BLOG vom: 22.10.2009
Schweinegrippe-Impfung: Die wissenschaftliche Basis fehlt
Autor: Martin Eitel, Wissenschaftspublizist, Berlin
Mit dem 3. und letzten Teil meiner Schweinegrippe-Trilogie sollen nun die im Zusammenhang mit der Schweinegrippe-Diskussion noch erläuterungsbedürftigen Gesichtspunkte beleuchtet werden: ein lange vor dem Auftreten der aktuellen Schweinegrippe abgeschlossener Vertrag zwischen dem Unternehmen Baxter und der Republik Österreich von Ende 2006 / Anfang 2007, die angebliche Zwei-Klassen-Impfung in Deutschland und zum Abschluss die fehlende wissenschaftliche Grundlage der so genannten Schweinegrippe-Schutzimpfung.
1. Vorvertrag der österreichischen Regierung über 33 Millionen EUR
Nachdem sich die von so genannten Experten erwartete weltweite Vogelgrippe-Pandemie 2006 trotz redlicher literarischer und rhetorischer Bemühungen u. a. von Dr. Klaus Stöhr, dem in der ehemaligen DDR ausgebildeten, bis Ende 2006 im Dienst der globalen Influenza-Truppe der WHO tätigen und dann wohl aus Frust Ende 2006 / Anfang 2007 zu Novartis gewechselten Tiermediziner, nicht realisieren bzw. herbeireden liess, weil entweder die Vogelgrippeviren zu dämlich oder die Wildvögel zu gesund waren, wurde – so kann man wohl vermuten – Ende 2006 / Anfang 2007 die Grundlage für die Geschäftsidee mit der Schweinegrippe gelegt. Die Republik Österreich hat Ende 2006 / Anfang 2007, veranlasst durch die damalige Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat, in offenbar weiser Vorausahnung der kommenden schlimmsten Finanz- und Wirtschaftskrise den Grundstein für ein umfassendes Konjunkturprogramm für die weltweit tätige Pharma- und Impfstoff-Industrie gelegt, indem an den Pharma-Konzern Baxter eine Vorschuss-Zahlung in Höhe von 33 Millionen EUR allein dafür aus Steuermitteln geleistet wurde, dass Österreich das Vorrecht hat, bis zu 16 Millionen Dosen eines noch gar nicht entwickelten Impfstoffes für eine noch gar nicht bekannte zukünftig eventuell zu erwartende Krankheit zu einem bestimmten Preis erwerben zu dürfen (1). Die Pharma-Industrie hat schon seit einigen Jahren zunehmende Probleme, weil die Entwicklung innovativer Produkte auf einem Tiefstand ist und zudem manche der grösseren Hersteller bei einigen umsatzstarken Pillen wegen des bevorstehenden Patentablaufs mit der Konkurrenz durch Generika rechnen müssen. Dieser Hintergrund ist auch der Anlass für einige der Akquisitionen der letzten Jahre in diesem Wirtschaftsbereich.
Wir wissen bisher noch nicht, ob andere Staaten diesem weitsichtigen und innovativen Projekt der österreichischen Regierung gefolgt sind und für einen solchen Zweck vergleichbare Ausgaben an das Unternehmen Baxter oder ein anderes zu dem weltweit tätigen Impfstoff-Oligopol gehörendes Unternehmen geleistet haben; die Vermutung, dass andere Staaten diesem innovativen Beispiel eines Konjunkturprogramms gefolgt (oder vielleicht auch vorausgegangen) sein könnten, liegt aber selbstverständlich nicht gerade fern, wenn man den von dem deutschen Politiker Seehofer eingeräumten Einfluss der Pharmaindustrie auf die Politik berücksichtigt.
