Textatelier
BLOG vom: 05.07.2012

Reaktionen auf Blogs (122): Milchen der unfrommen Denkart

Präsentation der Leserpost: Walter Hess, Publizist, Biberstein AG/CH (Textatelier.com)
 
Medien beeinflussen unser Denken, unser Handeln. Mit der zunehmenden Zusammenballung in Richtung eines zentral gesteuerten Medien-Kollektivs, das nur noch die Mainstream-Meinung duldet und sich über Redlichkeit, Wahrheit und Verantwortungsbewusstsein hinwegsetzt, wird es allmählich zu einer Bedrohung. Sie gefährdet nicht allein den Intellekt des Einzelnen Lesers, sondern auch die Politik und damit die gesellschaftliche Entwicklung.
 
Im Blog vom 24.06.2012 (BILD wird 60 – eine Würdigung: Wir sind sinkende Auflage) hat das Gerd Bernardy angetönt, was bei Martin Eitel in Berlin (E-Mail: M.Eitel@gmx.net) gut angekommen ist. Er lieferte folgende Ergänzung nach: 
 
Während manche bezüglich der BILD-Zeitung die Frage stellen, ob diese ein Hetzblatt oder Hort der Freiheit sei (so z. B. die Online-Ausgabe der Augsburger Allgemeinen (http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Hetzblatt-oder-Hort-der-Freiheit-id20684141.html), stellen andere diese Frage nicht, sondern schreiben, wie bei 3-SAT unter dem Titel „Weg vom Schmuddel-Image“, die BILD-Zeitung sei zu Deutschlands berühmtestem Hetzblatt geworden und kassiere die meisten Rügen des Presserats (http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/162243/index.html).
 
Dieser Aussage bei 3-SAT ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
 
Martin Eitel
 
Es geht auch ohne Facebook
Heinz Scholz hat sich kritisch mit dem Nonsens auseinandergesetzt, der mit dem angeschlagenen Facebook vom 18.05.2012 verbunden ist (17.05.2012: Facebook: Netzverhedderung, Cybermobbing, Cyberbullies). Und Richard Bernardy (E-Mail: g.richard.b@gmail.com) tat ebenfalls seine Abneigung kund:
 
Angeblich kommt man an Facebook nicht vorbei. Es wird suggeriert, wer nicht Mitglied sei, verpasse etwas. Ich finde: alles Quatsch! Was soll ich mit „Facebook-Freunden", mit denen ich nichts anfangen kann oder die ich gar nicht kenne? Wie im Blog vom 12.06.2012 von Walter Hess (Facebook: Grosse Dummköpfe, faule Tricks der Andreher) beschrieben, ist Facebook an der Börse überbewertet, nicht nur wegen seiner nicht im Verhältnis der Mitgliederzahl stehenden niedrigen Werbeeinnahmen. Scheinbar merken und wissen viele Facebook-Mitglieder das nicht, im Gegenteil.
 
Der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer, Rainer Richter wird in der Rheinischen Post vom 12.06.2012 wie folgt zitiert: „Facebook begünstigt eine gesellschaftliche Entwicklung, die dazu beiträgt, dass die Zahl der psychischen Erkrankungen (z. B. Burnout) ansteigt." Alle Informationen seien sofort verfügbar, „alles was man macht, kann sofort mit anderen Menschen verglichen oder von ihnen bewertet werden." Danach beurteilten viele Menschen dann ihre eigene Leistungsfähigkeit.
 
Für Heranwachsende und Menschen mit schwachem Selbstbewusstsein ist Facebook also schädlich!
 
Ich habe mit einigen Bekannten gesprochen, die zwar Facebook-Mitglieder sind, aber nur selten in ihre Mailbox schauen: Es lohne sich einfach nicht, mehr Zeit dafür zu investieren, stellten sie fest. Dann kann man auch gleich darauf verzichten!
 
