Textatelier
BLOG vom: 11.12.2007

Afrika verärgert über Massregelungen durch EU-Beutegeier

Autor: Walter Hess, Biberstein CH (Textatelier.com)
 
Was hat die arrogante westliche Zivilisation dem Kontinent Afrika doch alles angetan! Man betrachtete diesen wunderbaren Erdteil während Jahrhunderten als ein grosses Rohstofflager, wozu auch Menschen gehörten, die verschleppt und in Sklaven umfunktioniert wurden. Der Kontinent wurde schematisch neu unterteilt, ohne Rücksicht auf gewachsene Kulturen. Und von all diesen schandbaren Eingriffen hat sich Afrika, wo sich die grössten Rohstoffvorkommen befinden, nie mehr erholen können. Es ist nicht möglich, die Afrikaner in unser westliches Ertragsdenken einzubinden und ihnen unsere Art des naturzerstörerischen Wirtschaftens aufzudrängen. Sie haben andere Werte, sind näher bei der Natur – wo gibt es noch so viele wildlebende Tiere wie dort? Vielleicht noch in den letzten Resten des tropischen Regenwalds, der von der westlichen Industriegesellschaft allerdings auch gerodet und in kranke Monokulturen umgewandelt wird.
 
Afrika ist ein Kontinent, der viel Verständnis und Einfühlungsvermögen bedarf, und diese fehlten am ersten EU-Afrika-Gipfel seit 7 Jahren, zu dem sich 73 Staats- und Regierungschefs in Lissabon versammelten, wieder einmal vollkommen. Stattdessen brach die westliche Arroganz unverhohlen durch. Im Grunde ging es der EU darum, das weite afrikanische Feld nicht China zu überlassen, das dort ständig an Einfluss gewinnt, sich Rohstoffe und Absatzmärkte sichert. Durch einfältige Äusserungen wurde die „strategische Partnerschaft“, welche die Europäische Union mit ihrer martialischen Sprache aufbauen wollte, empfindlich gestört. Und mehrere afrikanische Staaten liessen ein von langer Hand vorbereitetes Handelsabkommen platzen. „Für uns ist es aus“, sagte der Präsident von Senegal, Abdoulwaye Wade, laut einer Meldung der Presseagentur AP. Auch in Bezug auf die Menschenrechte mögen sich die Afrikaner nicht dreinreden lassen.
 
Angela riss die Wunden auf
Die alten Wunden wurden vor allem von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel gleich bei ihrem Eröffnungsreferat am 8. Dezember 2007 aufgerissen. In einem Anfall von Profilierungssucht rechnete sie mit dem Staatspräsidenten von Simbabwe ab, mit Robert Mugabe, dem ehemaligen Freiheitskämpfer und Gründervater, welcher die weissen Farmer in seinem Land gewaltsam enteignet und damit eine gravierende wirtschaftliche Krise ausgelöst hat. Und Frau Merkel übertrug die Zustände in Simbabwe gleich auf den ganzen Kontinent: „Der jetzige Zustand von Simbabwe schadet dem Zustand des neuen Afrika.“ Als Beispiele für die Missachtung von Menschenrechten nannte sie im gleichen Atemzug auch den Sudan, Weissrussland und Burma (Myanmar); von China sagte sie nichts. Der EU-Aussenbeauftragte Javier Solana setzte später noch einen Hammerschlag drauf: Merkel habe für die europäischen Staaten insgesamt gesprochen. Merkel und Solana hätte sehr wohl wissen müssen, dass solche grossen Töne, ob sie nun berechtigt sind oder nicht, von den Afrikanern aus dem Munde ehemaliger Kolonisatoren nicht toleriert werden, nachdem bereits der EU-Afrika-Gipfel 2003 schon bei der Vorbereitung wegen der britischen Kritik am Autokraten Mugabe geplatzt war. Immerhin ist Deutschland zugute zu halten, dass es viele Entwicklungshilfe-Gelder nach Afrika fliessen lässt (hoffentlich kamen sie am richtigen Ort an) und sich bemüht, dass die Bevölkerung besser mit Lebensmitteln und Wasser versorgt wird.
 