Wer wie Baxter eine solche vom derzeitigen österreichischen Gesundheitsminister Stöger ausdrücklich bestätigte lukrative Anschubfinanzierung von mindestens einem der weltweit zirka 200 Staaten erhält, wird natürlich ein grosses finanzielles Interesse daran haben, dass dieser von massgeblichen Politikern für möglich gehaltene Fall dann auch tatsächlich eintritt und die Geschäftsidee auch gewinnbringend realisiert werden kann. Die Versuchung ist ähnlich gross wie für Versicherungsnehmer, dem Eintritt des Versicherungsfalls nachzuhelfen. Wie gewinnbringend solche Geschäfte mit so genannten Impfstoffen für das weltweit operierende Impfstoff-Oligopol sind, können wir dem Bericht von Annette Ruess in der Financial Times Deutschland (FTD) online vom 15.10.2009, 19:07, mit dem Titel „Aufschwung durch Viren – Impfstoffe mischen Pharmabranche auf“ entnehmen, die einen Gewinn von bis zu 50 % bei solchen Erzeugnissen nennt (2). Dies verdeutlicht, dass die Verbreitung einer weltweiten Panik vor angeblich immer neuen krank machenden Viren und die Behauptung, eine davor schützende harmlose Spritze anbieten zu können, eine wirklich gewinnbringende Geschäftsidee ist.
Nachdem bei den grossen Zocker-Banken noch immer Schrott-Papiere im Wert von mehreren Billionen auf Halde liegen, die gegebenenfalls hohe Wertberichtigungen erfordern und schlimmstenfalls aufgrund des im Verhältnis zu den Wertpapierrisiken unzureichenden Eigenkapitals noch zu einigen Bankzusammenbrüchen führen können, sind neue Möglichkeiten zur Generierung von Umsätzen und Gewinnen dringend nötig. In solchen Zeiten erweisen sich die international operierenden Pharma- und Impfstoff-Konzerne als Goldgrube, die ihren Aktionären – dazu gehören auch Grossbanken – mit so genannten Impfstoffen satte Gewinne von bis zu 50 % vom Umsatz einfahren, insbesondere wenn man mit Horrormeldungen eine objektiv völlig unbegründete Angst vor unsichtbaren und angeblich zu allem fähigen Mikroben verursacht, denen man geradezu magische Fähigkeiten andichtet.
Dass Unternehmen mit werthaltigen Produkten oder sinnvollen Dienstleistungen angemessene Gewinne erzielen, ist für Anhänger einer freien Marktwirtschaft selbstverständlich. Der weltweite Verkauf von wertlosen Schrottpapieren durch die so genannte Verbriefung von ungesicherten Hypothekenkrediten einiger international tätiger Banken zeigt aber, dass man sich hier teilweise hart an der Grenze zum Betrug oder eventuell auch schon jenseits dieser Grenze bewegt hat. Auch im Bereich der Medizin und der Geschäftstätigkeit der Pharma- und Impfstoff-Industrie sind inzwischen, wie im 1. Teil vom 05.09.2009 mit dem Beispiel der starken Ausweitung des illegalen off-label-use und im 2. Teil vom 15.10.2009 mit dem Beispiel des Prof. Dr. Robert C. Gallo gezeigt wurde, aufgrund der auch hier weit verbreiteten Gier die Grenzen zu kriminellen Machenschaften zum Teil erreicht bzw. gegebenenfalls überschritten und teilweise mafiöse Strukturen entstanden.
Die für den einzelnen Konsumenten ganz entscheidende Frage, was an diesen Versprechungen der Pharma- und Impfstoff-Industrie von dem angeblichen Schutz der Schweinegrippe-Spritzen tatsächlich dran ist und welche wissenschaftlichen Daten vorhanden sind, wird am Ende dieses 3. und letzten Teils dieser „Schweinegrippe-Trilogie“ behandelt werden.
