Magnesium. Sie reagierten mit Ratlosigkeit.“
 
„Völlig gesund“: Die Beschwerden blieben
Ein Musiker, 1. Geiger an einem Theater, schrieb mir: „Ich bin für die Belange der Gesundheit sehr aufgeschlossen. Leider sind die Ärzte unwissend und lächeln über Magnesium. Ein Heilpraktiker hat im Juni 1985 bei mir einen erheblichen Magnesiummangel festgestellt. Meine Beschwerden: Krampfartige Schmerzen im Mastdarm. Meine Hausärztin sagte mir nach der Darmuntersuchung: ‚Völlig gesund. Sie haben nicht mal Hämorrhoiden.’ Bald darauf kamen noch Verkrampfungen der Blase und Harnröhre beim Wasserlassen dazu.“ Ausserdem litt der Patient unter einem Taubheitsgefühl und Nervosität. Erst durch Aufnahme eines gut resorbierbaren Magnesiumpräparats konnten seine Beschwerden geheilt werden.
 
Zu den Ärzten ist Folgendes zu sagen: Früher führte Magnesium in der Tat ein Schattendasein in der Therapie. Viele Ärzte ordneten Magnesium den Scheinmedikamenten zu ... Inzwischen hat sich vieles geändert. Es gibt ausgezeichnete Studien,welche die Wirkung von Magnesium belegen und viele Ärzte, die das inzwischen realisiert haben. Prof. Dr. med. H. G. Classen, ehemaliger Vorsitzender der Gesellschaft für Magnesiumforschung, betonte in einem Interview in der Zeitschrift „VitaminSpur“ (1992-02): „Magnesium gewinnt an Bedeutung. Ich glaube, die Mediziner nehmen langsam Notiz davon, die ‚Dornröschenrolle’ ist langsam ausgeträumt; dies ist zu hoffen.“
 
„Fürchterliche“ Fieberkrämpfe
Ein weiteres Beispiel: Waltraude W. aus Wien schilderte mir den Leidensweg ihres 1½ Jahre alten Sohns, der wegen einer Enteritis und Feuchtblattern mit Infusionen behandelt wurde. Er hatte „fürchterliche“ Fieberkrämpfe. Als die Ärzte neue Medikamente bei ihm testen wollten, nahm sie ihr Kind mit nach Hause. Sie gab ihrem Kind daraufhin 14 Tage lang täglich eine Ration an Magnesium. Nach 14 Tagen hatte ihr Kind einen normalen Magnesium-Spiegel und nahm 4,6 kg zu. Dann schrieb Sie mir: „Seitdem hat er nie mehr gekrampft und ist laut Kinderarzt ein ‚bestens entwickeltes’ Kind. Ich sage auch gerne unter Eid aus, dass er niemals wieder ein anderes Antikrampfmedikament bekommen hat als eben das Magnesium.“
 
Vegetative Störungen
Dieter B. aus Hamburg litt seit seiner Pubertät unter Störungen des vegetativen Nervensystems. Er schilderte mir seine Beschwerden so: „Diese Störungen äusserten sich in einer starken inneren Unruhe, Neigung zu Schweissausbrüchen und zu Krampfzuständen in der Schilddrüse, die mit leichtem Schmerz verbunden waren. Wiederholte Untersuchungen ergaben jedoch keinen Anhaltspunkt für eine vermutete Schilddrüsenüberfunktion oder eine andere Schilddrüsenkrankheit. Im August 1985 fand ich im Reformhaus Magnesium-Chelat-Tabletten (bei dieser Darreichungsform ist das Magnesium an Eiweissbausteine gebunden und gut resorbierbar), die ich dann einnahm.“ Schon nach kurzer Zeit besserten sich die Beschwerden der Schilddrüse, und die innere Unruhe verschwand. Er wurde ruhiger und ausgeglichener.
 
Anstrengender Schuldienst
Elfi P. aus München hatte früher einen anstrengenden Schuldienst. Sie stand viel, litt unter Verspannungen der Nackenmuskulatur, was zu migräneartigen Kopfschmerzen führte. Gymnastik und Massagen brachten nur kurzfristige Besserungen. Nach Einnahme eines Magnesiumpräparats wurden die Muskelverspannungen wesentlich gelindert und die migräneartigen Kopfschmerzen waren behoben.
 