Der Senegalese Wade antwortete auf Merkels Votum, diese Kritik beruhe auf „ungenauen Informationen“, die „geschätzte Kanzlerin“ wisse einfach zu wenig von Simbabwe. Was im Westen über Afrika berichtet werde, sei „falsch, nicht wahr“. Und ich muss ihm weitgehend Recht geben, denn unsere eigene „unabhängige Presse“, an der Angela Merkel offenbar so sehr gelegen ist, ist zu einem guten Teil eine gegenüber Missständen in ihrem eigenen Einflussbereich unkritisch, angepasst, ins System eingebunden; sie klammert wesentliche Fragen aus, orientiert nur Häppchenweise und damit zusammenhanglos, trägt nichts mehr zur Bildung bei. Publikumsunterhaltung und billiger Klatsch haben die höchste Bedeutung. Wenn schon eine „unabhängige Presse“ gefordert wird, könnte man ja einmal analysieren, was aus dieser „Unabhängigkeit“ geworden ist und dann bitte vor der eigenen Haustür wischen.
 
Mugabe setzte die Kritik der „Viererbande“ (bestehend aus Deutschland, Dänemark, Schweden und den Niederlanden) mit „Arroganz“ gleich und fügte bei: „Wir haben nicht schon seit 100 Jahren eine Demokratie. Wir haben für Demokratie in unserem Land gekämpft.“ Die Simbabwer hätten den britischen Kolonialherren zuerst einmal zeigen müssen, was Demokratie für sie bedeute.
 
Tatsächlich wirkt die Kolonialzeit noch intensiv nach, und Lektionen mit Bevormundungscharakter vonseiten der kapitalistischen Beutegeier sind wohl das letzte, womit man die Herzen der Afrikaner gewinnen kann, selbstverständlich auch nicht zum Thema Menschenrechte. Zur Skepsis mag bei den Afrikanern auch beitragen, dass die EU im Rahmen ihrer „Sicherheitspolitik" militärisch aufrüstet. Zu ihren „geopolitischen Schwerpunktregionen" gehören Gebiete in Nord- und Zentralafrika, und im Ost-Tschad ist ein Militäreinsatz geplant, der als „humanitäre Operation" deklariert wird. Es müssten schon Menschen aus Ländern kommen, die in der Vergangenheit mehr moralische Integrität an den Tag gelegt haben und nicht schon wieder aufrüsten. Alpha Oumar Konaré, Chef der Kommission der afrikanischen Union, der auf die Reichtümer Afrikas verwies, erklärte selbstbewusst: „Afrika braucht weder milde Gaben noch Paternalismus.“ Geschäftemacher, die mit Afrika in Kontakt kommen wollen, stehen Schlange, wie man weiss.
 
Eigener Augenschein in Namibia
Im August 1995 hatte ich Gelegenheit, eine auf Afrika spezialisierte Gruppe aus deutschen und österreichischen Hochschulgeografen an einer Studienreise durch Namibia und Simbabwe zu begleiten und bei fachkundiger Untermauerung einige Eindrücke zu sammeln. Meine Erlebnisse, ins geschichtliche Umfeld eingebaut, habe ich während und nach der Reise wie folgt zusammengefasst (kleiner Auszug):
 
Die namibischen Farmer sind mehrheitlich Weisse, die aus Südafrika eingewandert sind (Buren), oder deutscher Abstammung. Die angestamm­ten Völker des südwest­afrikanischen Raums, die oft in Stam­meskriege verwickelt waren eine Rivalität mit Tradition , wurden ab 1889 von Deutschen mit Waffen­gewalt ausge­rottet oder unter­worfen.
 
