Textatelier
BLOG vom: 20.11.2013

Erlebtes Leben: Die Suche nach der verlorenen Zeit

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
Der Titel: „À la recherche du temps perdu“ stammt vom französischen Schriftsteller Marcel Proust (1871‒1922) und bezieht sich auf sein Lebenswerk, in 7 Bänden veröffentlicht. Dieses voluminöse Werk fehlt in meiner Bibliothek. Ich kann nichts darüber aussagen, einfach, weil ich es nicht einmal auszugsweise gelesen habe. Aber sein Buchtitel dient mir als Ausgangspunkt zu diesem fragmentarischen Essay, der das Zielwort „Zeit“ aufgreift und aus persönlicher Sicht, teils mit philosophischem Einschlag, verfolgt.
*
 
Ich stelle meinem Gedankengang einige vorderhand aphoristische Ansatzpunkte als Untertitel voran:
 
Die Zeit ist eine Last, die ich als Zeitverlust vermeide
Die beste Zeit im Leben ist die Zeit, die man nicht wahrnimmt: Das Zeitlose sei gepriesen! Jäh unterbricht mich der Störfaktor Zeit. Es ist kalt in meiner Bude! Ich unterbreche meine Aufgabe und gehe treppab. Nur 17° Celsius? Viel zu kalt für mich. Ich schalte die Zentralheizung auf 21° C hoch. Inzwischen habe ich meinen Gedankenfaden verloren …
 
Im Dunkel der Zeitlosigkeit …
Der Tiefschlaf gewährt uns diese Zeitlosigkeit. Angenehme Träume versüssen den Schlaf.
 
Ein Albtraum reisst mich aus dem Schlaf. Ich knipse die Nachttischlampe an. Die Zeiger des Weckers weisen auf 4 Uhr. Ich verlasse das Bett und greife im Vorraum nach einem Buch, das ich eigentlich erst viel später weiter lesen wollte: Beileibe nicht Marcel Proust, sondern Gottfried Kellers Buch „Vom gold’nen Überfluss“, genauer die Novellen „Dorotheas Blumenkörbchen“, gefolgt vom „Tanzlegendchen“.
 
Die Lektüre hat mich ausreichend abgelenkt. Ich lege mich nachher ins Bett und gewinne diesmal den traumlosen Schlaf wieder im Dunkel der Zeitlosigkeit.
 
Der vorherrschende Zeitgeist prägt Epochen
Zum Zeitgeist vergangener Epochen: Wie weit beeinflussen diese die Gegenwart? Wie weit sind sie wegweisend für die Zukunft? Jetzt nehme ich mir die Zeit für eine Kaffeepause mit Nussgipfel und komme zum Schluss, dass ich dieses Thema nicht anpacken will. Dazu fehlen mir die Lust und die Zeit. Das bedingte langwierige Vorstudien – einen Zeitaufwand sondergleichen. Diesen Nährboden hat Proust ausgiebig vorgepflügt im Epochenwechsel seiner Zeit. Auf den Nenner gebracht ist das von mir abgewandelte Sprichwort: „Andere Zeiten, andere Sitten“ (Original: Andere Länder ...).
 
Eine Spanne Zeit ist uns gegeben: Ungewiss ist ihre Dauer
Die Frage nach ihrer Dauer soll uns nicht behelligen, noch die Frage, wie viele Zeilen mir noch bevorstehen. „Die Zeit ist die Larve der Ewigkeit“, sagte Jean Paul. Das gereicht mir zum Trost, und ich kann nicht erklären, wieso.
 
Die Zeit zeitgemäss nutzen
Das bezieht sich aufs eigene Leben, das erlebt sein will. So sind wir auf diesem kurzen Rundgang wieder bei der seligen Zeitlosigkeit angelangt.
 
Einige Aphorismen zum Thema Zeit
 
Manchmal wird man auf kostspieligen und zeitraubenden Umwegen weise.
 
Wer Zeit vergeudet, ist auf seine Kosten grosszügig.
 
Stafettenlauf: Der Zeit gehört der Stab – der Lauf den Menschen.
 
Hinweis auf Aphorismen-Blogs und Lyrik von Emil Baschnonga
 
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