Textatelier
BLOG vom: 27.07.2007

Hardy Burbaum zum 75.: Viel Schwung dank Schwingungen

Autor: Walter Hess, Biberstein CH (Textatelier.com)
 
Wir Aufgeklärten kugeln uns vor Lachen, wenn wir hören, dass die Erde einst als Scheibe betrachtet worden sei. Inzwischen hat sie sich zur Kugel gewölbt. Und zudem kreist nicht mehr die Sonne um die Erde, wie es zwar noch immer den Anschein macht, sondern die Erde umkreist auf einer elliptischen Bahn die Sonne. Dazu kommt noch unter anderem die Bewegung der Sonne mitsamt ihren Planeten um das Zentrum der Galaxis. Da steht nichts still, ein Naturprinzip.
 
Ein Übergangsweltbild
Nur unser heutiges Weltbild steht unverrückbar fest, und wer daran rüttelt, macht sich verdächtig, genau wie das schon im Mittelalter der Fall war. Wir unterteilen unsere Kugel in belebte Materie (Organisches) und unbelebte Materie (wie die Steine) und beweisen damit unwillkürlich, dass unsere Betrachtungsweise erstarrt ist. Denn schon die Atomphysik lehrt, dass alles Energie ist, etwa Albert Einsteins Relativitätstheorie:
 
E (Energie) = m (Masse) × c2 (c = Geschwindigkeit des Lichts).
 
In Worten ausgedrückt: Energie = Masse mal Lichtgeschwindigkeit mal Lichtgeschwindigkeit. Oder: Energie und Masse sind gleichwertig.
 
Die Energie kennt keinen Ruhezustand. Das bestätigt Platons (auf Heraklit fussende, aber nicht von diesem stammende) uralte Formel „Panta rhei“, nach der alles fliesst, was bedeutet, dass es kein statisches Sein, sondern nur ein immerwährendes Werden und Wandeln gibt. Auch der deutsche Physiker Max Planck (1858–1947) kam zu dieser Einsicht: „Es gibt keine Materie an sich.“
 
Wenn nun alles und damit auch die Lebewesen als Energiesysteme erkannt würden, ergäben sich, ähnlich wie beim Übergang vom anthropozentrischen (geozentrischen) zum heliozentrischen Weltbild, vollkommen andere Denkansätze. Etwa: Energiesysteme sind schadhaft, krank, wenn der Energiefluss gestört ist. Zwar werden sich dann wieder andere Gleichgewichte einstellen, die wir zum Beispiel als Absterben einer Pflanze oder als Krankheit bei Tier oder Mensch wahrnehmen. Solche Vorgänge spielen sich gerade im klimatischen Bereich ab: Mit seiner brutalen, ausufernden Technik hat der Mensch die gasförmige Energiehülle der Erde, wie sie sich bei aller Dynamik einigermassen eingependelt hatte, in kurzer Zeit brutal verändert, ihr eine andere Zusammensetzung aufgezwungen, und dadurch wurden Schutzvorrichtungen gegen allzu opulente kosmische Einwirkungen geschwächt und die Energieflüsse beschleunigt. Wir nehmen das als Klimaerwärmung wahr, welche die Wettermaschine stärker antreibt: Unwetter, Stürme, Überschwemmungen, Trockenheiten. Krankheiten sind selten eine gemütliche Angelegenheit. Ihr vermehrtes Auftreten bei zunehmender Intensivierung ist eine Folgeerscheinung, wenn die Natur ihre Kreisprozesse an die neuen Rahmenbedingungen anpasst.
 