Otto von Bismarcks Nachfolger, der 2. deutsche Reichs­kanzler Leo Graf von Caprivi, betrieb eine besonders rücksichtslose Kolonialpoli­tik. 1894 lebten bereits etwa 1400 Weisse in Südwestafrika, deren Zahl weiterhin anwuchs und die dunkelhäutigen Einheimischen, die als Tiere betrachtet und wie solche behandelt wurden, in unfruchtbare Gebiete verdräng­ten oder ausnützten. Dies war bei allen Kolonialmächten üblich und ist somit in unterworfenen afrikanischen Gebieten gesche­hen, eine Folge des christli­chen Sendungs­be­wusst­seins und Absolut­heitsanspruchs. Laut Altem und Neuem Testament gilt das Evange­lium in Gottes Namen nun einmal für alle Menschen („Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völ­ker").
 
Die Missiona­re, die im südafrikanischen Gebiet einen Waffenhan­del im grossen Stil aufgezogen hatten und auch die einheimische Bevölkerung belieferten, waren die Wegbereiter für die nachfol­genden Händler und Kolonisato­ren. Die Heilsbotschaft, ver­bunden mit europäischer Kultur, veranstaltete am Ende ein unglaubli­ches Unheil. Die Völker verloren ihre Identität, ihre Heimat.
 
1904 brach wegen der unaufhaltsamen Expansion und Herr­schaft der Weissen beim Waterberg, etwa 200 km nördlich von Windhoek, ein Aufstand der bedrängten Hereros aus. Damit sollte die Expan­sion der so ge­nannten "Schutzherrschaft", welche die Schwar­zen aus dem Bereich von Wasser­vor­kommen vertrieb und sie von Polizeistationen aus nie­derhiel­t, gestoppt werden. Man muss Ver­ständnis haben, wenn Men­schen für einen Lebens­raum kämpfen, auch wenn ihre Lebensweise nomadis­ierende Züge trägt, der Kargheit des Landes angepasst und der Not gehor­chend. Bei der Ent­scheidungss­chlacht am Water­berg, dem „afrikanischen Verdun", fielen die meisten aufständi­schen Hereros, weil die Deutschen besser bewaff­net waren; sie besassen Kano­nen, Maschinen­ge­wehre, Versorgungs­einheiten usf. Hatten die Hereros das Leben von deutschen Frauen, Kindern und Missio­naren schützen wollen, liessen umgekehrt die siegrei­chen Deutschen mit ihrer Ausrot­tungsstrategie auch flüchten­de dunkel­häutige Frauen und Kinder im Omahe­ke-Sand­veld der Kalahari durch die Zerstörung bzw. Vergiftung der Wasser­löcher mit Tierkadavern verdur­sten gewisse Unter­schiede in der Ethik-Aus­prägung. Das war ein grauenhafter Völker­mord, bei dem die Zahl der Hereros von rund 70 000 auf etwa 16 000 zurück­ging. Bis 1907 wurden in kriegeri­schen Ausein­andersetzungen auch noch etwa 50 % der Nama („Hottentotten") umge­bracht; auf deutscher Seite fielen ins­gesamt etwa 2000 Sol­daten; sie erhielten pompöse Denkmäler. Die letzte Buschmanngruppe wurde erst Ende der 1960er-Jahre ausgerottet, vertrieben oder/und assimiliert.
 
Nach 1850 hatten die aus dem Kaokoland (im NW des heutigen Namibia) zugewanderten Hereros das Waterberggebiet der dortigen Wasservorkom­men wegen zum Zentrum ihres Weidegebietes gemacht und den Weissen für die Missionsstation Gastrecht gewährt. Die undankbaren Deutschen versuchten bald einmal, die Hereros zu vertreiben, was zur erwähnten Schlacht führte. Die weni­gen über­lebenden Schwar­zen wurden entrechtet und als billige Farm­arbeiter eingesetzt, bis 1915 die deutsche „Schutz­truppe“ vor süd­afrikani­schen Armee-Ein­heiten kapitulierte. 1919 wurde das ehemalige „Schutzgebiet“ zu einem Mandatsgebiet des Völkerbunds, der 1920 das Mandat für das heutige Namibia aus Südafrika übertrug.
 