2. Zwei-Klassen-Medizin bei Impfstoff-Versorgung?
Mitte Oktober 2009 wurde in Deutschland bekannt, dass die Bundeswehr für ihre Soldaten bei dem Hersteller Baxter das Produkt Celvapan® bestellt hat. Nach und nach kam dann auch noch heraus, dass auch das Innenministerium nicht nur für die Regierung, sondern zusätzlich für 100 000 Bundesbeamte Celvapan® von Baxter bestellt hat (3).
Es mag durchaus zutreffend sein, dass, worauf unabhängige Experten wie Dr. Becker-Brüser vom arznei-telegramm und andere immer wieder hingewiesen haben, die Schweinegrippe-Spritze Celvapan® von Baxter deswegen etwas weniger riskant ist als die anderen in der EU zugelassenen und in der Schweiz vor der Zulassung stehenden Schweinegrippe-Spritzen, weil keine Wirkverstärker enthalten sind und auch kein Quecksilberderivat wie Thiomersal als Konservierungsmittel. Das macht das Produkt Celvapan® von Baxter aber deswegen keinesfalls unbedenklich und harmlos. Denn es enthält, was in der Zutatenliste nicht angegeben ist, den vom deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung in einer Stellungnahme vom 29.11.2004 in Übereinstimmung mit internationalen Gremien als krebserregend eingestuften Stoff Formaldehyd. Dass dieser Stoff Formaldehyd in Celvapan® wie auch in den anderen in der EU zugelassenen Schweinegrippe-Spritzen enthalten ist, erschliesst sich dem Leser allerdings nicht aus der Zutatenliste der Spritzen, sondern aus dem Abschnitt über die so genannten Gegenanzeigen bzw. Warnhinweisen, wo dargestellt wird, wer die Spritzen nicht erhalten sollte bzw. bei wem besonders hohe Risiken bestehen. Hier werden Personen genannt, die auf enthaltene Bestandteile und auf die enthaltenen Restbestandteile von Stoffen wie Formaldehyd, Benzonase und Sucrose allergisch reagieren (vgl. dazu die von der EMEA publizierten Packungsbeilagen zu Celvapan®, Focetria® und Pandemrix®) (4).
Die impfstoffgläubigen Virenjäger und ihre Anhänger behaupten bekanntlich immer wieder, Quecksilber sei auch in Nahrungsmitteln enthalten und Squalen, ein Bestandteil des Wirkverstärkers, sei ein natürlich vorkommender Stoff. Richtig ist, dass in der Tat in essbaren Fischen in geringen Mengen Quecksilber enthalten sein kann; richtig ist auch, dass Squalen beim menschlichen Stoffwechsel eine Rolle spielt und daher durchaus ein natürlicher Stoff ist.
Trotzdem sind bekanntlich nicht alle natürlich vorkommenden Stoffe immer und überall und unter allen Bedingungen gesund und völlig unschädlich. Das beste Beispiel ist ganz normale Luft. Jeder, der schon einmal bei einem Mediziner eine Spritze erhalten hat, hat wohl gesehen, dass dieser vor Anwendung der Spritze die darin enthaltene Luft herausdrückt, bis aus der Nadel der flüssige Inhaltsstoff herauskommt. Der Grund hierfür ist schlicht der, dass die normale gesunde Luft, wenn sie bei der Anwendung der Spritze dummerweise in den Blutkreislauf gelangt, im ungünstigen Fall zu einer Luftembolie mit Todesfolge führen kann (5). Schon dieses eine Beispiel zeigt eindrucksvoll, dass natürlich vorkommende Substanzen nicht immer gesund sind. Genau das sollten wir immer im Gedächtnis behalten für den Fall, dass ein Mediziner von den natürlichen Inhaltsstoffen von so genannten Impfstoffen redet. Kein geistig einigermassen normal begabter Mensch kommt auf die Idee, sich z. B. den eventuell mit Quecksilber belasteten Thunfisch mit einer Spritze in den Kreislauf oder in einen Muskel zu spritzen.
