Textatelier
BLOG vom: 01.12.2018

Die Schweiz als Industrie-Insel in mittelalterlicher EU ringsum?

Die EU-Pläne für 2050 (Klimapolitik) mal bis in Details und bitterböse weitergedacht. KEINE hinterlistige Satire! Nur etwas lockere Wirtschaftsrecherche von einem Querdenker!


von Werner Eisenkopf, Runkel D


Am 28.11.2018, waren die Meldungen und Schlagzeilen in den Medien, zur geplanten EU-Klimapolitik ab 2050, mal auf den Punkt gebracht: "EU-Kommission verlangt völlige Abkehr von Öl, Kohle und Gas." Miguel Arias Cañete, der zuständige Kommissar, will in nur 30 Jahren eine "Wirtschaft ohne Treibhausgase" und Europa soll als erste Volkswirtschaft der Welt, bis dahin "klimaneutral" werden. Soweit mal die Medienberichte und allerlei Pflichtphrasen dazu wie "abschmelzende Polkappen" usw. usf. …

Von den Medien, egal ob Fernsehen oder Zeitungen, kommen dazu faktisch keine Rückfragen. Weder zum Sinn, noch zum Nutzen, noch zur Umsetzbarkeit. Wer sich aber dann doch mal mit diesen "Forderungen" aus Brüssel ein wenig realistisch befasst, kommt wohl zu keinem sehr schmeichelhaften Urteil über die EU-Kommission selbst und dem gewissen Kommissar insbesondere. "War der Mann dabei zufällig betrunken oder weiss er das Ganze leider wirklich nicht besser?"

Also, wenn das "Ziel" der EU-Kommission für Europa 2050, eine Art kommunistische Steinzeitgesellschaft anstrebt, wie sie damals am Ende des Vietnamkriegs, in Kambodscha unter Pol Pot existierte, ist der "Vorschlag" zweifellos lobenswert! Pol Pot brachte ja auch ca. 4 Millionen CO2-ausatmende Kambodschaner um und internierte die Menschen in primitive Lager ohne Technik, im ganzen Land. Vermutlich wurden damit im Sinne des heutzutage errechneten "Öko-Fussabdrucks" zumindest für die damalige kambodschanische Bevölkerung, sicherlich wahre "Öko-Traumwerte" erreicht.

Da aber irgendwie hier ein Gefühl aufkommt, dass so eine radikale Steinzeitlösung, nicht unbedingt auch das sein könnte, was die Bevölkerung der EU, selbst von sich aus mit grosser Begeisterung wollen würde, sollten wir uns die "Forderungen und Vorschläge" aus Brüssel, mal einfach etwas näher ansehen.

Ohne Öl, Kohle und Gas, gäbe es nicht deren Emissionen. Doch ohne sie gibt es auch keinerlei Industrieproduktion mehr. In der gesamten EU also keine Hüttenwerke mehr für Eisen aus Erzen (die brauchen nämlich Koks, also hochgereinigte Kohle). Keine Stahlwerke also auch keine Bleche für Elektroautos. Keine Moniereisen für Beton und kein Zement mehr. Auch Zement braucht nämlich Kohle oder Gas für den Herstellungsprozess. Keine RIGIPS-Platten mehr für den Innenausbau, weil die für die Herstellung meist Braunkohlenstaub brauchen. Kein Aluminium mehr und keine Kunststoffe auch noch, weil die oft auf Erdölgrundlagen entstehen. Noch nicht mal eine Dorfschmiede, kann ganz ohne Kohle, überhaupt Hufeisen herstellen, damit wenigstens Pferde die Felder beackern können?

So eine demontierte Wirtschaft, kann dann aber auch keine Windräder mehr bauen und keine Solarzellen. Keine Batterien mehr und keine Motoren, nicht mal mehr Notstromaggregaten, für die man ja dann ohnehin kein Diesel oder Benzin mehr als Treibstoffe nutzen dürfte. Operationen im Krankenhaus, dann wohl nur noch bei Sonnenschein und Windstrom? Notfälle hätten dann eben Pech! Also sozusagen die Kollateralschäden der "Weltklimarettung" und damit auch (erwünscht?) weniger lebende humane "CO2-Emittenten"...

Des Weiteren haben wir dann keine neuen oder erneuerten Strassen mehr? Der Asphalt baut ja auch herstellungsmässig auf Erdöl auf und bei dessen völligem Verzicht, wie hier gefordert, würde das eine Unmöglichkeit bedeuten, überhaupt noch Schlaglöcher in den Strassen zu flicken. Geschweige denn noch Strassen-Neuteerungen. Ohne Industrie aber auch keine Arbeit mehr, kein Einkommen, kein Konsum oder sollen die dann unzähligen arbeitslosen Menschen dann eben eine Art "EU-Virtual-Spielgeld" aus Brüssel erhalten wie "Juncker IV" oder so, mit Inflationswerten, gegen die man die heutige türkische Lyra, sogar noch "superstabil" nennen würde?

Die reale Umsetzung der forschen "Forderungen 2050" der EU-Kommission, wird damit immer rätselhafter. Es ist technisch und physikalisch gar nicht möglich. Es sei denn, bis dahin kommen Ausserirdische Aliens zu uns und beglücken und mit unfassbarer ausserirdischer 5D-Technologie, inkl. Weltraumflüge in Überlichttempo? Doch wer glaubt sowas? Oder ist Miguel Arias Cañete, bereits einer dieser Ausserirdischen aber keiner hat es halt bisher gemerkt?