Gerd Bernardy
 
Gehässigen Frauen nicht widersprechen!
Auch die mündliche Kommunikation kann ihre Tücken haben. Ein kurzer Hinweis darauf findet sich in meinem Blog vom 08.06.2012 (Slow-Food-DV in Appenzell: Verein, Idee und Organisation). Bösen Frauen widerspricht man besser nicht. Unser Blogger Heinz Scholz lieferte weitere Einzelheiten dazu, die unseren Lesern nicht vorenthalten sein sollen:
 
Lieber Walter,
 
Dein Blog mit Erlebnissen im Appenzellerland habe ich mit Genuss gelesen. Ich musste über Deine Bemerkung, dass man Frauen, die schlecht gelaunt sind, nicht widersprechen darf, lachen. Das muss ich mir merken! Da spricht eine gehörige Portion Lebensweisheit aus Dir. Du bist eben ein friedvoller Mensch.
 
Aber man kann in bestimmten Situationen doch widersprechen. So schrieb einst Lessing in seinem „Sinngedicht":
 
Man würze, wie man will, mit Widerspruch die Rede: Wird Würze nur nicht Kost und Widerspruch nicht Fehde."
 
Und was sagte Johann Wolfgang von Goethe? „Denn ein vollkommner Widerspruch bleibt gleich geheimnisvoll für Kluge wie für Toren." (Mephistopheles, Faust).
 
Heinz Scholz
 
Kaffeewissen aus Indien
Eine nette, vielseitig interessierte Inderin, die im Rahmen ihres Deutschstudiums häufig aufs Textatelier.com zugreift, Shiwangi Kale (E-Mail: shiwangi.kale@gmail.com), las Gerd Bernardys Blog vom 19.06.2012 (Kaffee: Der Türkentrank aus dem Kongo. Wunderdroge?) und wartete mit interessanten Zusatzinformationen auf:
 
Kaffee... Ein wichtiger Teil des Lebens der Leute in Südindien. Der berühmte Kaffee heisst hier in Südindien Filterkaffee und ist leckerer als der Schnellkaffee. Normalerweise trinkt man diesen Kaffee mit Milch und Zucker, ohne die der Kaffee ein bisschen bitter sein könnte.
 
Vor einigen Tagen hat mir ein Freund, der eine Reise nach Indonesien gemacht hat, etwas über einen anderen Kaffee-Typ erzählt. Dieser heisst Kopi Luwak und wird in Bali hergestellt. Dieser Kaffee ist der teuerste Kaffee in der ganzen Welt und kostet etwa $ 160 pro Pfund.
 
Die Prozess der Herstellung dieses Kaffees ist ganz seltsam. Der Fleckenmusang, eine Schleichkatzenart (Paradoxurus hermaphroditusie) ist ein Tier, das Kaffeefrüchte isst. Während des Verdauungsprozesses bleiben die Bohnen unverarbeitet und werden ausgeschieden. Die Hersteller sammeln dann die Exkremente und trennen und säubern die Bohnen; das weitere Verfahren ist gleich wie beim normalen Kaffee.
 
Die Frage, die die Leser und Leserinnen jetzt wahrscheinlich haben. warum Scheisse, um den Kaffee zu gewinnen? Die Hersteller sind der Meinung, dass die Fleckenmusangs nur beste Früchte essen, und man kann ihnen mehr vertrauen als den Bohnensammlern. Darüberhinaus diffundieren während des Verdauungsprozesses proteolytische Enzyme in die Bohnen. Damit enthalten sie eine höhere Menge an Aminosäure. Das schenkt dem Kaffee einen reichen Duft.
 
Im Grossen und Ganzen finde ich diese Kaffeespezialität bizarr und würde sie nie probieren. Aber frage ich mich jetzt, ob die Vegetarier diesen Typ als vegetarisch einstufen? Vegetarisch oder nicht, aber ich sehe den Kaffee Luwak als untrinkbar an.
 
Mit freundlichen Grüssen
Shiwangi Kale
 
Amerikas Kleinbauern und die Rohmilch
Judith Mudrak-Wasem, eine in New New Jersey USA lebende Auslandschweizerin, ist bei ihren Studie über die Milchsorten auf mein Blog vom 13.02.2009 (Brutale Milch-Behandlungen: Zusätzlich erschossene Leiche) gestossen und sandte mir eine umfangreiche Darstellung ihrer Erkenntnisse aus dem Land der vielbesungenen Freiheiten, in dem das Rohmilchtrinken ein krimineller Akt ist. Hier der erhellende Bericht:
 
Seit 1975 wohne ich in den USA (Bundesstaat New Jersey), und seit über 10 Jahren trinken ich und meine Familie Gras-Rohmilch, geliefert von Naturbauern aus dem Nachbarstaat Pennsylvania.
 