Die Behauptung von einer angeblichen Zweiklassen-Medizin zum Vorteil von Regierungsmitgliedern, Soldaten und Bundesbeamten ist nicht mehr als ein „Nebenkriegsschauplatz“ im Schweinegrippe-Schmierentheater, mit dem wohl vom eigentlichen Kernpunkt abgelenkt werden soll, nämlich von der nicht wissenschaftlich bewiesenen Wirkung der Schweinegrippe-Spritzen, die im nachfolgenden letzten Abschnitt dieser „Schweinegrippe-Trilogie“ behandelt werden wird.
3. Fehlende wissenschaftliche Basis der Schweinegrippe-Spritzen
Die genauen Umstände des Schutzes von so genannten Schutzimpfungen sind auch heute – mehr als 100 Jahre nach dem im 2. Teil vom 15.10.2009 wiedergegebenen Zitat von Prof. Dr. Kussmaul zur fehlenden wissenschaftlichen Grundlage und zum fehlenden Verständnis der Pockenimpfung – der sich selbst gern als wissenschaftlich bezeichnenden Medizin des 20. und 21. Jahrhunderts nicht bekannt (6). Gerade die Vertreter der Staats- und Schulmedizin pflegen sich in der Regel besonders lautstark zu Wort zu melden, wenn sie meinen, bei Vertretern anderer medizinischer Richtungen angeblich nicht wissenschaftliche Verfahren entdeckt zu haben, und sie scheuen sich auch nicht, recht schnell solche Verfahren als Kurpfuscherei, Scharlatanerie oder Quacksalberei zu diffamieren. Im Übrigen beruft sich die Staats- und Schulmedizin gern auf die Durchführung von placebokontrollierten, doppelblinden, randomisierten Studien als so genannten Goldstandard zum Nachweis der Wirksamkeit von Medikamenten. Ein Teil der Probanden erhält dabei das zu testende Medikament (Verum), während die Kontrollgruppe ein (optisch und geschmacklich) identisches Placebo, also ohne den zu testenden Wirkstoff, erhält. Die Differenz zwischen der gemessenen Wirksamkeit in beiden Gruppen kann so der Wirkung des Verums zugeschrieben werden (6a).
Gerade bei der so genannten Schutzimpfung, bei der völlig gesunden Personen vorbeugend gegen angeblich mit magischen Fähigkeiten ausgestattete bösartige Mikroben wie Bakterien und Viren Flüssigkeiten implantiert werden sollen, die teilweise mit Affen- oder Hühnerviren, fremden DNA-Partikeln etc. kontaminiert sind, könnte und dürfte man erwarten, dass die Staats- und Schulmedizin mit ihren hohen wissenschaftlichen Ansprüchen selbst auch wissenschaftliche Standards anwendet, um diese Massnahmen auf Vor- und Nachteile zu untersuchen. Davon ist man aber bei so genannten Schutzimpfungen auch im 21. Jahrhundert weit entfernt.
Denn die Serum-Antikörper-Spiegel, die bei den Tests von so genannten Impfstoffen gemessen werden, sind nicht prädikativ für die Schutzwirkung der Impfspritzen; anders ausgedrückt: ein Rückschluss von der Höhe des gemessenen Antikörper-Titers bzw. Antikörper-Spiegels auf den Immunstatus bezüglich des Schutzes vor einer Erkrankung ist nicht möglich (7). Im Klartext heisst das, dass die Angaben zum Serum-Antikörper-Spiegel keine Voraussage ermöglichen für die von diesen Spritzen dem Spritzenempfänger tatsächlich gebotene Schutzwirkung vor der Krankheit, gegen die sie millionenfach als Vorbeugung verkauft werden. Die sich nach aussen hin gern als Wissenschaft darstellende moderne Medizin unterscheidet daher zwischen der so genannten Immunogenität, das ist die Induktion einer messbaren Immunantwort, und der so genannten Protektivität, das ist die Induktion eines messbaren Schutzes (8).