Seltsamerweise gab es offenbar bei all den Journalisten-Heerscharen niemand, der sich genau diese ketzerisch-kritischen Gedanken machte und dazu bei der EU-Kommission mal gezielt so nachgefragt hätte, wie hier eben zu lesen war. Doch dazu leider offenbar totale Fehlanzeige. Vielleicht hätte die EU-Kommission sogar die "Forderung 2050" dahin noch ergänzen können, dass ab 2050 dann auch die Gravitation/Schwerkraft in Europa um 10% verringert werden sollte, etwa um Transporte zu erleichtern und Fettgewichtigen ein schöneres Leben zu bieten und es hätte trotzdem dazu keine Nachfragen bei den Journalisten gegeben? Gibt es etwa bald neben "Industrie 4.0" auch "Journalismus 4.0" (Zuhören, Abschreiben, Weiterverbreiten, Nixfragen!)?

Jetzt ist die ketzerische Frage nun mal, wer ist weltfremder und ahnungsloser? Die Politiker und ihre Ratgeber oder die fragefaulen Journalisten? Oder beide gleich, also Unentschieden? Bei einem Ziel "Back ins Mittelalter" wäre zumindest darin Klarheit, dass die mittelalterlichen Vorgänger dieser Journalisten-Branche, damals oftmals der Gilde der "Hofnarren" angehört hatten. Doch ob so ein "Back" für Journalisten wirklich ehrenwert und erstrebenswert wäre, darf wohl zu Recht bezweifelt werden.

Wie man dazu die Häuser und Wohnungen der Menschen beheizen und beleuchten will, bleibt ebenso ein Rätsel. Ohne Kohlen und Heizöl etwa die Wälder als Brennholz verfeuern? Nein, das verstiesse ja wiederum gegen die Feinstaubverordnungen, die in der EU schon heute, also 2018, so hoch sind, dass schon allein 4 normale Kerzen in einem Raum angezündet, diese "Grenzwerte" (für Strassen!) um das Fünffache übertroffen werden. Holz also auch nicht, dann bleibt den EU-Menschlein also im Winter wohl nur noch frieren? Naja Manche können zumindest erst noch ihre Bücher als Heizstoff verbrennen. Eine "Weltklimarettung" verlangt halt seine Opfer!

Dann wäre die wichtige Frage, was inmitten eines geplanten de-industrialisierten Europas, gemäss solcher "Pläne" dann aus der Schweiz würde? Bliebe diese dann ein industriell-wohlhabender Leuchtturm im ringsum dann niedergehenden Europa? Wohl sicherlich, weil spätestens nach den ersten Wirtschaftsproblemen und Entlassungen in der Schweiz durch eine "Klimapolitik" würde wohl des Wahlvolkes Zorn, diesen Spuk rabiat wegwehen. Die Schweizer haben zum Glück diese direkte Politik aber die EU hat das nicht und bekommt es auch nie. Nur müsste die Schweiz dann wohl ringsum Mauern und Grenzzäune (6m hoch) bauen, um sich vor wandernden Heerscharen verarmter Europäer zu schützen? "Völkerwanderung 2050 zum Gelobten Land CH" mit Zürich und Bern anstatt Galiläa? Dazu dramatische Grenzzaunszenen bei Chiasso, Basel und Heerbrugg, mit Horden todesmutig zaunkletternder EU-Chaoten, fast wie derzeit in Ceuta und Melilla?

Ist dann auch der Papst aus Rom bereits umgezogen nach Einsiedeln? Also sicherheits- und praktischerweise dorthin emigriert, woher sonst jahrhundertelang die Schweizergardisten für Rom herkamen? Die katholische Zentralschweiz, umständehalber als neuer sicherer Hort für den Stuhl Petri? Da überkommt wirklich eine Ahnung, was 30 Jahre EU-Planung, alles noch so anrichten könnten.

Dann gibt es ja auch noch insgesamt eher unwichtige aber emotionale Nischen. So wären ab 2050 damit alle Museumseisenbahnen mit ihren liebevoll gepflegten Dampfloks allesamt EU-weit stillzulegen? Ohne Kohle kein Dampf. Dazu auch keine Dieselloks mehr, nur noch Stromloks bei Wind und Sonnenschein. Ein Verkehr in der EU dann wie halt im Mittelalter, mit Strecken wie zwischen Basel und Zürich, mit nunmehr geschätzten 5 Tagen Reisedauer? Eine totale Entschleunigung Europas als Sekundärziel?

Warum muss so etwas eigentlich hier im braven Textatelier stehen? Warum fragen das nicht hauptberufliche Journalisten selbst nach und zwar direkt dort wo das Ganze angedachte gedankliche Zeugs herkommt, nämlich in Brüssel und schreiben es in den grossen Zeitungen oder senden es im Fernsehen? Warum nicht bei der EU-Kommission und bei den jeweiligen Politikern endlich mal Klartext nachbohren? WAS ist das Hindernis dafür?

Rätsel über Rätsel ...

 

Direkter Kontakt zum Autor: fswemedien@aol.com

 

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