Textatelier
BLOG vom: 02.01.2010

Neujahrswünsche, um sich Geld und Glück zu sichern

Autorin: Rita Lorenzetti, Zürich-Altstetten
 
Ein Geschäftsfreund sandte uns wieder einen sehr originellen Neujahrsglückwunsch. Wie üblich, verlangen seine Ideen, dass die Empfänger mitdenken und die knappen Botschaften entschlüssen.
 
Diesmal kam ein Portemonnaie mit verschiedenen Fächern an. Verpackt war es in einem einfachen Streifband. Korrekt adressiert, alltäglich frankiert. Nüchterner geht es nicht mehr. Doch das Streifband enthielt auch einen Neujahrswunsch. Am linken und rechten Rand wurden die Vornamen seiner Familie genannt. Sie alle „wünschen ein gutes oo". Dieser Wunsch wiederholte sich auf der ganzen Länge des Papierbandes mehrmals.
 
Was war da mit diesen beiden Kreisen gemeint? Wofür stehen sie da? Ich öffnete die Fächer dieses Portemonnaies und fand keine Anleitung. Ich legte es zur Seite. Es war ja nicht das erste Mal, dass ich eine Botschaft von Ph. nicht sofort verstand.
 
Primo, der Gründliche, aber fand 2 Geldstücke. Ein 20- und ein 10-Rappen-Stück. Er legte sie nebeneinander vor mich hin: Die Zahl des neuen Jahres. Genial!
 
Ich weiss noch nicht, ob ich diese beiden Geldstücke als eiserne Reserve zur Seite legen soll. Es haftet ihnen, zusammen mit den Glückwünschen, ein gewisser Nimbus an.
 
Eine andere Möglichkeit, vom neuen Jahr beschenkt zu werden, hat mir eine in Italien lebende Freundin eröffnet. In Florenz müsse man am 1. Januar Linsen kochen, damit das Geld im neuen Jahr reichlich fliesse.
 
Ein anderer Volks- oder Aberglaube, den mir meine Mutter vermittelte, betrifft die Ordnung im Haus. Am 1. Januar dürfe kein Staub gewischt werden. Man würde sonst das Glück aus dem Haus jagen.
 
Obwohl mit einem zwinkernden Auge, halte ich mich bis heute daran.
 
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