Ohne Befund!
Durch die Zuschrift von Frau Ingrid Z. aus München wurde ich zu einem Doktor gemacht (in der Anschrift und der Anrede tauchte ein Dr. Scholz auf ...). Sie war durch eine schwierige Kindheit und einen problembeladenen Lebensabschnitt sehr gezeichnet. Sie hatte nicht nur seelische, sondern auch körperliche Probleme. Sie litt 3 Jahre unter schmerzhaften Durchfällen, einer Vergrösserung des Bauchspeicheldrüsenkopfs, Einschlaf- und Durchschlafstörungen (ausgelöst durch enorme körperliche Spannungen). Diese Anspannungen führten zu Muskelverspannungen. Ein Internist untersuchte die Patientin, fand jedoch nichts. Dann wurde die Frau zum Neurologen und zum Psychologen geschickt. Auch hier lautete das Urteil: „Ohne Befund!“ Auch ein Orthopäde konnte ihr nicht helfen. Hier ihr weiterer Bericht: „Nach mehreren Monaten verschrieb mir dieser Orthopäde ein Magnesiumpräparat. Nach 2 Wochen konnte ich gut einschlafen und wachte auf keinen Fall mehr schmerzverzerrt auf. So besserten bzw. verminderten sich ganz langsam die Schmerzen im Bewegungsapparat, und ich beginne gerade, nach Anraten des Orthopäden, mit leichtem Muskeltraining.
 
Soweit, sehr geehrter Herr Doktor (da meinte sie mich), meine laienhafte Schilderung. Ich führe meine Besserung wirklich auf das Magnesium zurück, da ja vorher alle Medikamente und Behandlungen keine Linderung gebracht hatten.“
 
Auch dem Hund half Magnesium
Ingeborg K. aus München schrieb, dass ihre Pudelhündin nach Entwurmungskuren plötzlich Verkrampfungen bekam. Diese wurden jedoch in der Tierklinik nicht ernst genommen. Der Hund erhielt Kalzium (das ja bei einer durch Mangel an Kalzium verursachten Tetanie hilft). Die Besserung war jedoch nur von vorübergehender Art. Die Krämpfe kamen wieder.
 
Frau Dr. Eleonore Blaurock-Busch, Labordirektorin von MicroTraceMinerals, Hersbruck D, stellte in der Tat vor der Magnesiumgabe einen erschreckenden Mangel an Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Mangan fest.
 
„Ich begann mit 3 Magnesium-Chelat-Tabletten und 1 Multimineral-Chelat-Tablette, Vitamin C, Obstessig und Honig. Dazu Eugalan 3 Wochen lang für den sicherlich zerstörten Darm (15 Entwurmungen in 24 Monaten!). Alles wurde brav eingenommen. Sie lebte buchstäblich auf! Das Fell wurde dichter, die Nervosität liess nach, die Augen wurden klar und tränten nicht mehr. Alles in allem kann man sagen, dass das Tier seit 4 Wochen gesund ist. Es dauerte einige Monate, bis es sich wohler fühlte, wieder normal frass und keine Krämpfe mehr hatte.“
 
Und so könnte ich weiter fahren. Es sind in meiner Sammlung noch weitere Fälle beschrieben. Oft leiden die Menschen unter schädlichem Stress (z. B. Lärmstress), Wadenkrämpfen, Menstruationskrämpfen, Magen- und Darmstörungen (hier kann besonders die Resorption von Magnesium gestört sein).
 
Im 2. Teil dieser Magnesium-Dokumentation werde ich weitere Zuschriften veröffentlichen. So kam beispielsweise ein Schreiben von einem Anwalt; dann folgten eine Publikation aus Brasilien mit dem Hinweis auf mein Magnesium-Buch und Anfragen zur Vergilbung von Tannen. Das Magnesium hat tatsächlich viele Facetten.
 
Hinweis auf ein weiteres Blog mit Magnesium-Bezug
02. 08. 2005: „Reaktionen auf Blogs (15): Aus Laufenten werden Hühner“
 
 
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