Als Zwischenergebnis ist daher folgende Aussage ganz wesentlich: Praktisch wichtig ist und nicht genügend betont werden kann dieser Unterschied zwischen der Immunogenität und der Protektivität. Eine brauchbare Antwort für den einzelnen Bürger auf die Frage nach der Schutzwirkung einer solchen „Schutzimpfung“ für ihn geben also nicht die Aussagen und veröffentlichten Messergebnisse bezüglich der Immunogenität, sondern einzig und allein die Aussagen zur Protektivität der Schweinegrippe-Spritzen und jeder anderen empfohlenen so genannten Schutzimpfung.
Der Zulassungsentscheidung der EU-Kommission für Celvapan®, Focetria® und Pandemrix® zugrunde liegen aber ausschliesslich die in den von der EMEA publizierten Datenblättern dargestellten Studienergebnisse, die jeweils nur einen gewissen Antikörper-Spiegel vor und nach den Spritzen messen und vergleichen. Diese Aussage kann der interessierte Leser selbst nachprüfen, indem er sich einen eigenen Einblick in die im ersten Teil vom 05.09.2009 angegebenen und öffentlich zugänglichen EMEA-Datenblätter zu Celvapan®, Focetria® und Pandemrix® verschafft. Hier werden nachvollziehbare und vom Leser anhand der angegebenen Quellen nachprüfbare Informationen geliefert. Die einschlägigen Angaben der Hersteller zu den Messergebnissen der Antikörperspiegel sind unter Ziff. 5.1 der Dokumente im Abschnitt „Pharmakologische Eigenschaften“ aufgeführt, wo auch ausdrücklich die Rede davon ist, dass (nur) die Immunogenität bewertet wurde (9).
Die Zulassungsentscheidung der EU-Kommission bezüglich der Schweinegrippe-Spritzen für den Bereich der EU beruht also einzig und allein auf den gemessenen Antikörper-Spiegeln, die auch nach Ansicht der Staats- und Schulmediziner gerade keine zuverlässige Aussage über die individuelle Schutzwirkung der Impfspritzen zulassen. Auch die im 2. Teil vom 15.10.2009 in Bezug genommene Studie von Michael Greenberg im New England Journal of Medicine 2009 zu einer australischen Schweinegrippe-Spritze beschäftigt sich ausschliesslich mit der Messung des Antikörper-Spiegels und vermag daher keine Antwort auf die Frage nach der Schutzwirkung zu geben. Die Studie nennt auf Seite 3 unter „primary and secondary end points“ ausdrücklich die Immunogenität und den Antikörper-Titer (10), also irgendwelche unmassgebliche so genannte Surrogatmarker und eben gerade nicht die für den einzelnen Spritzenempfänger wichtige und letztlich allein entscheidende Protektivität.
Zuverlässige Aussagen über die zu erwartende Schutzwirkung zugunsten des einzelnen Spritzenempfängers geben also, wie nochmals ausdrücklich zu betonen ist, nur Untersuchungen über die Protektivität. Da es Untersuchungen zur Protektivität der Schweinegrippe-Spritzen aufgrund ihrer Neuheit bisher – soweit ersichtlich – noch nicht gibt, sollen hier die Erfahrungen mit der Influenza-Schutzimpfung aus der Praxis wiedergegeben werden, zumal sich auch die impfstoffgläubigen Spritzenanhänger immer wieder auf Parallelen und Vergleiche mit der saisonalen Influenza-Impfung stützen.
