Textatelier
BLOG vom: 05.05.2005

Reaktionen auf Blogs (8): Bärlauchsüppchen bis CD-Players

Präsentation der Leserpost: Walter Hess

„Soeben habe ich Ihren in jeder Beziehung erquickenden Bärlauch-Bericht (Blog vom 20. 04. 2005: ‚Bärlauch-Genuss statt via Herbstzeitlosen ins Gras beissen’ von Heinz Scholz) gelesen. Hier in der Gegend (im Baselbiet) wächst diese Knoblauchpflanze auch, am Ufer des Flusses Frenke, nicht sehr weit von meinem Haus. Ich habe letztes Jahr Bärlauch-Pesto gebastelt und auch eine Bärlauch-Sekt-Suppe gekocht, deren Rezept ich Ihnen gerne verrate. Dass man Bärlauch mit Herbstzeitlosen verwechseln kann, wusste ich nicht. Ich habe immer nur gehört, dass er leicht mit den ebenfalls im Frühling wachsenden ‚Meierysli’ (Maiglöckchen) zu verwechseln sei, auch das eine giftige Pflanze! Im ‚Baselbieter Wörterbuch’ wird der Bärlauch u.a. auch als ‚faltschi Meierysli’ bezeichnet.“

Dies schrieb Lislott Pfaff aus Liestal und gab Ihren Ergänzungen gleich ein Rezept zum Bärlauch-Süppchen (aus dem Hotel-Restaurant „Mühle“ zu Gersbach, Schopfheim-Gersbach D, vor ewigen Zeiten ausgeschnitten aus der „Basler Zeitung“) mit auf den Weg:

Zutaten für 4 Portionen:

50 g frische Bärlauchblätter

40 g Butter

250 ml klaren Fisch- oder Spargelfond

200 ml Rahm

100 g gekochte Kartoffeln

Salz, Pfeffer, Zitrone

150 ml Winzersekt (ideal wäre ein „Nobling“; er muss nicht brut oder extra trocken sein).

Zubereitung: Bärlauch waschen, in Streifen schneiden, in Butter kurz anschwitzen („dämpfen“, sagen wir), mit Sekt und Fond ablöschen, aufkochen und Rahm zugeben. Mit dem Stabmixer pürieren, am Schluss gekochte Kartoffel zum Binden mitpürieren, 2 Minuten kochen. Würzen mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft. Eventuell Suppe passieren. Kurz vor dem Servieren nochmals mit dem Stabmixer aufschäumen und Suppe mit einem Schuss Sekt verfeinern.

E Guete!

Mobilfunkantennen noch schädlicher als das Handy

Das Blog „Machen Handys wirklich schwachsinnig? Es scheint so“ (14. 04. 2005) provozierte eine gehaltvolle Reaktion von Leopoldine Gaigg, Fliederweg 3000, CH-4814 Bottenwil (E-Mail: evi.cat@bluewin.ch), die sich im Rahmen von www.gigaherz.ch seit Jahr und Tag kompetent gegen die elektromagnetischen Verseuchungen unseres Lebensraums wehrt. Sie schrieb ans Blogatelier, man könne sich . . .

. . . „neben der Abschirmung bis zu einem gewissen Grad) heute nicht mehr vor der Strahlung von Mobilfunkantennen schützen, denn diese werden uns ungefragt vor die Häuser gestellt und bestrahlen uns 24 Stunden am Tag, und zwar das ganze Jahr. So gesehen, sind sie gefährlicher als das Handy selbst. Denn es gibt wohl niemanden, der sich das Ding 24 Stunden am Tag ans Ohr hält und wenn, dann wäre dies ebenfalls freiwillig.

Die Gigaherz-Organisation hat alle möglichen Sachen zur Elektrosmog-Verminderung testen lassen − mit Null Erfolg!  Alles (Pyramiden, Raymaster, Gipsringli, Plexiglasplättchen, Steine, Amulette, Folien, Scheiben etc.) nützt, wenn überhaupt, höchstens ein paar Wochen, wahrscheinlich durch die Hoffnung der Verzweifelten und durch einen gewissen Placebo-Effekt. Dann ist alles wieder so, wie es war − und die Leute tragen ihr Leiden mehr oder minder still weiter. (. . .). Wir empfehlen Leuten, die bei uns anfragen, sich für solche Produkte eine angemessene Zeit zur Probe und das Rückgaberecht vorzubehalten.

Noch ein Wort zur angesprochenen verminderten Spermienbeweglichkeit und der daraus resultierenden Unfruchtbarkeit der Männer: Darüber gibt es von Dr. Imre Fejes von der Universität Szeged eine Aufsehen erregende Studie. Gigaherz ist es gelungen, diesen Forscher als Referenten für seinen 3. Nationalen Kongress, der am 19. November 2005 im Stadttheater Olten stattfindet, zu gewinnen.

Der Vollständigkeit halber erwähnt werden können neben Imre Fejes die weiteren hochkarätigen Referenten: Prof. Dr. Karl Hecht, Berlin, Prof. Dr. Yuri Grigoriev, Moskau, und Prof. Dr. Sianette Kwee, Universität Aarhus. Daneben erwarten wir eine selbst betroffene Ärztin und einen Landwirt, der seit der Installation einer Antenne laufende Tot- und Missgeburten in seinem Viehstall beklagt. Dies allein zeigt schon, dass es sich bei den Gesundheitsschäden nicht um Einbildung, Angst oder psychosomatische Faktoren handelt, denn Tiere können bis heute noch nicht Zeitung lesen.“

Angaben zum Kongress der Elektrosmog-Betroffenen finden sich auf der Webseite www.gigaherz.ch.

