Alfred Huggenberger bleibt im Thurgau unvergessen
Autor: Pirmin Meier, Historiker und Schriftsteller, Beromünster LU/CH
(Quelle: Alfred-Huggenberger-Gesellschaft)
Bei der Huggenberger-Gesellschaft denkt man schon an 2017, den 150. Geburtstag des einst in der Schweiz und in Deutschland populären Heimatdichters. Die Biographie soll durch einen Essayband ergänzt werden. Gehört der Thurgauer Bauernschriftsteller heute wohl kaum mehr zu den bekannten Autoren der Schweiz, wird sein Andenken im Greuterhof Islikon Jahr für Jahr mit Liebe gepflegt. Die diesjährige Jahresversammlung findet am Samstag, den 23. Januar um 14.30 Uhr in einem der eindrücklichsten historischen Baukomplexe des Kantons Thurgau statt, dem Greuterhof. Mit zu Präsentationen von Texten und Gedichten gehört stets ein währschaftes „Huggenberger-Zvieri“. Die Präsidentin der Gesellschaft, Maja Böckli, ist für Anmeldungen unter maja.boeckli@stafag.ch erreichbar. Die literarisch-heimatkundliche Gesellschaft engagiert sich ganzjährig mit kulturellen Exkursionen, Führungen und Vortragstagungen. Es werden auch, oft antiquarisch, manchmal in gefälligen Neudrucken, Werke von Alfred Huggenberger zugänglich gemacht. Mit Vergnügen erinnere ich mich an die letztjährige Veranstaltung.
Ein Juwel Thurgauer Volks- und Heimatkunde machte die szenische Präsentation von Huggenbergers Dialog „Die beste Frau der Welt“ deutlich, ein satirischer Dialog, durch urchige Pointen glänzend. Das Motiv „Mann, der nicht heiraten will“ und deshalb seiner Mutter Sorgen macht, scheint aktueller als auch schon. Dass man heute nicht nur später heiratet als zu Zeiten Huggenbergers, sondern Männer (und auch Frauen) oft „keinen Bock“ mehr auf die Ehe zu haben scheinen, ist gesellschaftlich ebenso aktuell wie die satirische Darstellung der traditionellen Ehe.
Im vorvergangenen Jahr war die Auseinandersetzung um den 1. Weltkrieg Hauptthema an einer Tagung, wo u.a. Dr. Andreas Thürer, Sohn des Autors und Huggenbergerfreundes, auch Kritiker, Georg Thürer, über die historischen Hintergründe sprach. Wenig bekannt ist, dass Huggenbergers Kritik an Carl Spitteler damals weitgehend geteilt wurde, weil man der Auffassung war, der zwar aktuelle Hinweis auf die Spaltung Deutsch – Welsch würde dieselbe noch verstärken. Huggenberger war in der Ostschweiz damals eher repräsentativ als Spitteler, der als elitär galt. In der Schaffhauser Helvetischen Gesellschaft weigerte man sich, Spitteler offiziell zum 70. Geburtstag zu gratulieren.
Über die Traktanden hinaus, die eine Vermögenszunahme auswiesen, galt der Vorausblick dem Jahre 2017. Die als verdienstvoll eingeschätzte Huggenberger-Biographie von König/Brändle wird nicht das letzte Wort sein. Angeregt wurden ein Essayband, ferner die bearbeitete Aufführung eines Huggenberger-Stücks. In Sachen Ostschweizer Heimatkunde gehört die Huggenberger-Gesellschaft zu den unverwüstlichen Institutionen. Ihre Veranstaltungen geben der Tradition des Greuterhofes willkommenes Profil.
Hinweis
Homepage der Huggenberger-Gesellschaft: http://www.alfred-huggenberger-gesellschaft.ch
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