Textatelier
BLOG vom: 08.09.2006

China-Garten: Im Herbst „Drei Freunde im Winter“ besucht

Autorin: Rita Lorenzetti
 
Ein paar geheimnisvolle Sätze als Einleitung:
 
„Die Mauer trennt die äussere, profane Welt vom künstlerischen, idealen Mikrokosmos im Garteninnern – bietet aber auch Schutz vor ungebetenen Besuchern.“
 
„Neun Nagelreihen und die rote Farbe des Tores sind in Z.-Ch... ursprünglich dem Kaiser vorbehalten.“
 
„Felsformationen sind wie die Knochen im Körper: Sie geben dem Garten erst Halt.“
 
„Sobald man den Pavillon betritt, verdoppelt der Wasserspiegel die Gebäude und vermittelt so eine neue Sicht des Raumes.“
 
„Der Sechseckpavillon suggeriert die luftigen Höhen mit dem Schneetreiben im Winter.“
 
Der Teichrand ist mit Weiden gesäumt, die im Winde wiegend an die Biegsamkeit und Anmut von Tänzerinnen erinnern.“
 
Diese Beschreibungen entnahm ich dem Prospekt für den „Chinagarten Zürich – Drei Freunde im Winter“. Die Symbolik nennt drei Bäume, die dem Winter trotzen: Die Föhre, der Bambus und die Winterkirsche.
 
Ein paar Schritte nur durch den kleinen Gang der oben erwähnten Mauer und wir sind in China angekommen. Die Inschriften würden auf die Eigenart und Kultur Yunnans hinweisen, erfahre ich ebenfalls aus dem Faltblatt.
 
Dann aber lege ich es zur Seite, wie immer, wenn ich mit Gästen von auswärts hier ankomme. Wir sind es nicht gewohnt, diese hohe Kultur über symbolische Worte ganz zu verstehen, wohl aber wirkt sie ganzheitlich auf uns und stimmt uns heiter. Natur und Kultur sind hier vereinigt, zeigen uns ihre schönsten, vornehmsten Seiten und entführen uns in fremde Sphären. Die Blickpunkte, Sichten und Durchsichten sind mannigfaltig und die Farbspiele wirken wie Musik. Es fällt mir immer wieder auf, wie die Besuchenden, von dieser Atmosphäre berührt, stille werden. Niemand muss hier sagen, verweilen sei wichtig. Bäume, Bauten und Wasser tun das auf ihre Art.
 
Gestern war ich wieder einmal in diesem China, das die Partnerstadt Kunming der Zürcher Bevölkerung vor 13 Jahren als Dank für technische und wissenschaftliche Hilfe beim Ausbau der Kunminger Trinkwasserversorgung und Stadtentwässerung geschenkt hat.
 
Diese Oase verdient es, dass im Blogatelier auf sie aufmerksam gemacht wird.
 
Der Chinagarten befindet sich auf der Blatterwiese an der Bellerivestrasse in Zürich und ist von Ende März bis Mitte Oktober täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet und z. B. mit dem Limmatschiff (bis Zürichhorn) angenehm zu erreichen.
 
Hinweis auf weitere Garten-Blogs 
04.08.2005: „Zur Einsichtnahme: Iran = Persien = Sa’dis Rosengarten"
Hinweis auf weitere Blogs von Eisenkopf Werner
Der neue Kirchen-Teufel 2024 ist BLAU
Deutsche Bauernproteste als Mosaikstein gegen grüne Weltbeglücker
Kommunale Walliser Foto-Stative und Rätsel zur Mischabelgruppe
"65" ist in Deutschland offenbar das neue "42"? HABECK-Heizungs-Science-Fiction?
"KLIMA-PASS" vorgeschlagen - Betrug mit Meeresspiegel als Einwanderungshilfe?
84 Millionen im Klammergriff eines Polit-Clans?
Wird deutsche Politik jetzt zum "GeTWITTERten Comic" ?
Die EU für Schweizer - einmal anders betrachtet (Teil 2)
Die EU für Schweizer - einmal anders betrachtet (Teil 1)
SOCIAL-MEDIA und die Freude an der Nicht-Existenz
KLIMA - Extreme Hitze und Trockenheit gab es bereits oft und schlimmer
Extremhochwasser und Hunderte Tote an der deutschen Ahr - seit 1348 aufgezeichnet
Will die CH der BRD in die totale Zwangswirtschaft folgen?
Ketzerworte zur CO2-Gesetzgebung und CH-Abstimmung am 13. Juni 2021
Flaggenchaos durch Schottlands Austrittswunsch aus GB