Fettstoffwechselstörungen: So senken Sie erhöhte Blutfette
Fettstoffwechselstörungen sind teilweise genetisch bedingt, sie können aber auch durch Krankheiten entstehen. Die häufigste Ursache ist jedoch ein zu fettreiches Essen, wie Frau J. Staiger, Ernährungsberaterin, in einem Vortrag an der Theresienklinik Bad Krozingen betonte.
Fette sind zwar für unseren Körper lebensnotwendig, aber ein Zuviel kann zu Gefässerkrankungen führen. Immer mehr Menschen leiden unter Gefässverengungen oder Gefässverstopfungen. Die Chirurgen sind gut ausgelastet. Sie beheben solche Störungen durch Stents oder Bypass-Operationen.
30 % der Gesamtenergie sollte man durch Fett decken, das sind 60 bis 80 g Fett pro Tag. Wichtig ist auch, welches Fett wir konsumieren sollen. Der Hauptanteil sollte aus einfach ungesättigten Fettsäuren (z. B. Rapsöl, Olivenöl) sein. Diese Fette senken den Blutcholesterinspiegel. Tierische Fette und feste Pflanzenöle, die viel gesättigte Fettsäuren enthalten, erhöhen den Cholesterinspiegel.
Während meiner Reha in der genannten Klinik wurde auch eine Margarine mit Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure), Vitamin E und 52 % Rapsöl angeboten.
Zu den Omega-3-Fettsäuren gehören die Alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure und Decosahexaensäure. Gute Nahrungsquellen für diese essentiellen Fettsäuren sind Leinöl, Sojaöl, fettreiche Seefische (Makrele, Lachs, Hering, Sardine, Thunfisch, Schwertfisch), Lebertran. Am meisten Omega-3-Fettsäuren sind im Leinöl (bis 64 %) enthalten. Der Lebertran folgt an 2. Stelle mit 20 %.
- Sie hemmen die Zusammenballung von Blutplättchen (Thrombozyten) und verhindern somit Gefässverschlüsse.
- Die Fettsäuren entfalten eine antiarrhythmische Wirkung, das heisst, sie wirken einem unregelmässigen Herzschlagrhythmus entgegen. Arrhythmien stellen bei einem Herzinfarkt die grösste Gefahr für einen plötzlichen Herztod dar.
- Die Fettsäuren wirken blutdrucksenkend.
Beim Cholesterin unterscheidet man das „schlechte Cholesterin“, das LDL-Cholesterin, und das „gute Cholesterin“, das HDL. Das HDL nimmt das Cholesterin wieder aus den Gefässzellen auf.
Gesamtcholesterin:
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< 200 mg/dl; bei koronarer Herzkrankheit (KHK) < 150 mg/dl
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LDL-Cholesterin:
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< 160 mg/dl ohne Risikofaktoren
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< 130 mg/dl mit 1 −2 Risikofaktoren
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< 100 mg/dl bei KHK, Diabetes und Gefässerkrankung
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Optimal: < 70 mg/dl
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HDL-Cholesterin:
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> 55 mg/dl
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Triglyceride:
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< 150 mg/dl
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Erhöhte LDL-Cholesterinwerte und andere Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes mellitus und Stress sind an der Entstehung einer Arteriosklerose massgeblich beteiligt. Häufig bleibt eine Arteriosklerose lange Zeit symptomlos. Zunächst werden die Betroffenen mit Angina pectoris Anfälle konfrontiert, später folgt ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder ein plötzlicher Herztod.
Das Fatale: Mit jedem zusätzlichem Risikofaktor steigt das Gesamtrisiko um ein Vielfaches.
Frau J. Staiger: „Deshalb ist es von grosser Bedeutung, die Risikofaktoren zu erkennen und durch eine Lebensstilveränderung auszuschalten oder zu reduzieren.“
Bei der Reha erhielten die Herzkreislauf-Patienten einen Plan mit der zu empfehlenden Lebensmittelauswahl zur Senkung erhöhter Blutfette.
Speisefette und Öle: Rapsöl, Olivenöl, Walnussöl, Leinöl, Sojaöl. Bei Übergewicht die Ölmenge einschränken (1 Esslöffel Öl = ca. 100 kcal).
Fleisch und Fleischerzeugnisse: Pute, Hähnchen ohne Haut, alle ungespickten Wildarten, Geflügel-, Rind- und Kalbfleisch in Aspik, Corned beef, magere Geflügelwurst unter 10 % Fett. Ab und zu verspeise ich Putenschinken. Dieser enthält meistens nur 2 % Fett.
Möglichst nur 1−2 Mal wöchentlich ein Fleischgericht.
Fisch: Magerfische aller Art, z. B. Kabeljau, Rotbarsch, Seezunge und Forelle. Auch fettreiche Fischarten wie Hering, Makrele und Lachs (enthalten Omega-3-Fettsäuren). 1−2 Mal pro Woche ein Fischgericht.
Milch, Milchprodukte, Eier: Magermilch, Buttermilch, Milchprodukte mit 0,1 – 1,5 % Fett. Magerquark, Hüttenkäse, Harzer, Mainzer Käse, Magerkäse unter 10 % Fett i. Tr.; Hühnereiweiss.
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