Das Qi
Die Erkenntnisse von der Bedeutung der überall vorhandenen Energieflüsse sind so neu auch wieder nicht, hatten doch die alten Chinesen vor Jahrtausenden schon die alles durchdringende Lebensenergie erkannt; sie nannten diese Chi (Qi) oder in anderen asiatischen Kulturen wie im Hinduismus Prana (Lebensatem, Lebenshauch, so im Yoga) oder Ki in Japan. Besonders in Organismen muss diese Lebensenergie frei fliessen können. Und wenn eine Pflanze, ein Tier oder ein Mensch erkrankt, wird aufgrund dieser Erkenntnislage von einem Heilkundigen dafür gesorgt, dass die essenzielle Lebensenergie ungehindert zirkulieren kann. Unter solchen Umständen würde es keinem mit Vernunft begabten Wesen einfallen, einen Organismus, dessen Energiefluss gestört ist, mit giftigen Chemikalien heilen zu wollen. Sondern man wird vielmehr an den Zentren des Energieaustausches blockierte Energieströme zu verflüssigen suchen, genau wie es ein talentierter Verkehrspolizist an einer stark befahrenen Kreuzung tut. Er wird zweifellos nicht einen Chemiecocktail versprühen und bunt gefärbte, synthetisierte Tabletten durch die Fenster in die Autos werfen, wenn überall Staus vorhanden sind, sondern mit Organisationstalent dafür sorgen, dass sich die Energiebahnen (Strassen) entstopfen und dass das so bleibt. Er wird also intelligente Massnahmen ergreifen oder anregen.
 
Die Crux der Wissenschaftlichkeit
Ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen, dass unser heutiges chemisch-technisches Weltbild noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist, sondern eine Übergangsphase, nicht viel intelligenter als die mittelalterliche Scheibentheorie. Von den christlichen Religionen ist nach wie vor nichts Weiterführendes zu erwarten; die ständigen Streitereien, die zum wesentlichen Glaubensinhalt wurden, sind gerade beim Nonsens angelangt, ob es nur eine wahre Kirche (die römische nämlich) gebe. So etwas hilft der Menschheit auch nicht weiter.
 
Die Wissenschaft ihrerseits, welche die Grundlagen für neue Erkenntnisse durchaus zu liefern imstande ist, bleibt wegen ihren starren Wissenschaftlichkeitsprinzipien in einem eng begrenzten System gefangen. Sie steht sich also selber immer dann im Wege, wenn Konsequenzen aus dem vorhandenen Wissen gezogen werden sollten. Das erklärt sich daraus, dass das Leben und die Lebensräume mit ihren unendlich komplexen Energieflüssen, Vernetzungen und Wechselwirkungen zu kompliziert sind, als dass sie sich den menschlichen Prinzipien nach Wiederholbarkeit im Rahmen simpler Laborversuche unterordnen würden. Es gelingt ihr trotz freundlicher Mitwirkung durch Computer nicht, alles zu verstehen. Und das Erfahrungswissen (auf dem die traditionelle Erfahrungsmedizin fusst), lässt man nicht gelten, obschon dieses mehr als isolierte Messbarkeiten zählt.
 
So stösst denn die Wissenschaft, obschon sie in Einzelbereichen wie in der Kommunikationstechnik und im Maschinenbau sensationelle Leistungen vollbringt, ständig an Mauern, bereits wenn es auch nur um eine eingeschränkte Art von Ganzheitlichkeit ginge. Die Crux an der Sache brachte der Biophysiker Prof. Fritz-Albert Popp an einer Oecovita-Tagung in Leonberg D wie folgt auf den Punkt: „Die Realität besteht aus einer Vielzahl von Ereignissen, die nicht messbar sind.“ Er verwies auf die Quantentheorie, d. h. auf die quantenhafte Natur mikrophysikalischer Grössen, und das Welle-Teilchen-Verhältnis, welche ebenfalls zu vollständig neuen Interpretationen der „Wirklichkeit“ führen würden.
 
Die Wasser-Klumpen
Das kann allein am Wasser-Beispiel begründet werden. Dieses merkwürdige Molekül mit seinen unergründlichen Eigenschaften wurde auf die Formel H2O reduziert, eine geradezu sträfliche Vereinfachung, die daran hindert, die Wassergeheimnisse zu ergründen und zu verstehen. Laut Frédéric Vester (1925–2003) hat sich die erwähnte Formel als falsch erwiesen: „Wasser enthält nachweislich höchstens 0,1 Prozent H2O-Moleküle. Der Rest besteht aus komplizierten höheren Strukturen von Wasserstoff, Sauerstoff und OH-Gruppen“ (Quelle: New Scientist 82, 813 (1979): „Running rings round water“). Die normalerweise vor Lebendigkeit strotzenden einzelnen Moleküle, die das Wasser ausmachen, fügen sich ständig über Wasserstoffbrücken zu Klumpen (Clusters) im Nanometerbereich zusammen, zerfallen gleich wieder und gruppieren sich neu. Das geht in einem unbeschreiblichen Tempo vonstatten – innerhalb einer Pikosekunde, das ist ein Millionstel einer Millionstel Sekunde. Das erklärt die ungeahnten Talente des Wassers. Genau darauf sind die Diskussionen zurückzuführen, ob Wasserstrukturen durch Musikeinwirkungen zu beeinflussen sei und ob Wasser ein Gedächtnis habe. Jedenfalls erhält das Wasser durch diese ständig ablaufenden Veränderungen Eigenschaften, welche von den Hochschulwissenschaften noch kaum zur Kenntnis genommen worden sind und sogar mit Verachtung in den Sektor Hokuspokus ausgelagert werden.
 