Auch Peter Schneider (E-Mail: ses1@gmx.net) äusserte sich zum Handy-Blog wie folgt:

„Klingt schlüssig, logisch! Und bestürzend zugleich! Ich glaube, der Politik ist das egal. Was zählt, ist nicht der Mensch, sondern das Geld. So machen uns nicht nur die Handys, sondern auch die Masten schwachsinnig. Ist das das neue Bildungsziel – der Staat der Affen, regiert von geldgierigen Grossaffen? Wie lange hält das die Spezies noch aus?“

Die unkommoden CD-Players

Das Blog vom 22. 04. 2005 befasste sich mit den zur Wiedergabe von Hörbüchern nur beschränkt geeigneten CD-Players: Wenn man das Abhören unterbricht, das Gerät ausschaltet, muss man wieder am Anfang beginnen. Das Blogatelier hat den Fall der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) unterbreitet (www.gfu.de), welche sich mit den Markt-, Technologie- und Produktetrends aus allen Bereichen der so genannten Consumer Electronics befasst. Roland M. Stehle vom Redaktionsbüro Stehle, Pinzberger Weg 16, D-90425 Nürnberg, antwortete:

„Mir ist leider auch kein Gerät bekannt, das die von Ihnen beschriebene Funktion (beliebiges Unterbrechen des Abspielens und Wiederaufnahme des Abspielens an beliebiger Stelle) erlaubt. Ich gebe die Anregung aber gerne weiter.“

Aus dem Hause GfM, Gesellschaft für Marketingberatung, Untere Steingrubenstrasse 3, CH-4501 Solothurn, erreichte uns eine bemerkenswerte Information: Frau Bärbel Wyss übermittelte eine auf Bruno Mosconi zurückgehende Feststellung, wonach bei Autoradios mit CD-Players das Problem nicht auftritt: Nachdem man es ausgeschaltet hat, kann man ohne weiteres wieder dort fortfahren, wo man mit dem Abspielen in einer früheren Phase aufgehört hat.

Damit wäre also das Problem erst zum Teil gelöst. Wir sind auf weitere Lösungsvorschläge angewiesen und danken für jede Information im Voraus!

Der Segen des Büroschläfchens

Das Blog über den Büroschlaf vom 25. 04.2005 („Aufgewerteter Büroschlaf: Wer schläft, schafft gut . . .“) hat eine erfrischende Reaktion aus der Neuen Aargauer Bank (NAB) an der Bahnhofstrasse 49, CH-5001 Aarau, ausgelöst:

„Ich habe das heutige Blog gelesen. Ich kann dir mitteilen, dass wir auf der NAB bereits seit Jahren über einen Ruheraum verfügen. Es befinden sich dort 2 herrlich weiche Lederliegen. Ich als regelmässiger Besucher dieses Zimmers lobe diese Institution über alles. Ein Nickerchen von 30 Minuten wirkt bei mir Wunder. Ich lasse mich auch nicht durch die Bauarbeiten nebenan stören. Eher im Gegenteil. Du siehst, die NAB (Aarau)ist auch da federführend. Meine Kollegen von anderen Banken staunen ungläubig, wenn ich von dieser Einrichtung berichte.

Gruss aus Aarau (vom Arbeitsplatz) ;-))

Gezeichnet: Luigi Scura

Vernissage „Kontrapunkte zur Einheitswelt“

Und dann war da noch die Vernissage fürs 1. Buch aus der Verlag Textatelier.com GmbH, „Kontrapunkte zur Einheitswelt“ (Autoren: Walter Hess und Fernand Rausser), welcher die Blogs vom 29. 04. 2005 („Heute ist Vernissage: ‚Kontrapunkt’ in Biberstein“) und vom 1. Mai 2005 („P(r)ost festum: Rückblick“) galten. Lislott Pfaff hat daran teilgenommen und schrieb aus 1. Hand dazu:

„Ja, es war tatsächlich so, wie Walter Hess diese Vernissage beschrieben hat: stimmungsvoll und witzig, geist- und magenbelebend zugleich. Am meisten war ich von der alten Platane und vom Harfenspiel (Eliane Zweifel) beeindruckt. Sogar die Vögel liessen sich auf den Zweigen über unseren Köpfen nieder, um diese fast unirdischen Klänge mitzusingen. Einer der Insassen des im Bibersteiner Schloss befindlichen Heimes liess kein Auge von der Harfenistin und ihrem Instrument und machte sich rechtzeitig schon vor dem Ende eines Stückes zum Applaudieren bereit.

Das Lob von Walter Hessens Leben, Schreiben und Wirken wurde mit launigen Worten dargeboten. Und anschliessend entwickelten sich anregende Gespräche an den langen Tischen, an denen mit süssem und saurem Most geprostet, verschiedene Käsesorten, Früchte und herrliche Brote aus der Schlossbäckerei nebenan verzehrt wurden − alles vegetarisch . . .

Ich kann jetzt nur noch von Herzen danken für den gelungenen Vernissage-Abend und möchte in den Dank vor allem die Helferinnen, darunter Eva Hess und ihre Schwester Greti von Känel sowie Urs Walter, den geschickten Moderator (und Jackenbringer, als es kühler wurde), mit einschliessen. A la prochaine!“

Die Harfenistin, Eliane Zweifel, Kirchweg 1, CH-5400 Baden, in ihrer Rückschau: „Die Atmosphäre war auch zum Spielen einmalig schön.“

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