Textatelier
BLOG vom: 22.01.2009

Unsinnige Dreizeiler: Wer nicht kläfft, der lebt nicht ...

Autor: Emil Baschnonga, Schriftsteller und Aphoristiker, London
 
Heute bin ich unfähig, seriöse Gedanken zu züchten. Das liegt am Wetter und an der Politik. So verzapfe ich halt etwas Unsinn, weil das gang und gäbe ist. 
Mein Papierkorb ist hungrig
Und will Kalauer haben
Aus zerknülltem Papier.
 
Wer nicht kläfft, der lebt nicht
Wer nicht beisst, wird gebissen.
Mach dir daraus kein Gewissen.
 
„White lies“, sagen die Engländer
Und meinen damit weisse Lügen.
Wir meinen damit Notlügen.
 
Der Galgenstrick ist aus Hanf
Und umhalst nicht eben sanft.
Lange zappelt keiner am Strick.
 
Zur Wurst gehört viel Senf
Und stopft das Lästermaul
Bis die Wurst verzehrt ist.
 
Er packte zu, er packte ein
Und war sein Teller leer
Nahm er vom Teller nebenan.
 
Dreimal leer schlucken hilft
Beim Schluckauf allemal.
Ich schlucke lieber dreimal Wein.
 
Die Mädchen gar lieblich
Die fand er gar niedlich
Und dankte dem Plural.
 
Um Mittag lichtete sich der Nebel
Aber senkte sich wieder in der Nacht.
Der Natur fehlt nur der Lichtschalter.
 
Der Punkt hiess Kontrapunkt.
Doppelpunkt wollte er sein
Mitten in der Fuge von Bach.
 
Der Mär entwischte die Fee
Die Geschichte brach zusammen
Und wurde zur Makulatur.
 
Keiner ist so blöd oder klug
Wie es den Anschein hat.
Nur merkt das Keiner.
 
Die Chinesen feiern Neujahr.
Der Ochsen im Jahr 4707
Die Büffel bleiben verschont.
 
Das wahre Sprachgenie
Schweigt in allen Sprachen
So auch der liebe Gott.
 
Die Luft wird eingeatmet
Durch Nase und Mund
Und entwertet ausgeatmet.
 
Wenn dem so sein kann
Dann kann es anders sein
Das weiss doch jeder Esel. 
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