Die heutige Ernährung mit der Fabrikmilch, von der Industrie verarbeitet, verursachte nicht nur bei mir moderne Stoffwechselkrankheiten, sondern auch bei unendlich vielen Amerikanern. Das spornte mich zur Erforschung der Esswaren an; vor allem wandte ich mich der Milch zu, die nicht gleich Milch ist.
 
In den letzten Jahren stieg die Anzahl der Rohmilch-Konsumenten in den USA rasant an. Das US CDC (Center for Disease Control, das Zentrum der Krankheitskontrolle) schätzt, dass es in den USA 10‒15 Millionen Rohmilch-Konsumenten gibt.
 
Warum ist das so?
 
Heute erhalte ich oft E-Mails oder Anrufe mit Anfragen nach echter, unbehandelter Milch. Anfangs Mai 2012 z. B. war es ein Vater, der seinem 6-jährigen Töchterchen die schon seit über einem Jahr von Ärzten verschriebenen Spritzen gegen Nahrungsmittelallergien nicht mehr applizieren wollte! Nach nur 2 Tagen, also zu Beginn der Umstellung auf Rohmilch, rief mich dieser Vater an und erklärte mir erfreut, dass das Töchterchen die Milch liebe und die Allergien in dieser kurzen Zeit schon stark zurückgegangen seien!
 
Ende Mai 2012 kam ein Telefon von einer jungen Mutter, die von der rohen Muttermilch auf rohe Kuhmilch übergehen wollte. Als ich sie fragte, wie sie auf diese Idee gekommen sei, lächelte sie und sagte: „Ich kenne einen Professor an der Rutgers Universität. Er riet mir, ja nichts anders dem Kind zu geben als gesunde, rohe Grasmilch von einem kleinen Betrieb!”
 
Andere Beispiele: Eine mittelaltrige Frau konnte während 30 Jahren keine Milch mehr trinken, aber mit Rohmilch geht’s ihr wieder gut: „Ich hatte immer Verdauungsprobleme von konventioneller Milch ... jetzt kann ich Milch wieder geniessen, weil sie unbehandelt ist!”
 
Ein 73-jähriger Mann erklärte mir, dass er mit 69 Jahren praktisch auf dem Totenbett gelegen habe. Seine Frau arbeitete in einem Spital, jedoch konnten ihm weder sie noch die Ärzte helfen. Per Zufall fand er einen meiner Bauern in Pennsylvania und begann damit, echte Milchprodukte anstatt Margarine und andere künstliche Fette zu essen. Erfreut erklärte er mir, dass er jetzt zu 98 % geheilt sei!
 
Das sind einzelne der Gründe, warum moderne Leute wieder zur urchigen Rohmilch zurückkehren wollen: Manche machen es der Gesundheit zuliebe, andere geniessen den herrlichen Geschmack und den gesunden, vollfetten Rahmgehalt!
 
Es gibt eine Menge wissenschaftlicher Dokumentationen, die auf einen grossen Unterschied zwischen der Industrie- und der Rohmilch hinweisen und die aufzeigen, wie Menschen darauf reagieren.
 
In Amerika sind die Hochleistungskühe der riesigen Farmen ihr ganzes Leben lang in Ställe eingesperrt und erhalten kein Gras! Alle haben die Standarddiät aus genmanipulierten Körnern, genmanipuliertem Soya und viel Abfall. Beschrieben ist das im Buch: „Milch ist nicht gleich Milch!” Diese Ernährung formuliert eine ganz andere Zusammensetzung der Milch als jene, die von mit Gras/Heu gefütterten Tieren stammt! Eine Turbokuh lebt in den amerikanischen Staaten nur 30‒42 Monate lang, z. T. wegen Übersäuerung (... und solange die Kuh noch auf Knien ins Schlachthaus kriechen kann, wird sie zum Menschenkonsum verkauft. Tumore usf. werden einfach weggeschnitten!).
 
