BLOG vom: 06.01.2015
Nach dem 1. Frost gab meine Autobatterie ihren Geist auf
Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim D
Nach der kältesten Nacht in diesem Jahr – es wurden in Schopfheim D -12 bis -15 °C gemessen – wollte ich am Morgen des 29.12.2014 mit frischem Elan Einkäufe erledigen. Ich steckte den Autoschlüssel ins Zündschloss und versuchte, meinen Golf zu starten, erlebte jedoch eine unliebsame Überraschung. Ich drehte und drehte den Schlüssel um, und jedes Mal hörte ich ein kraftloses Orgeln und ein müdes Klacken. Die digitale Anzeige auf dem Display flackerte bedenklich. Sollte der Starter kaputt oder die Zündkerzen abgenutzt sein? Dies waren meine ersten Gedanken. Dann dachte ich weiter (man darf mit dem Denken nicht aufhören!) und kam zum Ergebnis, es könnte auch an der Batterie liegen. Diese wurde vor zirka 5 Jahren erneuert. In diesem Alter sind Batterien schon gehörig abgenutzt, also altersschwach. Zum Glück geht die Abnutzung bei uns Menschen wesentlich langsamer vonstatten.
Das Auto blieb stehen, und ich wollte per Pedes den Frischmarkt von Hieber in Schopfheim-Fahrnau aufsuchen, um meine Einkäufe zu erledigen. Kaum war ich unterwegs, sah ich ein ADAC-Auto mit Abschleppwagen in eine Strasse einbiegen. Der ADAC-Mechaniker fuhr mit seinem Beifahrer zu einem etwa 200 Meter entfernt wohnenden Bekannten. Dieser hatte dasselbe Problem mit seiner Autobatterie. Mit einem mobilen Starthilfe-Kabel lud der ADAC-Fahrer die Batterie etwas auf und brachte den Motor zum Laufen. Mein Bekannter sagte dann noch: „Meine Frau hat ein 15 Jahre altes Auto, und die ist flugs vor mir ohne Probleme losgefahren.“ Da war er etwas sauer, zumal er einen erst 3 Jahre alten Nissan fährt.
Als ADAC-Mitglied brachte ich mein Anliegen vor. Die Männer waren sofort willens, auch mein Auto fahrbereit zu machen. Vorher sagten sie nach meiner Schilderung der Beschwerden des Autos, wenn es beim Startversuch flackere, dann liege das bestimmt an der Batterie.
Das war denn auch der Fall. Die Pannenhelfer brachten die lahme Batterie etwas auf Vordermann, so dass ich freudestrahlend den Motor starten konnte. Sie rieten mir, eine längere Strecke zu fahren, damit sich die Batterie etwas aufladen könne. Wenn der Startversuch wieder nicht klappen sollte, dann müsste die Batterie in einer Werkstatt überprüft werden. Ich fuhr an diesem Tag nur im Stadtgebiet herum und dachte, das würde schon genügen.
Am nächsten Morgen konnte ich wiederum nicht starten. Mit Hilfe eines Sicherheitsstarthilfe-Kabels und der Verbindung mit der Batterie des Pkws von meiner Tochter Daniela konnte ich den Wagen starten. W. S., ein freundlicher Nachbar, brachte vorher eine aus dem Internet kopierte Anweisung, wie man richtig startet. Der Nachbar, der neben mir einen Stellplatz, aber auch eine Garage hat, hatte mir schon am Tag zuvor erklärt, dass er in seinem Ford eine alte Batterie habe, an die man nicht so gut herankomme. Aus diesem Grund bat ich meine Tochter, mir behilflich zu sein. Auch mein Nachbar half uns dabei, alles richtig zu machen. Allein hätte ich da meine Schwierigkeiten gehabt, zumal ich solche Startversuche noch nie durchgeführt habe.
Nun hatte ich die Schnauze voll, wie man so schön sagt. Ich fuhr in die Werkstatt von Uwe Mannsbart, um die Batterie prüfen zu lassen. Die Batterie war in der Tat altersschwach, und er riet mir, sie auszuwechseln. Ich gab die Zustimmung. Danach konnte ich starten, herumfahren, Einkäufe erledigen und immer wieder starten. Es war eine Freude, wenn ich nur mit einer Schlüsseldrehung den Motor zum Laufen bringen konnte…
Die Startergeschichte ist noch nicht zu Ende. Bei mir zwar schon, aber beim Nachbar begann sie erst. Am Nachmittag des 30.12.2014 konnte Herr W.S. seinen Wagen nicht starten. Wie er mir sagte, habe er eine 9 Jahre alte Batterie im Auto. Ich zückte mein Starterkabel, dann schlossen wir die Plus- und Minuszangen an. Ich startete den Motor (das ist notwendig), dann gelang meinem Nachbar der Start.
Er fuhr sofort zu seinem Ford-Händler, um eine neue Batterie einbauen zu lassen. Nun haben er und ich Ruhe, mag der Frost kommen oder nicht. Es ist schon ein beruhigendes Gefühl, wenn man wieder eine leistungsstarke Batterie im Auto hat.
In der Schweiz leistet der TCS (Touring Club der Schweiz) den Pannenhelfereinsatz (vorab Pneus, Batterie, Schlüssel) auf hervorragende Weise: kompetent und freundlich rund um die Uhr. Die Mitgliedschaft kostet landesintern 87 CHF, und sie gilt auch für alle im gleichen Haushalt lebenden Personen, die mit dem angemeldeten Fahrzeug unterwegs sind (www.tcs.ch).
Infos zum Starthilfe-Kabel
Mein Sicherheits-Starthilfe-Kabel ist für Ottomotoren 12 Volt/24 Volt geeignet. Es ist ein flexibles Kupfer-Kabel nach ISO 6722 mit 4 vollisolierte Pol-Zangen nach DIN. Das Kabel ist mit einer Schutzschaltung ausgerüstet. Es reduziert eventuell auftretende Spannungsspitzen bei der Starthilfe und schützt so die Elektronik im Auto.
Bei Katalysatoren-Autos muss man folgendes beachten: Nicht anschieben, Benzin könnte in den Auspuff gelangen, sich bei laufendem Motor entzünden und den Katalysator beschädigen.
Starthilfe-Tipps sind in der Anleitung des Kabelprodukts und in den folgenden Internetadressen nachzulesen.
Erfahrungs- und Testberichte über Autobatterien unter:
Anmerkung: Vorsicht vor Billigbatterien. Ein Autofahrer berichtete mir, er habe eine billige Batterie gekauft, die nur 1 Jahr hielt. Da bei uns eine 2 Jahres-Garantie üblich ist, bekam er anstandslos eine neue Batterie.
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