Der Leser, der von Politikern und Medizinern in den letzten Wochen immer wieder mit Behauptungen über die angebliche Schutzwirkung der Influenza-Schutzimpfung und über die angebliche Schutzwirkung der Schweinegrippe-Spritzen überschüttet wird, kann sich völlig unabhängig von den in den Standardmedien verbreiteten Behauptungen aus 2 publizierten Studien des Robert-Koch-Instituts im Epidemiologischen Bulletin Nr. 12/2005 vom 24. März 2005, S. 99 – 101 und Nr. 17/2003 vom 25. April 2003, S. 133 über die nachweislich völlig fehlende Schutzwirkung der Influenza-Schutzimpfung informieren (11). Darüber hinaus kam auch die Cochrane Collaboration, ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern und Ärzten, das sich an den Grundsätzen der evidenzbasierten Medizin orientiert und dessen zentrales Ziel die Verbesserung der wissenschaftlichen Grundlagen für Entscheidungen im Gesundheitssystem ist, in einem im British Medical Journal im Jahr 2006 veröffentlichten Beitrag zu dem Ergebnis, dass ein Nutzen der empfohlenen Influenza-Impfung nicht nachweisbar ist (12). Es fehlt auch an einem auf längere Sicht angelegten Vergleich des Gesundheitszustandes von „immunisierten“ und „nicht immunisierten Personen“, was Prof. Dr. Rüdiger Zuck aus der Sicht eines Juristen zutreffend moniert hat (13).
Die von den impfstoffgläubigen Seuchenjägern des RKI mit ihrer krankhaften Virenphobie gezogene und im Epidemiologischen Bulletin Nr. 17/2003, S. 133 empfohlene Schlussfolgerung, die gemäss der Impfkommission beim RKI vorgesehene Impfempfehlung bezüglich der Influenza-Impfung sollte konsequent umgesetzt werden, erschliesst sich nur dem, der entweder einem religions- oder gar sektenähnlichen Glauben an Impfstoffe anhängt oder Medizin studiert hat. Nur so kann man zu der absolut absurden Schlussfolgerung gelangen, dass die praktisch dokumentierte Nutzlosigkeit der Grippespritzen mit noch mehr nutzlosen Grippespritzen überwunden werden kann.
Alle anderen sollten wohl eher ernsthaft in Erwägung ziehen, sich für die Alternative zu entscheiden, die auch der österreichische Gesundheitsminister Alois Stöger in dem Interview in der Zeitung „derStandard.at“ online vom 6. September 2009, 18:47 Uhr unter dem Titel „Zwangsimpfung ist sicher nicht notwendig“ (14) für sich angegeben hat: Er werde sich nicht impfen lassen. Dieses positive Beispiel von Alois Stöger zeigt, dass es trotz der krakenhaften Ausbreitung der Lobbyisten der Pharma- und Impfstoff-Industrie in Gesellschaft, Politik und internationale Organisationen noch Politiker gibt, die die Situation realistisch einschätzen und besonnen handeln und argumentieren und nicht einem religions- oder sektenähnlichen Glauben an Viren und Impfstoffe anheimgefallen sind.
Was für die Influenza-Schutzimpfung und die Schweinegrippe-Spritzen gilt, gilt aber auch für andere derartige Behandlungsangebote der Medizin, z. B. die so genannte Schutzimpfung gegen Masern und den neuesten Unsinn, die so genannte „Impfung gegen Krebs“. Sie beruhen auf einem religionsähnlichen und von staatlichen Stellen unterstützten Glauben an Antikörperspiegel, deren Schutzwirkung in Wirklichkeit – wie in der medizinischen Literatur beschrieben ist – nicht nur nicht bewiesen ist, sondern durch zahlreiche praktische Beispiele, von denen hier einzelne vorgestellt wurden, widerlegt ist. Das Schweinegrippe-Schmierentheater sollte daher für jeden intelligenten Bürger ein Anlass sein, sich mit dem Thema „Schutzimpfungen“ intensiver zu beschäftigen. Auch zu zahlreichen anderen so genannten Schutzimpfungen gibt es Artikel aus der Fachliteratur, die zeigen, dass immunisierte Personen trotz der Immunisierung an denselben Krankheiten erkranken wie nicht immunisierte Personen; allerdings rechnet der behandelnde Mediziner aufgrund der Propaganda bei immunisierten Personen nicht mit der Krankheit, gegen die angeblich eine Immunität bestehen soll, und schliesst sie daher zu Unrecht von vornherein völlig aus seinen Untersuchungen aus.