Übrigens: Die Kuh ist kein Vogel! ... Mit diesen Worten soll daran erinnert werden, dass der Vogel oder das Huhn keine Vegetarier sind! In Amerika werden Hühner wie Vegetarier gefüttert ‒ dazu müssen oft die Schnäbel abgeschnitten werden, weil ihr natürlicher Instinkt zum Fleischfressen sie zum Picken ihrer Artsgenossen antreibt.
 
Kehren wir zur Milch zurück: Wie man einen lebendigen Frosch nicht ins siedende Wasser tauchen kann, ohne dass er sich verändert, so muss man auch Änderungen in der frischen oder lebendigen Milch beim Erhitzen hinnehmen. Nebst den toten Bakterien, die dann in der Milch herumschwimmen, treten viele Abweichungen und Zerstörungen wertvoller Nährwerte ein.
 
Um einige Beispiele zu erwähnen: Vitamine wie A, C, D und E werden zum grossen Teil zerstört. Der Verlust an wasserlöslichen Vitaminen kann bis zu 80 % betragen. Die Vitamine B6 und B12 werden völlig zerstört. Enzyme, die Milchfette und Milchzucker abbauen helfen, um die Verdauung leicht zu machen, werden ebenfalls zerstört. Das Zerstören aller Enzyme ist auch der Test einer sogenannt „guten Pasteurisation”‒ speziell die Phosphatasen (Enzymgruppe, die durch Wassereinlagerung Phosphorsäure abspaltet).
 
Das Erhitzen von Milch ändert die Aminosäuren Lysine und Tyrosine und verhindert die Verfügbarkeit der komplexen Eiweisse. Der Wulzen- oder Antisteifheit-Faktor wird total ausser Funktion gesetzt. Die Pasteurisation verändert Mineralienkomponente wie Kalzium, (da kann man Gallons von Milch trinken, aber es wirkt nicht gegen Osteoporose), Chlor, Magnesium, Phosphor, Potassium (Kalium), Sodium (Natrium) und Schwefel.
 
Das Pasteurisieren ist mit der Arteriosklerose vergesellschaftet. Es ist uns gesagt worden, dass Milch eine wunderbare Quelle für Kalzium sei, aber in Realität ist das nur so, wenn das Enzym Phosphatase, notwendig im Absorbieren vom Kalzium, nicht komplett zerstört ist.
 
Wo lagert sich jetzt all das Kalzium im Körper ab?
 
Die Homogenisierung kann zu Herzkrankheiten führen. Wenn Fettkügelchen aufgesprengt werden, kann eine Oxidation stattfinden.
 
Tiere, die nicht weiden, werden auch keine natürlichen Vitamine A und D in der Milch aufweisen. Die Industrie anerkennt das; darum wird die Industriemilch mit synthetischen Vitaminen ergänzt.
 
Durch moderne Tierhaltung/-fütterung sind unter anderem auch Omega-3- und konjugierte Linolsäuren stark beeinträchtigt.
 
Milch von Hochleistungskühen mit wunden und dadurch infizierten Eutern, die an Mastitis erkrankt sind, enthält Eiter. Deshalb wird immer mit Antibiotika gespritzt ‒ die dann in die Milch gelangen.
 
Wenn Konsumenten das ganze Bild in Betracht ziehen, haben sie meistens nur noch diese Frage: Wie steht es mit krankheitserregenden Bakterien?
 
Dr. Ted Beals (M.D., Dir. of Pathology, VA Hospitals ret.) erklärte: „Wäre rohe Milch so gefährlich, hätte das Konsumieren von Rohmilch schon vor langer Zeit aufgehört!” (Google Senate Bill sb201, Rohmilch vor dem Staat Kalifornien, englisch).
 
Rohe Milch ist vor krankheitserregenden Bakterien geschützt. In verschiedenen Testen, die in Labors durchgeführt wurden, zeigte sich, dass hinzugefügte Krankheitserreger immer von den bevorzugten Bakterien vernichtet wurden. Pasteurisierte Milch hingegen hat nur noch tote Bakterien und lässt den Krankheitserregern freien Lauf, die Milch zu verseuchen (siehe Tabellen im Buch Milch ist nicht gleich Milch).
 