Die Homöopathie basiert auf dem Umstand, dass das Wasser die molekularen Abdrücke eines Wirkstoffs speichert. Erfahrungen beweisen das. Weil das nach den herkömmlichen Wissenschaftsmethoden nicht nachvollziehbar ist, wird die Homöopathie als wirkungslos erklärt, auch wenn die praktischen Resultate das Gegenteil beweisen. Solche Beweise werden nicht anerkannt. Wenn immer die selbstbeschränkte Schulwissenschaft ausserstande ist, das Unbegreifliche im Rahmen ihres labortechnischen Versuchsrituals nachzuvollziehen, wird es Esoterik im Sinne von Weltfremdheit zugeschoben und als „Fehlanzeige“ heruntergemacht. Die Weltfremdheit aber liegt bei ihr, bei der Wissenschaft. Sie hat sich als ein geschlossenes System etabliert, ohne zur Kenntnis zu nehmen, dass nur offene Systeme lebensfähig sind.
 
Hardy Burbaum
Ein wissenschaftlicher Grenzgänger ist Hardy Burbaum, der heute, am 27. Juli 2007, seinen 75. Geburtstag feiert. Er ist Begründer der Oecovita AG in CH-8806 Bäch/SZ, die er zusammen mit seiner Frau Christa mit nie erlahmendem Schwung seit Jahrzehnten führt. Ich kenne die beiden seit meiner ehemaligen redaktionellen Tätigkeit bei der Zeitschrift „Natürlich“. Hardy Burbaum war unserem unkonventionellen, wissenschaftskritischen Schaffen immer sehr zugetan, und ich habe mit ihm stundenlange Fachgespräche geführt und von ihm zahlreiche Impulse erhalten.
 
Er bemühte sich seit je darum, die körperlichen und psychischen (vor allem) menschlichen Funktionen im Zusammenhang mit den Einflüssen aus der Biosphäre unter Einbezug der kosmischen Einwirkungen zu ordnen, zu regulieren. Bei dieser umfassenden Betrachtungsweise, welche auch die oft gesundheitsschädigenden Auswirkungen der modernen Technik (wie etwa den Elektrosmog, d. h. die nicht ionisierende elektromagnetische Strahlung) einbezieht, ergaben sich überraschende gegenseitige Befruchtungen, ähnlich wie beim vernetzenden Denken des erwähnten deutschen Biochemikers Frédéric Vester wurde dabei Neuland erschlossen. Die Betrachtungsweise über das Messbare hinaus verhalf ihm zu neuen Einsichten hinsichtlich der aktuell vorhandenen Belastungen und Störungen. So schuf er eine persönliche Lehre, die so genannte Biosynergetik als „neue Wissenschaft des Lebens“, welche fachübergreifend Zusammenhänge aufzeigt.
 
Er benützt seine selbst konstruierte Bioantenne gewissermassen, um Blockaden im körperlichen und psychischen Bereich zu lösen und um die Energieflüsse im Körper zu harmonisieren. Sie ist gewissermassen sein Markenzeichen. Er spürt die überall einwirkenden kosmischen Kräfte, die er nötigenfalls zielgerichtet ausbalanciert. Denn seiner Ansicht nach klingen oder vibrieren alle Organe bei ihrem Zusammenspiel auf einem individuellen, auf die Harmoniegesetze, wie sie auch in der Musik gelten, abgestimmten Grundton. Das menschliche Verhalten ist häufig darauf angelegt, Misstöne zu erzeugen. Burbaum sucht zudem die Nähe zu den üblicherweise vernachlässigten Kräften, die in der Natur spielen.
 