Deutsch-Südwest­afrika (kurz „Südwest“ genannt) wurde ein Protekto­rat der Union von Südafrika. Das hatte wiederum schwerwie­gende Kon­sequenzen: Die Zahl der weissen Farmer wurde durch Zuwan­derung von Buren aus Südafrika erheblich vergrössert, und das Land wurde bis an die Grenzen des ökologisch Erträglichen strapa­ziert. Bei den Buren handelt es sich um die Nachkommen der seit 1652 in Südafrika eingewanderten niederländischen und deutschen Siedler. Sie zogen 1835 bis 1838 nach Norden und gründeten mehrere kleine Republi­ken, von denen nach 1860 der Oranjefreistaat und die Südafrikanische Republik übrig blieben. Es handelt sich heute um selbstbewusste Men­schen, die sich unter schwierigen Verhältnissen durchgesetzt haben.
 
1948 wurde die men­schenunwürdi­ge Apartheidpo­li­tik von Südafrika auf „Süd­west“ ausgewei­tet, bis Ende der 1970er-Jahre die Rassenge­setze endlich abge­schafft und dank jahr­zehnte­langer Auseinandersetzungen der Uno mit Südafrika der Weg in die Unabhän­gigkeit (ab 20. März 1990) frei gemacht wurde. Heute sind Schwarze und Weisse im Kabinett ver­treten. Bereits 1966 hatte die Uno-Vollver­samm­lung Südafrika das Mandat Süd­afrikas über „Süd­west“ aus gutem Grund entzogen, und 1971 doppel­te der Internationale Gerichts­hof nach.
 
Heute (1995) leben etwa 20 000 Deutsche, darunter schrullige Typen, und etwa 60 000 Weisse aus anderen Nationen in Namibia. Sie nennen das meiste Land­wirt­schaftsland etwa die Hälfte der Fläche von Namibia ihr eigen, betreiben Geschäfte aller Art, und ihre Liegenschaften gleichen zum Teil Festungen. Es gibt rund 6300 überwiegend von Europäern geführte Grossbetriebe (durch­schnittlich 5000 ha). Das Pro-Kopf-Einkommen der Weissen ist etwa um den Faktor 15 höher als das der Farbigen (inkl. Mischlinge).
 
In der Autoga­rage von Outjo begrüsste uns der Inhaber mit „Heil Hitler!" (Mitte 1995), und im Waren­haus „Woermanns Brock“ von Swakopmund die Stadt wurde 1882 durch die Besatzung des deutschen Kano­nen­bootes "Hyäne" gegründet habe ich die Melodie zum Horst-Wessel-Lied („Die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen“) anhö­ren müssen, Nachklänge aus der alten Wandervo­gelbe­wegung im Marschrhythmus, die zum Partei­lied der nazideutschen Sturm­abteilung (SA) avanciert war. Anschliessend ertönte andere Marsch­musik, wie sie das Dritte Reich begleitet hat sie war ebenfalls 1995 zu hören. Nette dunkel­häutige Mädchen bedienten im zackigen Schallschwall die Kassen und halfen beim Ein­packen.
 
Die namibischen Uhren scheinen irgendwann in der wilhelminischen Zeit oder spätestens um 1930, 1940 stehen geblie­ben zu sein; der altmodische Charme ist wegen der offenbar unsterblichen martia­len Begleitmusik nicht über jeden Zweifel erhaben. Er stimmt nicht froh.
 
Museale und prachtvolle Kolonial­häuser aus der Kaiserzeit, Villen mit im Stil des Neubarock und Historismus und aufgesetzten Jugendstilelementen, Türmen, Erkern und Scharten sowie Fach­werkhäuschen, auch wenn sie noch so gemütvoll sind, passen wie eine Faust aufs Auge in die afrikani­sche Land­schaft, eine kulturelle Verirrung. Die entwicklungspolitische Zu­sammen­arbeit mit Deutschland dauert noch heute an. Selbst die alte süssliche deut­sche Küche mit den zuc­kerhaltigen Mehl­saucen ist noch überall präsent; auch diesbezüglich gibt es kaum Anpassungsversuche.
 