Auch kann man gesunde rohe Milch tagelang bei Zimmertemperatur aufbewahren, ohne dass sie verdirbt. Die bevorzugten Bakterien bauen die Milch über die Tage natürlich ab, und sie wird in eine wunderbare Dickmilch verwandelt, die früher von Ärzten an Kranke, Kleinkinder und alte Leute angeraten wurde!
 
Das Gegenteil: Lässt  man gekochte Milch mit toten Bakterien bei Zimmertemperatur stehen, verwesen die Bakterien, genau wie alle toten Körper bei Zimmertemperatur verwesen. Das verdirbt die Milch und macht sie sehr gefährlich. Aus diesem Grund gehört die pasteurisierte Milch in den Kühlschrank!
 
Nicht jeder Milchkonsument bevorzugt Milchpulver in seiner Milch ‒ oder Joghurt! In Amerika, wo die Magermilchpropaganda sehr intensiv ist, verkaufen sie die fettarme, 1 %-, und 2 %-Milch mit Milchpulver, weil sie sonst zu wässrig aussehen würde! Jedoch enthält das Milchpulver Gifte, die eben von der Produktionsweise dieses Milchpulvers herrühren.
 
Natürlich kann man diesen besorgten Familien auch die Tatsachen vom krebsauslösenden Hormon* und genveränderter Nahrung in Milch und Milchprodukten nicht mehr vortäuschen.
 
Das Verständnis dieser unzähligen Fakten ‒ Reaktion und Beweis ihrer Körper ‒ zieht eine wachsende Anzahl Amerikaner zum Bauernhof, oder zwingt sonst auf irgend einen (*oftmals illegalen) Weg, um an diesen urchigen, kostbaren Saft heranzukommen!
 
Rettet unsere Nahrung, bevor die Industrie alle unsere Kleinbauern vernichtet! Jedes Mal wenn wir einkaufen, stimmen wir ab mit unserem Geld: Wer darf überleben - die Industrie oder der Bauer?
 
Der US-Hormoneinsatz
*Hormon: In Amerika werden konventionelle Kühe alle 2 Wochen mit dem genmanipulierten Hormon rBST von Monsanto gespritzt, um die Milchproduktion zu steigern. Jedoch haben sich Beweise in den letzten Jahren angehäuft, dass rBST bei Menschen, die Milch von derart behandelten Kühen trinken, Krebs auslösen kann.
 
Warnungen von Forschern wie Dr. Michael Hansen von der Consumers Union und des Arzts Dr. Samuel Epstein von der Cancer Prevention Coalition (Vereinigung zur Krebsverhütung) wurden nicht beachtet.
 
„Milch, die mit rBST behandelt wurde, hat einen stark erhöhten IGF-1,” sagen Dr. Mercola und Forscher Cory Mermer. IGF-1 (Insulinähnlicher Wachstumsfaktor) ist ein Protein, das für viele biologische Funktionen verantwortlich ist; rBST ist ein gentechnisch verändertes synthetisches Hormon, das eine unnatürlich hohe Milchproduktion fördert ...
 
Epstein stellte fest, dass IGF-1 für die Zellteilung verantwortlich ist, die zur bösartigen Veränderungen von normalen Epithelzellen (Gewebezellen) führt; damit ist es ein Faktor für Brust- und Darmkrebs beim Menschen ...
 
„Ein erhöhter IGF-1 ist nicht das einzige Problem, wenn es um gentechnisch veränderte Milch geht,” erklärte Dr. Epstein. „ Diese Milch unterscheidet sich in Qualität und Quantität von natürlicher Milch”, sagt er. „Zusätzlich zum erhöhten IGF-1 sind dies unter anderem folgende Unterschiede: Verseuchung der Milch durch das gentechnisch veränderte Hormon rBST; Verseuchung durch Eiter und Antibiotika in der Milch durch das häufige Vorkommen von Mastitis (Entzündung des Euters) bei rBST-Kühen; Verseuchung durch illegale Antibiotika und Medikamente zur Behandlung der Mastitis und anderer durch rBST verursachten Krankheiten; eine erhöhte Konzentration des Schilddrüsenhormon-Enzyms Thyroxin-5’ -monodeiodinase; eine erhöhte Konzentration der langkettigen Fettsäuren; und eine reduzierte Konzentration der kurzkettigen Fettsäuren; ein reduzierter Gehalt des Milcheiweisses Kasein.”
 