Hardy Burbaum, ein Hüne an Gestalt, der Gutmütigkeit und mitfühlende Menschlichkeit ausstrahlt, ist ein selbstständiger, kritischer Denker, der den Zeiterscheinungen auf den Grund zu gehen sucht und freimütig gegen die degenerierte Nahrung, die verhängnisvolle Übersäuerung der Biosphäre, die ständig zunehmende elektromagnetische Strahlung, die Auswüchse bei der Fleischproduktion, die Chemisierung und Synthetisierung der menschlichen Behausungen usf. donnert. Er ist offen für die Sorgen und Nöte der Menschen, geht offenherzig auf sie zu, versucht zu helfen, wo er nur kann.
 
Er war ursprünglich Architekt, Baumeister und Diplom-Ingenieur und wollte mehr wissen, auch in physikalischen Belangen, die ihm besonders nahe liegen. Burbaum konfrontierte sie mit den Geisteswissenschaften und stellte fest, dass sich diese beiden Welten wie Feuer und Wasser gegenüberstehen: Die Geisteswissenschaften sind die philosophische Ebene, auf die sich die heutigen wissenschaftlichen Denker und Forscher berufen. Dabei werden Naturereignisse vor allem nach geistigen und psychischen Gesichtspunkten betrachtet und bewertet. Die rationalen, insbesondere auf Zahlen und Messbarkeiten ausgerichteten Naturwissenschaftler in Physik, Chemie und Technik im umfassenden Sinne aber richten sich in ihrer praktischen Anwendung auf berechenbare, präzise ablaufende Denk- und Handlungsmuster aus. Sie sind zudem ausgesprochen industrie- und marktabhängig. Ihre Sichtweise ist deshalb eingeengt, oft zweckgerichtet, und der Bezug zur Natur in ihrer unendlichen Komplexität ging ihnen fast vollständig verloren. Sonst gäbe es keine Gentechnologie, keine Medikamente, die mehr zur Krankheitserhaltung und -förderung als zur Heilung beitragen, und keine Massenvernichtungsmittel technischer Art (für die Durchsetzung der Politik) oder chemischer Art (zur landwirtschaftlichen Ertragssteigerung).
 
Aus all diesen Gründen braucht es laut Burbaum ein Verbindungsglied zwischen den beiden Fachgebieten: die geisteswissenschaftliche Physik. Sie will die gegensätzlichen Welten zu einer einzigen, universellen Wissenschaft zusammenführen. Nur so können die heute anstehenden Umwelt- und Lebensprobleme mit neuen, erweiterten Dimensionen des Denkens angegangen und gelöst werden. Burbaums Philosophie hat also nichts mit dem Triumph der Magie über die Materie wie im neuen Harry-Potter-Buch („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“) zu tun. Weil sein Denken die Engnisse der Wissenschaftlichkeitsgrenzen überwunden hat, kommt er oft in den Ruf, ein Phantast zu sein, den man zwar gewähren lassen, aber doch nicht ganz ernst nehmen kann.
 
Das ist das Schicksal aller Menschen, die ihrer Zeit voraus waren oder sind und die den Mut haben, die Tore zu unbekannten Sphären zu öffnen. Früher, wie etwa bei Galileo Galilei, der das heliozentrische System zu befürworten wagte, wurde das als eine Bedrohung der kirchlichen Macht empfunden. Und heute sind Weiterdenker eine Bedrohung der kommerzialisierten wissenschaftlichen Macht. Im Prinzip haben sich die Zeiten nicht geändert. Hardy und Christa Burbaum haben gelernt, damit zu leben. Und bei einem Telefongespräch sagte mir Hardy kürzlich, in seinem langen Leben sei er zwar oft gestolpert, aber nie hingefallen.
 
Ich deutete den Umstand der Standhaftigkeit als Folge seines Harmonisierungstalents: Wenn immer etwas in die Schieflage gerät – und sei es ein menschlicher Körper oder gar ein ganzes Weltbild –, braucht es einen angemessenen Eingriff, um zum Lot zurückzukehren. Es sei denn, man akzeptiere (wie beim Schiefen Turm von Pisa) die Schräglage, weil sich daraus ein Gewinn erzielen lässt. Allfällige Assoziationen zur heutigen Wissenschaft sind nicht verboten.
 
Dem lieben Hardy und seiner Frau wünsche ich noch viele Jahre mutigen Wirkens. Das Zeitalter der Aufklärung ist noch lange nicht vollendet.
 
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