Textatelier
BLOG vom: 11.06.2013

Gehirnwäsche fällig: Das manipulierbare Menschenhirn

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
Bekanntlich ist das menschliche Hirn beeinflussbar. Die Massenhysterie hat immer wieder bewiesen, dass dem tatsächlich so ist. Wer das bezweifelt, verdient eine Gehirnwäsche.
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Ein IT-Spezialist, der immer gern experimentierte, entdeckte zufällig, dass gewisse Menschen derart in ihren Fernseher vernarrt sind, dass sie scheinbar geistig in Filmprogramme einschlüpfen. Losgelöst von ihrem Selbst steigen sie ins Programm über, so wie man etwa in einen Zug einsteigt. Zündete ein Filmschauspieler eine Zigarette an, riecht er sogar den Rauch. Auch das Parfüm der Frauen kitzelt seine Nase. Er konnte das Geschehen des Films leibhaftig mitverfolgen. Aber er blieb ein Schwarzfahrer, der unentdeckt blieb und das Geschehen nicht beeinflussen konnte. Ihm war keine Rolle zugedacht. Er war, wie in einer Trance, seines eigenständigen Denkens enteignet. Ein Fachkollege mutmasste, dass Twitter und Facebook solchen befremdenden Zuständen Vorschub geleistet haben. Aber dafür liess sich keine stichhaltige Begründung finden.
 
Ein in der Neuropsychologie bewanderter Wissenschaftler wurde über die Ursache dieses Phänomens befragt. „Es gibt Medikamente, die sich in Hirnzellen nicht nur einnisten, sondern ihre Funktionen beeinflussen“, folgerte er. Der Hinweis, dass der Betroffene den Zigarettenrauch riechen konnte, hatte ihn auf die Spur gebracht.
 
Behelfsmässig taufte er das Phänomen mit „Champ Syndrom“. Der Raucher, der diese Tabletten schluckt, könne von Nebenwirkungen heimgesucht werden, wie ungewöhnliche Träume mit psychischen und auch körperlichen Einflüssen, gemeinhin den Psychoneurosen  zugeordnet.
 
Das Thema fesselte das Dreigespann derart, dass sie ihre eigenen Recherchen unter ehemaligen Rauchern durchführten, die sich weitgehend dank „Champ“ von ihrer Nikotinsucht befreien konnten. Etliche litten an ähnlichen Nebenwirkungen. Ihre gemeinsamen Untersuchungen von Pharmaprodukten, die gegen Neurosen und andere Geistesstörungen eingesetzt werden, weitete sich aus und fand zuletzt die finanzielle Unterstützung einiger namhaften Pharmaunternehmen, die stets neue Drogen gegen alte Leiden entwickeln. Das Projekt wurde streng vertraulich vorangetrieben. Jahre verstrichen, bis die Untersuchungsergebnisse der amerikanischen Regierung präsentiert werden konnte. Das Projekt, jetzt unter amerikanische Regie gebracht, wurde als „Projekt Shampoo“ getauft, als Haarwaschmittel statt Hirnwäsche verharmlost.
 
Die Regierung in Washington war sich bewusst, dass die amerikanische Weltherrschaft wankte und in Verruf geraten war – nach all den Kriegen im Nahen Osten. Im Projekt „Shampoo“ wurde ein Antitoxin (Gegengift gegen von aussen eingedrungene Gifte) gefunden, das leicht wie ein PC-Virus über alle IT-Medienkanäle der ahnungslosen Bevölkerung weltweit verabreicht werden kann. Zuerst wurden die Islamisten mit diesem Virus infiziert, gefolgt von anderen aufsässigen Zielgruppen. Die wachsende Schar der Enteigneten wurde zu harmlosen Marionetten. Der ideale folgsame Untertan war gefunden.
 
Aber dies war ein Pyrrhussieg von kurzer Dauer. Die Enteigneten und Entmachteten gewannen Immunität gegen das amerikanische Gift und damit Herrschaft über ihren machthungrigen Gegner. Der Goliath hatte sich überschätzt. Die ganze Welt konnte aufatmen.
 
Hinweis auf ein weiteres Blog zum Riechen von Emil Baschnonga
16.11.2012: Strapaziertes Riechorgan: Düfte, Gerüche und Gestank
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