Rohmilchverbote in den USA
In etwa der Hälfte der amerikanischen Staaten ist Rohmilchverkauf illegal. In diesen Situationen formten sich Farm-Food Gruppen oder auch Cow shares. Mein Staat New Jersey z. B, wo Rohmilchverkauf momentan noch illegal ist (jedoch gaben uns vor kurzem alle Commitees schon zwei Mal das Ja zur Legalisation ‒ der nächste Schritt ist vor unserem Governor in NJ) formten sich viele Gruppen, und die Milch wird von verschiedenen Bauern im Pennsylvania über die Brücke nach NJ geschmuggelt. Meine Milch kommt alle 2 Wochen an einen geheimen Ort. Es kam auch schon vor ‒ da ich einen grösseren GMC Truck besitze ‒, dass ich die Milch und andere Molkereiprodukte für unsere Gruppe direkt vom Bauern abholte.
 
Ein Cow oder Goat share (Kuh oder Geiss teilen) ist nichts anderes, als dass Familien oder Individuelle zusammen die Tiere kaufen und einem Bauern übergeben, der sie betreut mit Melken und Füttern auf naturgerechtem Weg. Die Besitzer haben dann das Recht auf ihren Anteil an Rohmilch.
 
Jedoch will die Regierung (durch den Druck von der Industrie) all das Rohmilchtrinken verunmöglichen! Zu viele unserer Bauern sind mit hohen Bussen gestraft (schlimmer als Drogenhändler und Mörder!), werden ins Gefängnis geworfen, Tiere werden abgeholt und vernichtet oder sind sonst irgend verfolgt.
 
Der neue Film Farmageddon (englisch) zeigt im Detail, wie die Kriminalpolizei, USDA und FDA (United States Dept of Agriculture - Food and Drug Administration), mit gezogenen Pistolen die Bauernfamilien mit kleinen Kindern sowie private Einkaufsläden überfallen und ihnen alle Bionahrung, Computers, Kundenliste und anderes stehlen – und meistens ohne legale, staatliche Dokumente, solche Akte auszuführen!
 
Und das nennt man „Die Vereinigten Staaten von Amerika”, das einst freie Land!
 
Den Film Farmageddon zeige ich interessierten Gruppen gern oder halte deutsch sprechende Rohmilchpräsentationen über die Milchsituation in den USA mit Photos vom Film!
 
Hier die zentralen Fragen zum Schluss: Wo beziehst du deine Milch? Kennst du deinen Bauern? Arbeitet er naturgetreu?
 
Hinweise
Für detaillierte und wissenschaftlich dokumentierte Information siehe das Buch „Milch ist nicht gleich Milch!”, erhältlich durch Xlibris, www.amazon.de, Buch.ch, Barnes and Noble oder google Christian Schwarz in Pfaffenbühl, Tägerwilen (CH).
 
Samuel Epstein, MD Chairman, Cancer Prevention Coalition, Professor of Occupational and Environmental Medicine, University of Illinois School of Public Health:. Western Journal of Medicine, December 2001;175:378-379.
 
Samuel Epstein hat auch ein Buch mit dem Titel „Got GM Milk?” (Hast du gentechnisch veränderte Milch?) verfasst.
 
Rohmilch-Seminar
Am Mittwoch 29.08.2012, findet von 13.30–17.00 Uhr in der FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau, CH-5070 Frick) ein Rohmilch-Seminar statt. Veranstalter ist der FiBL-Hof. Referenten sind Ton Baars, FiBL, und Judith Mudrak, Aktivistin der Rohmilch-Bewegung in den USA.
 
Auskunft
Alfred Schädeli, FiBL-Hof, Tel. 079 648 09 53, E-Mail alfred.schaedeli@fibl.org
Kosten
45 CHF.
FiBL Kurssekretariat, Postfach, 5070 Frick, Tel. (+41) 62 865 72 74, Fax (+41) 62 865 72 73, E-Mail kurse@fibl.org, www.anmeldeservice.fibl.org
 
 
Hinweis auf die bisher erschienenen „Reaktionen auf Blogs“
12.08.2011: Reaktionen auf Blogs (111): Suchaktionen nach dem Verstehen
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