Moch­ten sich die politi­schen Randbedin­gungen inzwischen nach süd­afrikani­schem Vorbild auch in Namibia etwas ändern, die Weis­sen sind es, die auch heute alles fest im Griff haben und die Wirtschaft im Gang halten. Sie beschäf­tigen Schwar­ze für Taglöh­nerarbeiten und schic­ken sie weg, wenn sie sie nicht brau­chen, soziale Probleme verla­gernd.
 
Über die geschichtlichen Greuel sowie gesellschaftlichen und politischen Absonderlichkeiten trösten die Naturwunder hinweg, die neben Boden­schätzen (wie Uran aus der Rössing-Mine mit eigener Uranaufbereitungs­anlage, dem grössten Uran-Tage­bau der Welt mit 1500 Arbeitern mitten im Damara-Faltungsgürtel, sowie Kupfer, Blei, Zink und Zinn) der auffäl­ligste Reich­tum des Landes sind. Es gibt aber noch viele Gebiete, wo die Ur­sprüng­lichkeit der Natur erhal­ten geblieben ist. Die heutige Regierung fördert Naturschutz­mass­nah­men, um den anspruchsvollen Tourismus ausbauen zu können.“
 
Fazit
Soweit meine Eindrücke von damals, die sich aus eigenem Erleben und tagelangen Gesprächen mit Fachexperten ergeben haben. Wenn ich auf der Grundlage dieses Erinnerungsschatzes moderne Unwörter wie eine „strategische Partnerschaft“ und Belehrungen der deutschen Bundeskanzlerin an die Adresse der Afrikaner anhören muss, dass wird mir schon klar, wie welt- beziehungsweise Afrika-fremd solche tatsächlich arroganten Sprüche sind, dann verstehe ich die masslose Verärgerung der Afrikaner. Ich begreife sie, dass sie von einem „strategischen“ Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA) nichts wissen wollen, das zudem noch von der US-dominierten Welthandelsorganisation (WTO) verlangt und inhaltlich vorgegeben wurde – ein Aspekt von einer merkwürdigen Form von Wirtschaftsfreiheit, die auch einmal zu hinterfragen wäre.
 
Nach der kolonialen Vorgeschichte ist es ein notwendiger Akt des Entgegenkommens, dass die Afrikaner ihre Erzeugnisse zoll- und quotenfrei nach Europa einführen dürfen; und sie können ihre eigenen schwachen Märkte nach Belieben von der übermächtigen europäischen Konkurrenz abschirmen. Das kann auch das Flüchtlingselend, aus der Armut herausgewachsen, eindämmen helfen. Die EU wollte die afrikanischen Einfuhrbeschränkungen mit Übergangsfristen bis zu 25 Jahren abbauen und so allmählich zu einer Neueroberung Afrikas ansetzen. Weil die Afrikaner aber längst hellhörig geworden sind, müsste das schon mit etwas Feingefühl geschehen.
 
Der EU-Merkel-Auftritt hat mich wegen der unmotivierten Überheblichkeit an Papst Benedikt XVI. erinnert, der nach der christlichen Kreuzzugs- und übrigen reich bestückten Kriminalitätsgeschichte im Herbst 2006 hatte durchblicken lassen, der Islam sei eine gewalttätige Religion, indem er einen Dialog aus dem 14. Jahrhundert zwischen einem Perser und einem byzantinischen Kaiser aufleben liess. Darin vermochte der Kaiser nichts Gutes an der Sendung des Propheten Mohammed zu erkennen. Man sollte schon eine unbefleckte Vergangenheit vorweisen können, wenn man derart belehrend und verurteilend auftreten wollte.
 
Die westliche christliche Wertegemeinschaft wäre mit der Aufforderung gut beraten, sich bitte etwas eingehender mit der eigenen Geschichte zu befassen, über die egozentrierte Verherrlichungsliteratur hinaus, zu der auch allzu viele moderne Medien zu zählen sind. Das Herumtreten in Fettnäpfen kann doch nicht die Art des feinen und erfolgreichen Politikers bzw. Wirtschaftsstrategen sein …
 
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