BLOG vom: 03.04.2015
Immer nur lächeln. Aphorismen, oft mit Hintergedanken
Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
Eine Melodie bleibt bis zum letzten Refrain im Leben haften. Ich bleibe vorderhand dort, wo ich bin: beim 1. Refrain.
Reife gewinnt, wer nach stürmischer Jugend die Solitüde geniesst.
Neugier ist der Meisterschlüssel zum Talent. Aber man muss ihn im Schloss drehen.
Von der Intelligenz eines Grobians will ich nichts wissen.
Der Inhalt ist der Sache übergeordnet.
Mit dem Wort „Wir“ werden andere gern ins „Ich“ einbezogen. Das kann eine Anmassung sein.
Ich lasse mich nicht mehr wie einst übertölpeln oder einschüchtern. Damit bewahre ich mein inneres Gleichgewicht.
Wer keine Mitspieler findet, spiele selig allein.
Klippen sind zum Überspringen da. Aber hoffe, wenn du fällst, dass dich ein Schutzengel auffängt.
Stillstand. Sicher ist sicher, meinte er, und unterliess das Wagnis.
Das Leben erfordert eine gute Dosis Mut, auf Zuversicht abgestützt.
Der Phrasendrescher ist auf Spreu bedacht.
Im Redeschwall ersticken die Wörter.
Jeder Tag ist mehr als die (religiöse) Auferstehung wert.
„Er wirkte im Stillen”, stand auf seinem Grabstein.
Immer nett lächeln – bis die Gesichtszüge entgleisen.
Er sprach nicht für sich selbst, sondern nahm Anteil an dem, was andere betrübt oder erfreut.
Der Luftikus erreicht sein Luftschloss mühelos im 7. Himmel.
Wer ständig jemandem etwas aufschwatzen will, bleibt unbeachtet.
Das Gute, das man in sich bewahrt, sei nicht leichtfertig preisgegeben.
Eine Leistung genügt nicht. Andere müssen ihr folgen.
Der Unfall
Wo ist der Kuchen?
fragt das Kind.
Und wo die Mutter?
Die Autoreifen kreischten
vor der Bäckerei.
Wer erklärt ihm das?
TränenflussTränen kullern überBacken und zerrinnenim Tränenfluss bachab.
Friedhof
Die Toten liegen flach
aneinander gebettet –
schweigen für immer.
Ewiger Friede herrscht.
Weitere Aphorismen von Emil Baschnonga
16.08.2014: Aphorismen: Ansichten, Aussichten und Einsichten
02.03.2014: Altersgebiss knackt keine Nüsse mehr: Aphorismen
24.01.2014: Aphorismen: Gedanken ausserhalb des Gedränges
15.01.2014: Aphorismen 2014: Was noch geändert werden könnte
10.01.2014: Aphorismen zur Lebenskunst: Charakter, Benehmen
28.11.2013: Abseits des Rampenlichts: Aphorismen zur Einkehr
29.05.2012: Wege und erlebnisreiche Wanderungen zum Nichts
27.10.2011: Stimmgabel mit Nachklang: Das Ungesagte angetönt
12.07.2009: Menschennatur: Im Aphorismus spazieren Gedanken
19.12.2006: Rohkost gegen Magenbrennen. Aphorismen für Feste
Hinweis auf weitere Blogs von Scholz Heinz
Wird die mächtige Pappel Naturdenkmal?
Ganz schön viel los bei zehn Welpen
So werden Sie fit und leistungsfähig
Ruhebänke sind ein unverzichtbarer Erholungsort
Im Nebel auf dem Spürnasenpfad in Todtmoos
Schloss Beuggen und seine Baumveteranen
Blutreizker, Steinpilz und ein Riesenpilz
Foto-Blog: Pilze, Tollkirsche und ein Mäuschen
Blütenpracht: Inkalilie, Sonnenbraut, Akanthus
Weidbuchen sind bizarre Schönheiten
Kurioses und Witziges von der Fussball-EM
Faszination von Fotos bei Regen
Maiglöckchen: Wunderschön, aber giftig für Mensch und Tier
Auf Pilzpirsch: Essbare von giftigen Pilzen erkennen