Textatelier
BLOG vom: 19.02.2009

Obamas Kriegspolitik. Oder: Die Ballade vom Untergang

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
Am Mittwochmorgen, 18.02.2009, habe ich erfahren, dass Barack Obama seine Stosstruppen in Afghanistan um 17 000 Soldaten aufstocken wird, mit allem benötigten Arsenal ausgerüstet. Das ist wirklich hirnverbrannt.
 
Kürzlich hat die als anti-israelitisch angefeindete BBC in verdienstvoller Weise eine Reportage über den Iran – in mehreren Fortsetzungen – eingeleitet. Damit wird der „Shah Abbas“-Ausstellung im British Museum zwischen 19. Februar und 14. Juni 2009 vorgebahnt. Ich hoffe sehr, dass damit weitere Kreise mehr über die Geschichte der persischen Kultur erfahren, ehe die USA brutal vernichtend wie in Irak und Afghanistan dreinschlagen.
 
Ich glaube es ist zumutbar, die alte Form der Ballade hier wie folgt auferstehen zu lassen: 
Die Ballade vom Untergang
Die Klage begann als der Mensch erschien
Joch und Rad erfand, Dolch und Peitsche
Mit Pfeil und Bogen das Wild erlegte
Wälder rodete, Flur und Wiese pflügte
Kastelle erbaute und Knechte dingte
Und Gott auf Seite des Adels stellte.
 
Die Plage breitete sich wie Feuer aus
Schlachten, Pest, Galgen herrschten vor
Schichteten Leiche auf Leiche überall.
Der Tod brauchte keine Sense mehr
Grabgeläut und Wehklagen hielten an
Bis neue Saat aus blutiger Scholle wuchs.
 
Paläste und Kathedralen wurden erbaut.
Die priesen Könige und Gottes Allmacht
Begleitet von Jubelfanfaren und Oratorien
Jäh vom Dreissigjährigen Krieg abgelöst.
Im Namen der Religion wurde gemordet
Weiterhin im Namen der Religion heute.
 
Aus Todsünden sind Tugenden geworden.
Der Mensch macht vor keiner Schande Halt
Die Natur bestraft das Menschengeschlecht
Gerechte und Schänder ohne Unterschied
Und alles was sonst noch kreucht und fleucht.
Zuletzt hat die Welt ihren Frieden verdient. 
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