Profil des Textateliers
Ein Text[1], auch der vorliegende, ist ein Gewebe aus Wörtern, aus Buchstaben. In einem Textatelier werden also Wörter kunstvoll zusammengefügt, zu einem Text verwoben. In dieser Werkstatt wird aus freien Stücken und auf eigene Initiative geschrieben: Antworten auf Fragen aus allen Lebensbereichen (Ratgeber) oder kommentierende Berichte (Kontrapunkte), Betrachtungen (Glanzpunkte), Philosophien, Meinungsartikel, das heisst alles, was sich in Worte fassen lässt.
Die Textatelier-Mitarbeiter, die im Impressum vorgestellt werden, sind nicht irgendwelchen Parteien, konfessionellen Gruppierungen oder Wirtschaftsunternehmen usw. verpflichtet, sondern Individualisten, die sich nicht nach vorgegebenen Mustern richten. Der Aufbau des Textateliers wurde durch die Leistungsbereitschaft der Mitwirkenden ermöglicht und erfolgte aus eigenen Mitteln, das heisst ohne Sponsoring und Fremdfinanzierung, Beweis für die inhärente Kraft und Leistungsfähigkeit. Das garantiert eine vollkommene Unabhängigkeit; hier findet Schleichwerbung in keiner Form Platz.
Wenn in den Berichten, Kommentaren, Ratschlägen usf., die vom Textatelier ins Internet gestellt sind, Produkte oder Namen genannt werden, geschieht das zur Komplettierung der Information und aus Überzeugung der Autoren ausschliesslich im Interesse der Nutzer, aber nicht, weil ein Auftrag dahinter steht. Hier werden jene journalistischen Prinzipien alter Schule befolgt, die Glaubwürdigkeit gewährleisten. Werbung wird klar als solche deklariert, wenn sie über die Eigenwerbung und Selbstdarstellung hinausgeht, die mit jedem Internetauftritt üblicherweise verbunden oder dessen Rechtfertigung ist.
Ein umsatzorientiertes Unternehmen möchte normalerweise nirgends anecken. Es wird sich vor klaren Meinungsäusserungen tunlichst hüten und sich in political correctness bzw. business-like correctness üben. Das ist heutzutage sogar bei manchen Zeitungen der Fall, die einen monopolähnlichen Charakter haben und es allen von links bis rechts recht machen möchten, damit sie um Himmels willen ja keine Abonnenten verärgern und verlieren. Das Resultat sind angepasste Wischiwaschi-Medien ohne klare Haltung, und auch dies hat seinen Preis: Sie verlieren an Bedeutung und Aufmerksamkeit und haben als Einschlafmittel hervorragende Eigenschaften.
Es ist nicht nur im Medienbereich allgemein üblich geworden, sich ins eingemittete Norm-Denken einzufügen, bestenfalls mit ganz leichten Abweichungen nach links oder rechts. Sogar solche Nuancen werden allmählich rar, zumal sich das politische Links-Rechts-Schema ohnehin langsam auflöst. Die übereinstimmenden thematischen Darbietungen bei identischen Grundeinstellungen lässt das eintönige Medienkonzert oft als Kampagnenjournalismus erscheinen; doch handelt es sich vielfach bloss um das Resultat des Nachahmungstriebes.
Wir freuen uns über jeden profilierten, unkonventionellen Beitrag, der in den Medien auftaucht.
Selbstbestimmte und -bewusste Medien verdienen unsere Unterstützung. Denn wenn in immer mehr Ländern die Bevölkerung nur noch mit normierten, globalisierungstauglichen Durchschnittsgedanken abgespeist wird, hat dies eine allmähliche weltweite Gleichschaltung der menschlichen Gesellschaft zur Folge, die auf diese Weise infantilisiert und wenn die Bildung weiter vernachlässigt werden sollte idiotisiert wird. Unmissverständliche Anzeichen für die Schräglage der Bildung lieferte die von der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) lancierte und von 32 Ländern durchgeführte Studie namens Pisa (Programme for International Student Assessment) [2].
Es ist schwierig und manchmal sogar mit Risiken verbunden, aus einem gleichgeschalteten Umfeld auszubrechen, zu eigenen Erkenntnissen vorzustossen und dazu zu stehen. Alle Individualisten erleben dies. Ausgeprägte Persönlichkeiten und ausserordentliche Leistungen sind in Gesellschaften, die in die uniforme Vermassung getrieben wurden, kaum erwünscht: Unselbstständige Menschen, die das Denken und Hinterfragen verlernt haben, lassen sich leichter manipulieren.
Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Unternehmensphilosophie des individualistisch geprägten Textateliers von selbst: Es lässt sich nicht vom Hauptstrom in die Tiefe spülen, sondern will anders und besser sein als vergleichbare Institutionen. Die mitwirkenden Autoren sind professionell arbeitende, kreative Gestalter, die Aussergewöhnliches zu bieten haben und bieten: Unikate. Sie bemühen sich, Schreibaufträge und damit zusammenhängende Dienstleistungen nicht als lästige Pflichtübungen aufzufassen, sondern ihre Arbeiten mit dem Reiz des herausragend Einzigartigen zu adeln. Sie wollen Überdurchschnittliches leisten und dies nicht etwa zu Selbstverwirklichungszwecken. Die Vorgaben des Auftraggebers werden befolgt; alles andere wäre unprofessionell.
Wenn sie als freie Autoren auftreten und ihre eigenen Gedanken auf dem Papier oder auf den Bildschirm festhalten, schielen sie nicht ängstlich in die Runde und lassen sie sich nicht von Nützlichkeitserwägungen leiten. Sie setzen sich für Pflanzen, Tiere und Lebensräume ein, auch wenn diese nicht im Textatelier-Kundenverzeichnis aufgeführt sind. Die Meinungsäusserungen müssen von Fakten gestützt sein.
Aus alledem ergibt sich für die Besucher unseres Internetauftritts und vor allem für unsere potenziellen und tatsächlichen Kunden ein einzigartiges, attraktives Umfeld, das aufrütteln kann, zum Denken und Diskutieren anregt. Wie wir bereits erfahren durften, kommen Partner auf uns zu, weil wir zu ihnen passen und umgekehrt. Es handelt sich um ausgewählte Persönlichkeiten und Unternehmen, Feinschmecker, die das Ausserordentliche suchen, inklusive Engagement und Qualität.
Dabei kommt es uns weniger auf die Menge als vielmehr auf die Beschaffenheit unserer Kunden und Nutzer an. Wir haben es gern mit Menschen zu tun, die Einsatzbereitschaft und Einfühlungsvermögen statt simple Anbiederung erwarten.
Mit Gedanken und fundierten Kommentaren, die ungewöhnlich und gleichwohl exakt begründet sind, werden viele selbstständig und kritisch denkende Menschen angesprochen, die sich nicht standardisierten Konventionen unterwerfen wollen, sondern gegen den Strom schwimmen. Solch eine kräftigende, erfrischend wirkende Haltung, die beim kreativen Denken kein Korsett kennt, gewährleistet für das im Kundenauftrag Geschriebene und ebenfalls für das im Umfeld unserer Homepage Veröffentlichte die gebührende Beachtung. Unsere Texte sind nicht für den Papierkorb bestimmt und sollen nicht im Nirwana des ausufernden Internets versinken.
Das Wirtschaftsleben ist normalerweise auf Massenware, Grösse und ständiges Wachstum ausgerichtet. Nach unserer Beurteilung aber scheint die Zeit für auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Produkte reif zu sein. Fabrikmässig produzierte Wegwerfware mit eingebauten Mängeln ist nicht unsere Sache.
Wir weben in handwerklicher Manier beständige Muster für Liebhaber des Exklusiven.
Walter Hess
____________________ [1] Das lateinische Wort textus bedeutet Gewebe.
[2] Die Pisa-Studie förderte Ende 2001 katastrophale Ergebnisse über schulische Grundkompetenzen zutage. In der Schweiz wurden rund 10'000 Schüler getestet, davon 6100 15-Jährige für den internationalen Vergleich. Sie liegen im Mittelfeld der ausgewerteten Länder: Jede 5. getestete Person kann am Ende der obligatorischen Schulzeit höchstens einen einfachen Text verstehen und ist mithin schlecht auf den Einstieg ins Berufsleben vorbereitet. Einem Drittel der Schulabgänger fehlen die elementaren Lesefähigkeiten. In diesem Zusammenhang wurde verständlicherweise die Forderung nach einer Bildungsrenaissance laut. In Elternhäusern, die sich durch Bildungsnähe auszeichnen, wachsen lesefreudigere und -kompetentere Menschen heran. Auch in Deutschland löste die Studie einen eigentlichen Bildungsschock und tiefe Betroffenheit aus, was zu monatelangen Diskussionen führte.
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