Das Schmierentheater um die Schweinegrippe-Spritzen könnte daher trotz allem einen – zweifelsohne recht teuer bezahlten – positiven Lerneffekt für die Konsumenten haben. Es könnte und sollte der Anlass für weite Bevölkerungskreise werden, sich von dem religions- oder bisweilen sogar sektenähnlichen Glauben an Impfstoffe abzuwenden, und das könnte mittel- und langfristig für die weltweit operierende Pharma- und Impfstoff-Industrie möglicherweise zu einem Zusammenbruch oder zumindest zu einem erheblichen Einbruch ihres Geschäftsmodells mit der Produktion von so genannten Impfstoffen führen. Der Gesundheitszustand der Bevölkerung würde davon nicht negativ betroffen, sondern sich erheblich verbessern.
Programm-Hinweis
Für Leser, die sich für eine Dokumentation mit Hintergrundinformationen zum Thema Schweinegrippe und für die Tätigkeit der Strippenzieher im so genannten Gesundheitsbereich interessieren und den Sendetermin am 20.10.2009 um 21.00 Uhr versäumt haben sollten, wird abschliessend noch auf den Wiederholungstermin am Freitag, den 23. Oktober 2009 um 09.55 Uhr bei ARTE hingewiesen. Der Titel lautet: „Erst handeln – dann denken? Der Kampf um die Schweinegrippe.“
Quellenangaben
(1) Vgl. Der Standard online vom 28. August 2009, 07:14.
(4) Vgl. die Packungsbeilagen bei www.emea.eu:
für Celvapan®
für Focetria®
für Pandemrix®
(5) Vgl. dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Luftembolie.
(6) Vgl. Herwig Kollaritsch / Gerhard Wiedermann, Leitfaden für Schutzimpfungen, 2000, S. 19.
(6a) Vgl. dazu z. B. http://de.wikipedia.org/wiki/Placebo unter dem Stichwort „Forschung“.
(7) Vgl. z. B. Kollaritsch / Wiedermann, aaO., S. 19 [Allgemeine Vakzinologie]; Prof. Dr. Haas, in: Der praktische Arzt 1977, 2872; H. Spiess, Impfkompendium, 5. Aufl., 1999.
(8) Vgl. Kollaritsch / Wiedermann, aaO., S. 19.
(9) Vgl. Fundstellen Fn. 44 – 46 in Teil 1 vom 05.09.2009.
(10) Michael Greenberg et al. Response after One Dose of a Monovalent Influenza A (H1N1) 2009 Vaccine — Preliminary Report. 10.1056/NEJMoa0907413 publiziert am 10. September 2009 bei NEJM.org. N Engl J Med 2009; 361.
(11) Vgl. die Fundstellen im Internet-Angebot der Virenjäger des deutschen Robert-Koch-Instituts.
(12) BMJ 2006; 333: 912 – 915; http://www.bmj.com/cgi/content/full/333/7574/912.
(13) Zuck, MedR 2008, S: 410 (413).
(14) Vgl. dazu http://derstandard.at/fs/r1240549849433/Schweinegrippe.
Hinweis auf die vorangegangenen Blogs zur Schweinegrippe von Martin Eitel
05.09.2009: Schweinegrippe, Schweinegrippespritzen, Impfstoffschäden
Hinweis auf weitere Blogs von Faber Elisabeth
Neuntöter – ein Spießer unter den Vögeln
Schwarzblauer Ölkäfer oder Maiwurm
Marienkäfer als Mittel gegen Läuse
Der Kleiber – ein Hausbesetzer
Der Star in der Welt der Singvögel
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