Die schwarz-weisse Elster, der Bush der Vogelwelt
Autor: Emil Baschnonga
Nach dem wiederholten Wintereinbruch mit viel Schnee im Garten habe ich das Futterhäuschen für die Vögel erneut aufgehängt, mit Material gefüllt und 2 Meisenknödel an Zweigen des Birnbaums befestigt. Heute Mittwochmorgen kamen sie in Scharen, die beflügelten Körnerpicker, und schlugen sich die Bäuchlein voll. Hie und da gab es eine kurze Auseinandersetzung zwischen 2 Spatzen, die sich beide gleichzeitig an einem Meisenknödel gütlich tun wollten. Aber es wurde nie wirklich Ernst. Einer der Kontrahenten flatterte davon und kam später wieder, wenn der Platz frei geworden war.
Ich könnte dem Kommen und Gehen der Grünfinken, der Blau- und der Kohlmeisen, eines Rotkehlchens sowie der zahlreichen Spatzen stundenlang zusehen.
Plötzlich schwirren alle diese kleinen Vertreter unserer Vogelwelt davon. Die Elster ist erschienen und gebärdet sich als unbeschränkt herrschende Königin des Futterplatzes. Alle müssen das Feld räumen und es dem stolzen „Star“ in Schwarz und Weiss überlassen. Alles gehört der Elster, auch die Meisenknödel, auf denen sie so lange herumpickt, bis sie sich von ihrem Zweig lösen. Manchmal trägt sie die Beute im Schnabel davon, oder sie lässt sie achtlos am Boden liegen.
Wie George W. Bush gegenüber den kleinen Vertretern des alten Europa beansprucht die Elster gegenüber den Vertretern der kleineren Vogelarten das alleinige Recht auf Ressourcennutzung. So sind die Elstern die einzige Weltmacht der Vogelwelt.
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