BLOG vom: 10.12.2005
Kyoto/Montréal-„Erfolg“: Klima-Tourismus statt Klima-Schutz
Autor: Walter Hess
Die USA als weltweit grösste Umweltverpesternation setzen ihre Blockadepolitik bei der Klimapolitik fort – und dennoch wird die Uno-Klimakonferenz in Montréal, die am Samstagmittag MEZ, 10. Dezember 2005, zu Ende gegangen ist, von den Mainstreammedien unisono als „Erfolg“ gefeiert. Bruno Oberle, Schweizer-Delegationsleiter und Buwal-Direktor, bei Radio DRS am Samstagabend: „Ermutigend.“
Der ermutigende Erfolg: Die Verhandlungen über Klimaschutzziele können weitergehen, auch über 2012 hinaus. Das entsprechende Papier wurde – was für eine Sensation! – selbst von den USA akzeptiert. Das heisst: Die anderen dürfen weiterverhandeln, ohne US-Strafmassnahmen befürchten zu müssen, solange man die USA in Frieden nach Lust und Laune weiter abgasen lässt – trotz Unterzeichnung der Deklaration am G8-Gipfel. Darin ist man sich einig. Und noch so ein Erfolg: Die USA lassen sich als Umweltkriminelle nicht in den Kyoto-Prozess einbinden und haben sich grundsätzlich geweigert, sich auf Grenzwerte für die Treibhausgas-Emissionen festzulegen. Verhandlungen über neue Zusagen wurden von Amerika aber ausdrücklich ausgeschlossen. Dafür sollen ab 2006 alle ärmeren Länder an die Kandare genommen werden ... Wenn das alles ist ... Beim Lesen dieser Meldungen habe ich zusammen mit Brechreizen gleich einen länger anhaltenden Hustenanfall bekommen.
Rund 10 000 Delegierte aus 189 Ländern haben geschlagene 2 Wochen lang in Kanada über Massnahmen gegen die Erderwärmung und die Verlängerung des Kyoto-Protokolls beraten. Das Abkommen legt weltweit gültige Obergrenzen für den Ausstoss von Treibhausgasen fest, die für den Klimawandel verantwortlich gemacht werden, und kaum jemand hält sich daran. Nicht daran beteiligt sind neben den USA Australien, China und Indien, was die Bedeutung des Protokolls schon relativiert; denn das sind meines Wissens nicht eben die bevölkerungsärmsten Staaten dieser im CO2 erstickenden Erde. Kenia will die nächste Weltklimakonferenz im Jahr 2006 in seiner Hauptstadt Nairobi empfangen. Klimaschädigender Klima-Tourismus.
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